Cochrane Collaboration Video FAQ


Ein Video informiert über die Cochrane Collaboration.
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2008-03-29   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Uniklinik Bayer Köln

Eine umfangreiche Zusammenarbeit haben die Universitätsklinik in Köln und die Bayer HealthCare AG vereinbart. Laut Bayer soll dieses "Preferred Partnership-Agreement" für die Zusammenarbeit bei Forschungs- und Entwicklungsthemen deutliche Vorteile bei der Positionierung im internationalen Wettbewerb schaffen.
Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung wird der Bayer-Teilkonzern HealthCare hinsichtlich der Entwicklung und klinischen Testung neuer Substanzen jeweils prüfen, ob sich Studien in enger Zusammenarbeit mit der Uniklinik Köln realisieren lassen. Die Uniklinik wird bei neuartigen medizinischen Entwicklungen oder Ideen wiederum abwägen, ob eine Kooperation mit Bayer möglich ist.

Unabhängige klinische Forschung wird endgültig zum Sonderfall. Fehlt noch der Namenssponsor: "Uniklinik Bayer Köln"?
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2008-03-27   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Emotionale Labilität

In einer kürzlich veröffentlichten pdf-DateiMetaanalyse zum Nutzen des umstrittenen Antidepressivums Paroxetin (Seroxat®, in den USA Paxil®), Hersteller GlaxoSmithKline, finden die Autoren keine Überlegenheit gegenüber Placebo.
Among adults with moderate to severe major depression in the clinical trials we reviewed, paroxetine was not superior to placebo in terms of overall treatment effectiveness and acceptability.

Noch bemerkenswerter die Terminologie, mit der GlaxoSmithKline offenbar gravierende Nebenwirkungen des Präparats zu verschleiern sucht und gleichzeitig eine objektive Bewertung des Nebenwirkungsprofils unmöglich macht. Hinter dem harmlos erscheinenden Begriff "emotional liability" (etwa: "emotionale Labilität") können sich nämlich auch vollendete Suizide verbergen.
In addition, we found disclosure of suicidal tendencies in the GlaxoSmithKline Clinical Trial Registry somewhat problematic. In some cases, for example, patients were reported to have “emotional liability,” with a note explaining that this term was used to indicate “completed or attempted suicide, suicidal tendencies or mood fluctuations.”

 
[Klinische Studien]
Autor: hockeystick   2008-02-18   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Klinische Studien in Entwicklungsländern

Guter Artikel in der Financial Times über den Trend, klinische Studien in Schwellen- und Entwicklungsländern durchzuführen. Vorteile und ethische Probleme.
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2008-01-30   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Ein Drittel der Antidepressiva-Studien unveröffentlicht

Die Hersteller von Antidepressiva, darunter SSRI-Blockbuster wie wie Prozac® (Fluctin®) oder Paxil® (Seroxat®), haben rund ein Drittel der klinischen Studien, die zur Zulassung eingereicht worden sind, nie veröffentlicht. Diesen Publication-Bias berichteten Wissenshaftler in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "New England Journal of Medicine" (NEJM).

Die Autoren untersuchten die Zulassungsstudien von 12 Wirkstoffen an denen insgesamt 12.564 Patienten teilnehmen und verglichen die Ergebnisse mit den Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Von den Studien mit positiven Ergebnissen wurden 37 veröffentlicht, eine Studie war nicht in der Literatur zu finden. Mit Ausnahme von drei Fällen wurden 22 Studien, die von der FDA als negativ oder fragwürdig bewertet worden waren, nicht der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bzw. in 11 Fällen war bei der Veröffentlichung nach Meinung der Autoren trotzdem ein positives Ergebnis herausgekitzelt worden.

Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Wahrnehmung. Wenn man die veröffentlichten Ergebnisse betrachtet, scheint es, dass in 94% der Studien positive Wirkungen der Antidepressiva auf die Studienteilnehmer gefunden worden waren. Wenn alle Zulassungsstudien betrachtet werden, brachten nur 51% der Studien ein Vorteil für die Patienten. Eigentlich nicht verwunderlich, da in klinischen Untersuchungen 60% der Patienten eine Besserung ihrer depressiven Symptome nach der medikamentösen Behandlung berichteten, jedoch auch 40% der Patienten, die ein Plazebo erhalten hatten.

Einige Reaktionen auf die Ergebnisse sind in dem Artikel der NY Times zusammengefasst.

