Von Medizinjournalisten aufbereitet

Zusätzlich haben Pharmaindustrie und Medizintechnik-Hersteller die Möglichkeit, aktuelle Forschungsergebnisse, Firmenportraits oder Produktbesprechungen zu publizieren. Alle eingehenden Texte werden dabei von Medizinjournalisten der Thieme Verlagsgruppe auf ihre wissenschaftliche Qualität hin geprüft und mediengerecht aufbereitet.
Aus einer Pressemitteilung des einschlägig bekannten Thieme Verlags.
 
[Journalismus]
Autor: hockeystick   2008-01-10   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Journalisten nicht häufiger Stalking-Opfer

Rechtzeitig zur grossen Blogger vs. Journalisten Diskussion heute abend in Berlin: Journalisten sind beruflich keinem erhöhten Risiko, Stalking-Opfer zu werden, ausgesetzt. Journalismus ist also kein risikoträchtiger Beruf, was man von bloggen nicht immer sagen kann.

Die Autoren einer Studie, die kürzlich in der Zeitschrift "Das Gesundheitswesen" (Thieme Verlag...) veröffentlicht wurde, gingen von der Hypothese aus, dass aufgrund der spezifischen beruflichen Tätigkeit, beispielsweise durch Meinungsäusserung in der Öffentlichkeit oder die Recherche in besonders gefährdeten Arbeitsbereichen, Journalisten einem erhöhtem Risiko ausgesetzt sein könnten, in das Visier von Stalkern zu geraten.

Ergebnis: 15,7% aller Stalkingfälle bei den befragten 493 Journalisten waren ausschliesslich auf die berufliche Tätigkeit zurückzuführen. Die Lebenszeitprävalenz - der Anteil derer, die irgendwann im Leben Stalking-Opfer wird - ist in der Gruppe der Journalisten mit 14,2% nur geringfügig höher als in einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe. Die Autoren geben an, dass sich auch bezüglich anderer Aspekte, wie Dauer, Methoden, gesundheitliche Folgen oder Aggressivitätspotential, keine Unterschiede zwischen beruflich bedingten und anderen Stalking-Fällen finden liess. Auffallend war lediglich, dass die Mehrheit der gestalkten Journalisten männlichen Geschlechts war, währenddessen sonst hauptsächlich Frauen Stalking-Opfer werden. Auch reagierten die Journalisten abgeklärter auf aggressive Übergriffe und Drohungen. Was die Wissenschaftler auf das männliche Rollenverhalten zurückführen.

Wir sähe das bei Bloggern aus, die stärker als Journalisten in der Internet-Öffentlichkeit stehen und durch pointierte Meinungsäusserung polarisieren? Ausserdem sind sie durch Impressumspflicht eher von Stalkern identifizierbar. Auch könnten sich Blogger bei Stalking-Fällen eher alleine fühlen, da sie schwieriger mit Kollegen oder Vorgesetzten darüber sprechen können, wie es 72,7% der befragten Journalisten angaben.

Internet-Stalking wurde in der Studie nicht erwähnt. Aber Journalisten und Internet ist ja sowieso ein kompliziertes Thema, was heute abend sicher offenkundig wird.

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Es gibt von der Veranstaltung "Regeln oder Anarchie? – Journalismus im www" einen Live-Stream ab 19:00 Uhr:
http://www.djv.de/livestream
 
[Journalismus]
Autor: strappato   2008-01-10   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Journalismus als Studienfach

If you have no real knowledge or skill set and you’re lazy and full of shit but you want to make a decent wage, then journalism’s not a bad career option. The great thing about it is that you don’t need to know anything. I mean this whole notion of journalism school—I can’t believe people actually go to journalism school. You can learn the entire thing in like three days. My advice is instead of going to journalism school, go to school for something concrete like medicine or some kind of science or something and then use the knowledge you get in that field as a wedge to get yourself into journalism.
Matt Taibbi, politischer Journalist und Autor, in einem Interview.
 
[Journalismus]
Autor: hockeystick   2007-12-05   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Risikowahrnehmung

Peter Rost hat bei brandweekNRX ein schockierendes Beispiel für selektive Risikowahrnehmung veröffentlicht.

Nebenbei hat der Whistleblower und Ex-Pfizer-Manager noch einen Schreibjob angenommen. Eine tägliche Kolumne bei realtid.se. Langsam könnte man ihn als "Publizist" vorstellen und nicht mehr als Ex-irgendwas.
 
