Sauerstofftherapie

Hüftkopfnekrose: Nutzen der hyperbaren Sauerstofftherapie nicht belegt.

Nicht nur Airnergy hat Probleme mit der Sauerstofftherapie.
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2007-10-06   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Wie hoch ist der Preis

Die Süddeutsche Zeitung hat das Thema HPV-Impfung aufgegriffen und einige interessante Details offen gelegt.
Vor diesem Hintergrund ging die Empfehlung der Stiko nach Ansicht zahlreicher Experten viel zu schnell, unter ihnen auch Ulrich Bonk von der Bremer Krebsgesellschaft. Impfkritiker werfen der Stiko häufig vor, sie sei von Pharmafirmen unterwandert. In diesem Fall hat ihr Vorsitzender diesen Eindruck nicht gerade entschärft.

Vier Monate vor der Markteinführung von Gardasil ließ sich Heinz-Josef Schmitt einen mit 10000 Euro dotierten Preis verleihen - "für sein besonderes Engagement zur Förderung des Impfgedankens".

Der Preis wurde von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin verliehen, aber vom Gardasil-Hersteller finanziert. "Von einem Vorsitzenden einer öffentlich eingesetzten Kommission wäre zu erwarten gewesen, dass er den Preis entschieden ablehnt", sagt Becker-Brüser. Solchen Konflikten ist Ex-Stiko-Chef Schmitt inzwischen nicht mehr ausgesetzt. Er arbeitet mittlerweile in der Impfstoffsparte des Pharmakonzerns Novartis.

Was die umfassenden Einflussnahme des Herstellers Sanofi Pasteur MSD (SPMSD) bestätigt.

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Und es entspricht meinen Erfahrungen, dass in diesem Bereich Experten und Verantwortliche aus Wissenschaft und Gesundheitspolitik, und die Fachverbände besonders eng mit den Pharmakonzernen zusammenarbeiten.
 
[HPV]
Autor: strappato   2007-10-05   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Neue Warnhinweise für Zyprexa® in den USA

Eli Lilly hat in den USA die Informationen zu Zyprexa® verändert. Die neuen Warnungen gehen stärker auf die Gewichtszunahme und Hyperlipidämie ein, sowie die Warnung vor Hyperglykämie, die Erhöhung des Blutzuckers. Es wird auf das höhere Risiko der Blutzuckererhöhung bei Zyprexa® im Vergleich zu anderen atypischen Antipsychotika hingewiesen. Eine Reaktion des Herstellers auf die andauernden Verhandlungen mit der Zulassungsbehörde FDA zur Sicherheit des Blockbusters von Eli Lilly. Ziel ist die Zulassung von Zyprexa® zur Behandlung von Jugendlichen. Was nur die gängige Praxis legalisieren und Eli Lilly das offene Marketing ermöglichen würde.

Ausserdem sieht sich Eli Lilly ja mit weiteren Klagen von mehreren US-Bundestaaten konfrontiert. Bisher kosteten dem Pharmakonzern die Prozesse über $ 1 Milliarde.

In Deutschland sehen die Warnhinweise in den Fachinformationen (Stand September 2007) so aus:
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine Hyperglykämie und/oder Entwicklung oder Verschlechterung eines Diabetes wurden sehr selten berichtet, gelegentlich begleitet von Ketoacidose oder Koma, einschließlich einiger fataler Fälle. In einigen Fällen wurde eine vorherige Zunahme des Körpergewichts berichtet, was ein prädisponierender Faktor sein könnte. Eine geeignete ärztliche Überwachung ist besonders bei Patienten mit Diabetes und Risikofaktoren für die Entwicklung eines Diabetes ratsam.

In plazebokontrollierten klinischen Studien wurden bei mit Olanzapin behandelten Patienten unerwünschte Veränderungen der Lipidwerte beobachtet (siehe Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen). Lipidveränderungen sind zu behandeln, wie es klinisch erforderlich ist.

Klingt harmlos und fahrlässig, wenn man die Diskussionen in den USA verfolgt.
 
[Zyprexa]
Autor: strappato   2007-10-05   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

White Collar Crime

Tipp für alle, die nicht genug bekommen können, von unappetitlichen Geschichten aus der Wirtschaft: white-collar crime blog. Erster Patient ist MCM und die Vorgänge rund um die Insolvenz des Luxus-Taschenherstellers. Mit dabei zwei gute Bekannte aus der boocompany.
 
[Links]
Autor: strappato   2007-10-05   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Einflussnahme bei der HPV-Impfempfehlung


Dieser Spot war Aufmacher eines Berichts im ARD-Magazin [plusminus, der den Nutzen der HPV-Impfung kritisch in Frage stellte. Die Impfung sei teuer und sogar möglicherweise kontraproduktiv, weil sich die geimpften Frauen sicher fühlen, obwohl der Impfstoff nur 70% der Genotypen des HP-Virus abdeckt, die zu Zervixkarzinom führen können. Früherkennungsuntersuchungen, die schon jetzt zu wenig Frauen erreichen, würden durch die Impfung nicht überflüssig. Auf der Seite von [plusminus sind einige interessante Artikel dazu verlinkt.

