Side Effects



Nicht mehr "breaking news", aber trotzdem interessant: Side Effects, ein Film über das Leben einer Pharmaberaterin. Buch und Regie Kathleen Slattery-Moschkau, die 10 Jahre lang für Bristol-Myers Squibb und Johnson & Johnson im Pharmaaussendienst tätig war.

Das BMJ schreibt:
Think big. Think money. Think drugs. And then think of all the sly, silly, ethically impaired things that people will do to sell drugs, and you'll have a taste of Kathleen Slattery-Moschkau's film, Side Effects.

Kathleen Slattery-Moschkau hat im Mai 2006 auch eine Dokumentation produziert: Money Talks: Profits Before Patient Safety.


Hier noch ein "Making of" Side Effects:

 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2007-02-26   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Right drug, right person, right disease, right dose

David Kessler, ein früherer FDA-Präsident, sieht in dem Drang der Pharmakonzerne, Blockbuster auf den Markt zu bringen, den Grund für das schwindende Vertrauen in die Arzneimittelsicherheit.

Das FDA [und alle anderen nationalen und internationalen Zulassungsbehörden - Ergänzung von mir] achte auf die statistische Evidenz aus klinischen Studien mit einer relativ kleinen Patientengruppe, um Sicherheit und Wirksamkeit von Medikamenten zu bewerten und Risiko und Nutzen abzuwägen. Jedoch sei das Ziel der Pharmakonzerne einen Massenmarkt zu schaffen und soviel Medikamente wie möglich zu verkaufen.

Für David Kessler war es unvermeidlich, dass es zu einer Zunahme von ernsten Nebenwirkungen bei vielen aggresiv vermarkteten Medikamenten gekommen ist, because the question of whether it is "the right drug, the right person, the right disease and the right dose" often hasn't been asked.
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2007-02-22   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Doktortitel für die Quote

Die boocompany schaut sich TV-Doktorin Rubin als Türöffner für die Pharma- und Apothekenlobby genauer an.
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2007-02-20   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Epo-Hersteller unterstützt Radrennen

Gestern startete die zweite Auflage des Radrennens "Tour of California". Mittlerweile ist das Rennen Teil der ProTour und soll den Radsport zu einem weltweiten Megabusiness machen.

Wenn man an Radsport denkt, ist der Gedanke an Doping nicht weit. Ausgerechnet als Hauptsponsor der Tour of California mit dabei: Der Biotech-Marktführer Amgen, der vor 20 Jahren das künstliche Epo (Epoetin alfa) entwickelt hat und damit im Jahr 2006 über $ 6,6 Milliarden Umsatz erzielte.

Die Rennen im letzten Jahr war ohne Dopingfall über die Bühne gegangen. Auch weil 2006 nicht auf Epo getestet wurde, wie die Veranstalter vor wenigen Tagen einräumen mussten.

Besonders interessant: Amgen begründet das Engagement bei der Radtour damit, dass es ein Weg sei, die Menschen über den Missbrauch von Epo aufzuklären. Sowas ist nur in der Pharmabranche denkbar.
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2007-02-19   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Disease mongering ...

... im Fall der weiblichen sexuellen Dysfunktion, erklärt von Joy Davidson.


Dazu auch ein Artikel in ZEIT Wissen.

Ein Beitrag im BMJ aus dem Jahr 2003 beschreibt detailliert wie diese neue Krankheit gepusht wurde und die Rolle des weltgrössten Pharmakonzerns Pfizer dabei.
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2007-02-18   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Johnson & Johnson steigt ins Filmbusiness ein

Innerstate ist ein Dokumentarfilm, der nächste Woche in die amerikanischen Kinos kommt.


Damit geht der Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) unter die Filmemacher. Das Unternehmen hat den 60-minütige Film über das Leben von drei Menschen mit chronischen Erkrankungen finanziert. Die thematisierten Erkrankungen (Morbus Crohn, Psoriasis, rheumatoide Arthritis) können allesamt mit dem J&J-Medikament Remicade® (Vertrieb ausserhalb den USA durch Schering-Plough - in Deutschland essex pharma), ein teurer monoklonaler Antikörper, behandelt werden. Die Vorführungen werden kostenlos sein.

Besonders ethisch fragwürdig ist dies, weil eine Therapie mit Biologicals wie Infliximab mit grossen Risiken verbunden ist und eine Entscheidung des Arztes gemeinsam mit dem Patient getroffen werden muss. Ob da ein Film die angemessene Motivation darstellt?
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2007-02-15   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Pharmaberater mit leeren Händen

Die NY Times berichtet von Initiativen, um in den USA die Beeinflussung des Arztes durch die Pharmaberater zu beenden.

In Deutschland stehen solche Bemühungen noch ganz am Anfang. Was man auch an den schleppenden Beginn von MEZIS sehen kann. Wird noch lange dauern, bis der Pharmaausendienst mit leeren Händen die Ärzte besucht und sich auf die gesetzlich festgelegte Aufgabe der Information beschränkt.
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2007-02-12   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Vollkommen uneigennütziger Superbowl-Spot

Morgen ist Superbowl-Sunday in den USA. Halb Amerika sitzt vor der Glotze. Thomas Knüwer vom Handelsblatt sogar im Stadion. Traditionell sind die Werbespots in den Pausen von besonderem Interesse, da die Werbezeiten beim Superbowl Rekordpreise haben. Ein guter Platz, um mit Kampagnenstarts, aufwändigen Videos oder auch extravagenten Spots diese Ausgaben zu rechtfertigen.

Das Pharmaunternehmen King Pharmaceuticals ist mit von der Partie. Dabei wird aber nicht für ein Produkt von King geworben, sondern King kooperiert mit der American Heart Association (AHA) und propagiert die Erkennung Risikofaktoren, die einen Herzinfarkt begünstigen. Dazu gibt es eine Internetseite mit einem Test, mit dem man anhand von einigen Fragen sein eigenes Riskiko bewerten kann.

Natürlich hat King auch einen Blutdrucksenker im Programm, mit 8% Marktanteil in den USA, aber das Unternehmen zeigt sich im Spot nur durch ein kleines Logo am Ende. Es ist der Beginn einer über 3 Jahre laufenden Kooperation, mit der auf nationaler und lokaler Ebene auf Bluthochdruck und andere Risikofaktoren aufmerksam gemacht werden soll.

Die Idee dahinter ist, dass ein Unternehmen, das einen relativ hohen Marktanteil hat, mehr von einer Marktausweitung als vom Kampf um Marktanteile profitiert. Dazu kommt: Pharmawerbespots sind in den USA in die Kritik geraten, da sie den Griff zur Pille als Lösung empfehlen, ohne die Risiken und Nebenwirkungen ausreichend zu thematisieren. Daher wird diese Kampagne auch als Beginn eines Trends gesehen, der ethisch sauberes Marketing ermöglichen soll.

Es wäre aber auch der Beginn einer weiteren Stufe bei der Vereinnahmung von Patientenorganisationen und Fachverbänden durch die Pharmaindustrie.
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2007-02-03   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 



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