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Ritterschlag Nun hat sich doch ein weisser Ritter für Schering gefunden. Merck gibt auf. Zwar ist noch nicht alles in trockenen Tüchern, aber anscheinend wird nicht erwartet, dass es ein noch höheres Angebot als das von Bayer gibt. Nun muss der Kaufpreis ja wieder eingefahren werden. Da zeigen sich die Analysten eher skeptisch. Die Bundesregierung erwartet, dass bei einer möglichen Übernahme von Schering keine Anpassungen zu Lasten deutscher Standorte erfolgen, sagte Merkels Sprecher Ulrich Wilhelm dem Tagesspiegel. Ist das Wahlkampfrhetorik oder Naivität? *** Noch ein paar ungeordnete Gedanken dazu: Grösse ist im Pharmageschäft kein alleiniger Erfolgsfaktor. Gut, dass ich abgewunken habe, als mich vor ein paar Wochen ein Headhunter auf eine Position bei Bayer aufmerksam machte. Es gibt sicher einige Mitarbeiter, die sich schon auf den Umzug von Wuppertal nach Berlin freuen. Eigentlich sind wir aussen vor: Beide Unternehmen sind keine bedeutenden Kunden von uns. [Gesundheitswirtschaft]
KKH macht mobil Bei der Mitgestaltung der Versorgungslandschaft hängt sich die KKH besonders weit aus dem Fenster. Nun hat die Krankenkasse ein eigenes Internetangebot mit den gesundheitspolitischen Positionen der Kasse gestartet. Wie war das?: "Wer zahlt, der bestimmt die Musik" und die Politik ist sich immer noch nicht einig über das Stück, das gespielt werden soll. [Reform]
Achtung Programmwechsel Aus aktuellem Anlass mal ein anderes Thema: Ehrlichkeit im Music-Business am Beispiel DSDS. RTL-Pressemitteilung: Absolutes Highlight war die Weltpremiere des eigens für ihn komponierten Finalsongs 'I Still Burn'. BooCompany-Insider: Schon im Herbst 2005 tauchte der Song bei songlink.com als Demo auf.
Die Politik beginnt sich für die Schering-Übernahme zu interessieren. In der SPD wird offen an eine Übernahme durch das Land Berlin gedacht. Zumindest schliesst der ehemalige SPD-Generalsekretät Klaus Uwe Benneter in einem Interview mit der TAZ dies nicht aus: Wenn man das berücksichtigt, muss man sich doch überlegen, ob Sarrazin nicht den weißen Ritter spielt.. Sarrazin wäre eher ein armer Ritter, der sich das Geld vom Kapitalmarkt erbetteln müsste. Benneter verweist im Interview auch immer darauf, dass Schering unterbewertet sei, obwohl Analysten und die Börse 77-80 Euro pro Aktie als einen fairen Preis ansehen: Ein Schnäppchen für das Land Berlin? Damit könnte die SPD ein wenig sozialen Boden gut machen und in der Tradition Schröders als Retter von tausenden von Arbeitsplätzen glänzen. Für den Standort Deutschland wäre das der GAU. [Gesundheitswirtschaft]
Ärztestreik Mittlerweile denke ich, dass die Forderungen des Marburger Bundes sogar positiv für unser Gesundheitswesen wäre. Der Personalkostenanteil in Kliniken liegt schon heute bei 66%. Ein kräftiger Verdienstzuschlag für die Ärzte kann es nur geben, wenn die Effizienz verbessert wird. Dies wird den Umbau der Krankenhausstruktur noch beschleunigen. Bettenabbau, Klinikschliessungen, Privatisierung, Verkürzung der Liegezeiten, Kooperationen mit niedergelassenen Fachärzten, Reduzierung der Bereitschaftsdienste, mehr Schichtdienstmodelle, Einführung von IT und viele andere Entwicklungen, die dringend nötig wären aber zur Zeit nur schleppend umgesetzt werden, würden nun schneller verwirklicht werden. [Gesundheitswirtschaft]
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