[Journalismus]
Autor: strappato   2007-10-07   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Blogger können Journalisten sein

In Deutschland wird heftig über den Unterschied zwischen Journalisten und blogger gestritten. Journalisten sind keine blogger, aber manchmal sind blogger Journalisten. Bis jetzt halten sich Journalisten ängstlich an ihrem im Grundgesetz verbrieften Presseprivileg fest, das ihnen z.B. Quellenschutz zubilligt.

Trotz der Diskussionen blieb eine Meldung aus den USA in Deutschland unbeachtet: Der Justizausschuss des US-Kongress hat einer Erweiterung des "'Free Flow of Information Act'" zugestimmt, wonach professionelle Journalisten die für ihre Arbeiten ein Honorar erhalten, ihre Informationsquellen in der Regel nicht preisgeben müssen. Diese Regelung schliesst ausdrücklich blogger mit ein, sofern sie mit ihrem blog Geld verdienen. Kritiker befürchten nun, dass auch blogger, die einen Nebenverdienst über Werbeanzeigen, wie Google Ads generieren, auch unter den Schutz des neuen Gesetzes fallen und ihre Quellen gegebenenfalls nicht offen legen müssen - und nicht nur diejenigen, die fürs Schreiben bezahlt werden. Peter Rost feiert dies als bedeutenden Meilenstein in der Blogosphäre, der die Grenze zwischen Journalisten und blogger weiter verwischt.

Mal sehen, wann es in Deutschland soweit sein wird und der Presseausweis nicht einmal mehr für Rabatte taugt. Ich bin überzeugt, dass es dazu kommen wird. Man darf sich nicht von Rückzugsgefechten blenden lassen.
 
[Journalismus]
Autor: strappato   2007-08-19   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Spätzünder

Das Handelsblatt hat gemerkt, dass Krankenhäuser mit 0180-Mehrwertnummern bei Patiententelefonen abkassieren. Ich verweise da auf den Artikel hier im blog von Januar 2007.
 
[Journalismus]
Autor: strappato   2007-08-17   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Pharmamanager - blogger - Journalist

Nun ist es raus. Peter Rost, der Whistleblower von Pfizer, Ex- Vizepräsident, Buchautor, der in seinem blog jede Woche unethisches Marketing oder illegale Machenschaften der Pharmaindustrie aufdeckt, wird Journalist. Für das Marketing-Magazin "Brandweek" wird Rost das Pharmablog "brandweekNRX" füttern. Nun könnte man meinen, blog ist blog, der Unterschied ist die Kohle, die rüber kommt. Denke ich nicht. Als Mitarbeiter von brandweek hat Rost erweiterte Möglichkeiten, z.B. an Branchen-Meetings und -Konferenzen teilzunehmen, den Pharmaunternehmen "offiziell" auf den Zahn zu fühlen oder die Archive des Verlags zu nutzen.

Eine Nachricht, die so manchem Pharmamanager nicht nur in den USA schon jetzt Kopfschmerzen bereiten wird. Grattis. Congratulations from Germany, Peter.
 
[Journalismus]
Autor: strappato   2007-08-02   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Beamtenforschung

Der Fall des Franzosen, der ein normales Leben führt, obwohl sein Schädel statt mit Hirnmasse größtenteils mit Flüssigkeit gefüllt ist, ging durch alle Medien. Statt dies mit Erstaunen zur Kenntnis zu nehmen, zieht das Ärzteblatt den einzigen wissenschaftlich richtigen Schluss daraus: Beamter mit Minihirn funktionstüchtig.

Und bestätigt eine weit verbreitete Hypothese,
 
[Journalismus]
Autor: strappato   2007-07-22   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Pharmakonzerne und Journalisten

Zapp, das NDR-Medienmagazin, beschäftigt sich mit der Einflussnahme der Pharmaindustrie auf die Medien und Journalisten.
Holger Wormer [Institut für Journalistik Uni Dortmund]: "Der Zustand des Medizinjournalismus ist davon geprägt auf der einen Seite von Abhängigkeiten und auf der anderen Seite von eher einem sehr positivistischen Ansatz. Also, die wunderbare Medizin, neuer Durchbruch hier, ich sag immer, medizinische Durchbrüche gibt es überhaupt nicht, außer im Blinddarmbereich und da sind sie nicht so positiv."



Nachher schreibe ich auch noch über ein aktuelles Beispiel aus Österreich.
 
[Journalismus]
Autor: strappato   2007-06-29   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Krisenjournalismus

In der Süddeutschen Zeitung hat "Ärztehasser" Werner Bartens mal wieder zugeschlagen.

Die willkürlich zusammengestellten Informationen erwecken den Anschein, dass der Arztberuf - und damit das deutsche Gesundheitswesen - kurz vor dem Abgrund steht.
 
[Journalismus]
Autor: strappato   2007-05-18   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 



Stationäre Aufnahme












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