Es wird argumentiert, dass die Daten aus der Zeit vor der Verpflichtung zur Einrichtung von Studienregistern stammten. Diese sind jedoch bei der Vielzahl der klinischen Studien, die weltweit durchgeführt werden nicht sehr transparent. Die Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift oder die Präsentation auf einer wissenschaftlichen Tagung lenkt Aufmerksamkeit auf das Produkt und wird strategisch zum Marketing eingesetzt. Eine "Publication Strategy" ist Teil der Entwicklung und der Vermarktung des Wirkstoffes. Die Herausgeber der Fachzeitschriften haben ihren Anteil dran, dass Pharmakonzerne unerwünschte Studienresultate verdrängen können.

Turner EH, Matthews AM, Linardatos E, Tell RA, Rosenthal R. Selective Publication of Antidepressant Trials and Its Influence on Apparent Efficacy. NEJM 2008;358:252-260.
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2008-01-17   Link   (4 KommentareIhr Kommentar  



 

Studien-Business

Klinische Forschung in Deutschland, eine Reportage in der FTD. Wenn man von groben Schnitzern, wie etwa den berühmten $ 800 Millionen Entwicklungskosten und die zitierten genauso unbelegten Schätzungen eines Pharma-PR-Agentur-Chefs (!), absieht, eine gar nicht so schlechter Einblick in das Geschäft mit den klinischen Studien.
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2008-01-13   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Sponsor-Bias bei Studien zu inhalativen Steroiden

Eine Studie, die kürzlich in Archives of Internal Medicine veröffentlicht wurde, zeigt wieder einmal den "Sponsor-Bias" bei klinischen Studien.

Diesmal bei der Wirkung von inhalativen Steroiden. Signifikante Unterschiede in der Häufigkeit von Nebenwirkungen im Vergleich zur Kontrollgruppe traten nur halb so häufig auf, wenn die Studie von den Herstellern gesponsert wurde. Grund war das unterschiedliche Design der Studien. Wenn Pharmakonzerne beteiligt waren, wurden niedrigere Dosierungen eingesetzt oder die Patienteneinteilung wurde über die gesamte Studienzeit beibehalten.
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2007-10-26   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Sauerstofftherapie

Hüftkopfnekrose: Nutzen der hyperbaren Sauerstofftherapie nicht belegt.

Nicht nur Airnergy hat Probleme mit der Sauerstofftherapie.
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2007-10-06   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Die Milch machts (Update)

Milch macht Muckies. Zumindest, wenn sie nach dem Training getrunken wird. Das legen die Ergebnisse einer US-Studie nahe. Wird wohl ein Sommerloch-Füller in den Medien in den nächsten Tagen werden - nachdem Milch durch die Preiserhöhungen eine schlechte Presse hatte. Der Focus, Amtsblatt der wellness-orientierten Elite, hat es schon als Meldung. Jedoch nur indirekt auf die kleine Zahl von 18 Probanden hinzuweisen. Genauso, wie nicht erwähnt wurde, dass der U.S. National Dairy Council, das Ernährungsinstitut des Landwirtschaftsverbandes American Dairy Association die Untersuchung finanziert hat. Die geradezu entusiastischen Äusserungen des Autors der Studie, Stuart Phillips, verwundern daher nicht, denn die nächste finanzierte Studie ist in Planung:
A glass of cold milk is refreshing, it rehydrates you and it helps restore muscle. It's also the source of nine essential nutrients so you get everything in one convenient package.
Würde auch gut in einen Werbespot passen.

Mal sehen, was die anderen Zeitungen daraus machen.

--
Man sollte noch erwähnen, dass die Gabe von synthetischen Hormonen an Rinder in den USA im Gegensatz zu Europa nicht verboten ist. Vielleicht macht es nicht die Milch, sondern die Pharmaindustrie, und die Resultate sind nicht auf Deutschland übertragbar.

Update:
Die Süddeutsche Zeitung berichtet sehr unkritisch über die Studie - kein Wunder, übernimmt sie doch einen Artikel des Kooperationspartners Medical Tribune.
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2007-08-10   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Interessenskonflikte & Klinische Studien

Interessenskonflikte in der klinischen Forschung - ein Artikel in der pdf-DateiSchweizerischen Ärztezeitung von 2002, der mir jetzt erst in die Hände gefallen ist.
Einerseits kann die Industrieunterstützung die Glaubwürdigkeit der Forschung in Frage stellen, und andererseits schränkt das Sponsoring ihren
Themenkreis ein. Grundsätzliche Fragen der Medizin, wie ihre Ziele und ihre Aufgaben, aber auch ihr Verhältnis zum geglückten Leben und zur Sterblichkeit des Menschen, werden ausgeblendet, obwohl wir Ärzte im Umgang mit kranken und leidenden Patientinnen und Patienten oft gerade mit diesen Aspekten des Lebens am schmerzlichsten konfrontiert sind und für zusätzliches Wissen dankbar wären.

 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2007-07-23   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 



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