Mangelwirtschaft Die Kampagnen der Pharmaindustrie zur FSME-Impfung ("Zeckenimpfung") zeigen Wirkung. Mein Apotheker sagte mir, er hätte Probleme den Impfstoff zu bekommen. Und das in einer Region, die alles andere als ein Risikogebiet ist. Eine kurze Internetrecherche bestätigt dies. In Peine in der Nähe von Braunschweig: Dabei sei eine Panik völlig unbegründet, so die Apothekerin. "Peine liegt nicht im gefährdeten Gebiet. In Giessen: m Landkreis Gießen ist kein Fall von hier erworbener FSME bekannt", sagt die Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Barbara Breitbach. In Berlin: Die Impfung macht in dieser Region eigentlich gar keinen Sinn", sagte der Direktor des Zeckenlaboratoriums, Thomas Talaska. "Hier gibt es kein einziges Risikogebiet." In Northeim in der Nähe von Göttingen: Im Landkreis Northeim gibt es laut Dirk Niemeyer, Sprecher der Northeimer Kreisverwaltung, keine Anzeichen für FSME: Dem Gesundheitsamt lägen keine Fälle von im Labor nachgewiesenen FSME-Fällen, die meldepflichtig seien, vor. [Pharmamarketing]
PharmaTV Laut dem Guardian planen vier Pharmakonzerne (Johnson & Johnson, Pfizer, Novartis und Procter & Gamble) einen europäischen PharmaTV-Sender zu starten - "European Patient Information Channel". Der Guardian hat eine 10-minütige Pilotsendung auf DVD gesehen, in der ein Arzt mit einer Patientin über Brustkrebs spricht und die Patientin den Zuschauern versichert: "Es sind viele neue Behandlungen verfügbar". Darunter konnten Zuschauer per Fernbedienung auf die verschiedenen Behandlungsoptionen klicken und lesen, was die Pharmakonzerne über ihre neuesten Produkte zu sagen haben. Damit soll die EU-Kommission überzeugt werden, Werbebeschränkungen für verschreibungspflichtige Medikamente zu lockern. Seit langem versuchen die Pharmakonzerne durch massives Lobbying auf europäischer Ebene mit dem Schlagwort Information und Eigenverantwortung einen deregulierten Werbemarkt zu schaffen. Der Pilotfilm ist daher von europäischen Patientenverbänden, die von der Pharmaindustrie ihre Mittel bekommen, wie dem "European Patients' Forum" (EPF) begeistert aufgenommen worden. Diese Studie beschäftigt sich mit der mangelnden Transparenz beim EPF und den Verbindungen zur Pharmaindustrie. [Pharmamarketing]
Kontradiktion Hoffmann-La Roche Inc. honored three medical representatives and Phoenix residents, Amy Glenn, Scott Sarisky and Larry Gannan, with the special achievement award for commitment to patient care and sales performance.
QuelleKontradiktion: patient care ∧ sales performance [Pharmamarketing]
Epo - Doping für den Umsatz Zum Fall des unerlaubten Marketings von Erythropoetin durch Amgen und Johnson & Johnson, der in den USA grosses Aufsehen erregt, ein Kommentar in der NY Times. The explosion in the use of three anti-anemia drugs to treat cancer and kidney patients illustrates much that is wrong in the American pharmaceutical marketplace. Thanks to big payoffs to doctors, and reckless promotional ads permitted by lax regulators, the drugs have reached blockbuster status. Now we learn that the dosage levels routinely injected or given intravenously in doctors’ offices and dialysis centers may be harmful to patients. [Pharmamarketing]
Big Pharma - Big Bucks Hier hatte ich vor über einem halben Jahr auf ein Video hingewiesen: Big Pharma - Big Bucks. Mittlerweile sind 4 Teile des Videos auf youtube zu sehen: [Pharmamarketing]
Alli® Marketing Die NY Times mit einem Bericht über das Marketing der freiverkäuflichen Diätpille Alli® in den USA [Pharmamarketing]
e-Detailing E-Detailing wird als Trend und Zukunft bei der Vermarktung von Medikamenten propagiert. Wie das aussieht, kann man sich in einem Beispiel bei der Agentur D33, die zu deutsch-österreichischen PBK Ideenreich-Gruppe gehört, ansehen (auf eDetailing drücken und auf "Beispiel ansehen" unten gehen). direkter link. Am Ende steht ein Gewinnspiel... Besonders schön finde ich, dass das Beispiel sich um Fortbildung dreht. Nach den Richtlinien der österreichischen Ärztekammer soll die kontinuierliche fachliche Fortbildung der Ärzteschaft unabhängig, auf hohem wissenschaftlichen Niveau, international vergleichbar und frei von wirtschaftlichen Interessen Dritter gestaltet sein. Das Bild basiert auf dem Bild E-detailing.jpg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Christoph Rossmeissl. [Pharmamarketing]
Muttertags-Marketing AstraZeneca ist in den letzten Wochen in den USA durch unerlaubtes Marketing in Onkologie-Bereich aufgefallen. Zeit für eine Charmeoffensive. Was bietet sich da besser an, als der Muttertag. Peter Rost hat aufgedeckt. AstraZeneca will direkt in den Kliniken Patientinnen mit Promotionsmaterial über die Brustkrebs Medikamente des Unternehmens beglücken. Provide the small pink Arimidex bags for patients to fill with information. They will also be highly visible throughout the entire office. Übrigens ist das eine Aktion des Mid-Atlantic Business Center von AstraZeneca, für das auch der Ex-Verkaufsmanager Michael Zubillaga den verhängnisvollen Newsletter geschrieben hat. [Pharmamarketing]
Empathie als Marketingargument Der Markt bei den biotechnologisch hergestellten Medikamenten zur Therapie von Multiple Sklerose (MS) ist hart. Da muss sich das Marketing schon was einfallen lassen. Nicht überraschend, das diese Produkte hier im blog schon mehrmals aufgefallen sind: hier hier hier Diese Fälle aus Österreich sind ziemlich old-fashioned gegenüber das, was in sich Biogen Idec in den USA ausgedacht hat - bzw. die beauftragte Agentur RJO Group. Eine MS-Simulation. Mit Handschuhen, Video, Kopfhörer und wackeligen Laufbändern sollen die neurologischen Einschränkungen, die Patienten mit MS haben, gesunden Personen nahe gebracht werden. Zielgruppe sind Ärzte. Die Idee dabei: Empathie wecken. Statt ein Medikament zu bewerben, soll dem Arzt die Bedeutung der Erkrankung für den Patienten gezeigt werden. Damit er dann seine Patienten entschlossener mit neuen, teuren Biologicals therapiert und bei der persönlichen Nutzen-Risiko-Bewertung die Chancen höher einschätzt. Der bloggende Pharmamarketing-Experte John Mack äussert sich in dem Artikel skeptisch. Bei einer Befragung von Ärzten zu einem kardiologischen Thema habe ich als Ergebnis bekommen, dass Ärzte bei sich und ihren Familienmitgliedern eher eine Therapie mit höherem Risiko wählen würden, auch wenn der Nutzen nur wenig grösser ist. Daher könnte dieses Simulations-Marketing nicht ohne Wirkung sein. [Pharmamarketing]
Marketing vor der Zulassung Man könnte meinen, das ist ein neuer Trend: Die Vermarktung startet bevor das Medikament überhaupt zugelassen ist. Die Fälle: Sanofi-Aventis mit der Diätpille Acomplia - aufgedeckt von BrandweekNRX. Pfizer mit dem HIV-Medikament Maraviroc - aufgedeckt von Peter Rost. [Pharmamarketing]
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