Alleine in Deutschland haben der Impfstoff Gardasil® von Sanofi Pasteur MSD (SPMSD - in den USA Merck & Co) und der seit Ende September in Europa zugelassene Konkurrent Cervarix® von GlaxoSmithKline (GSK) ein Umsatzpotential von 1 Milliarde Euro jährlich. Die Lobbyarbeit war gewaltig - besonders auch in der Politik, da die Erstattungsentscheidungen von Impfungen stärker als bei Medikamenten von der Gesundheitspolitik abhängig ist. Einen Einblick, wie es in den USA abgelaufen ist, gibt Judith Siers-Poisson in ihrem blog auf PRWatch.org.

In Europa hat SPMSD eigens eine "Coalition Against Cervical Cancer" ins Leben gerufen, um durch klassisches Astroturfing Lobbyarbeit zu betreiben. Eine weitere Lobbyorganisation der Pharmakonzerne: European Cervical Cancer Association (ECCA), finanziert zu über die Hälfte durch die Pharmaindustrie, allen voran GSK, aber auch SPMSD ist dabei. Deutsche Mitglieder der ECCA: Prof. Gerd Gross und Prof. Thomas Iftner. Beide auch im "HPV Management Forum", das sich für die Impfung ausgespochen hat und die in der Stellungnahme mit Sternchen für ihre Honorartätigkeit für nicht genannte Pharmaunternehmen auffallen. Beide sind Mitglieder der Projektgruppe Zervita, Iftner sogar Initiator, das durch die Europäische Union und "weitere Förderer" getragen wird. Hauptsponsoren: Die HPV-Testkit Hersteller Cytyc und Digene und GSK und SPMSD.

Noch ein Beispiel: Die AG Piks, die in Schulen für die HPV-Impfung wirbt, bezahlt von SPMSD.

Jetzt kommen wir auch wieder zurück zu dem Werbespot mit Jette Joop, der im plusminus-Beitrag zu Recht als "suggestiv" bezeichnet worden ist. Der ist vom Deutschen Grünen Kreuz (DGK), auch Mitglied bei Zervita. Eine Tochterfirma vom DGK, Pro Preventa, betreut als technischer Admin-C auch die Internetseiten von Zervita. Das Grüne Kreuz wirbt traditionell besonders auch mit Impfkampagnen, dort gibt es langjährige Verbindungen zu den Impfstoffherstellern, beispielsweise sind GSK und SPMSD Sponsoren bei der Arbeitsgemeinschaft Masern und Varizellen des DGK.

Das ist nur ein kleiner Einblick in die Lobby- und Marketingarbeit bei der HPV-Impfung. Das Geflecht von multinationalen und nationalen Verbänden und Initiativen, die von SPMSD und GSK in den letzten Jahren weltweit Spenden und Sponorengelder erhalten hat, um die HPV-Impfung zu promoten ist unüberschaubar und harrt einer Analyse.
 
[TV-Magazine]
Autor: strappato   2007-10-03   Link   (4 KommentareIhr Kommentar  



 

Fortbildung & Marketing - passt scho


Ärztefortbildung und Pharmaindustrie ist ein weites Feld. Unabhängige Veranstaltung sind die Ausnahme, die Pharmaindustrie steuert die Inhalte und die Ärztekammern verlassen sich darauf, dass sich die Pharmakonzerne an die Regeln halten.

In Österreich ist das nicht anders, mit dem Unterschied, dass sich die Pharmaunternehmen noch mehr anstrengen müssen, die Ärzte und Ärztinnen zu erreichen. Anders als in Deutschland ist dort die regelmässigen Fortbildung keine Verpflichtung.

In unserem Nachbarland versucht die "Akademie der Ärzte", eine Einrichtung der Ärztekammer, ein ähnliches System wie in Deutschland mit der Vergabe und dem Sammeln von Fortbildungspunkten (in D: cme-Punkte, in A: DFP-Punkte) auf freiwilliger Basis zu etablieren. Gleich auf der homepage präsentiert sich Partner Pfizer. Nicht überraschend, dass der Pfizer-Austria Marketing Director Robin Rumler Referent bei der Veranstaltung "ärztliche Fort- und Weiterbildung im Medizin-Marketing" war, auf der Pharmaunternehmen die Möglichkeiten der Produktpräsentation im Rahmen von ärztlichen Fortbildungsveranstaltungen und e-learning Modulen schmackhaft gemacht werden sollte. Eingeladen hatte der Verlag "Medizin Medien Austria". Ein Bericht gibt es auf pharmainside.tv.

Für Robin Rumler muss Fortildung kurzweilig sein..., weg von dem viel zu wissenschaftlichen..., Infotainment. Sein Thema: "Ärztliche Fortbildung und Pharma-Marketing – passt das?". Für ihn sicher eher eine rhetorische Frage.
 
[Oesterreich]
Autor: strappato   2007-10-02   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Alli für Europa

GlaxoSmithKline (GSK) hat in Europa die Zulassung der rezeptfreien Diätpille Alli® beantragt. Mehr zu Alli beim Klick unten auf das Stichwort "Orlistat".
 
[Orlistat]
Autor: strappato   2007-10-02   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Ärztestreik in Polen und die deutschen Medien

"Polnische Medien kritisieren Ärzte-Streiks an Kliniken", schreibt die Ärzte Zeitung. Sie beruft sich auf einen Bericht der Tageszeitung "Dziennik", nach dem ein Mann an einem Spital nicht behandelt worden sei, weil die Ärzte sich dort im Streik befanden. Kurze Zeit danach sei der Mann gestorben.

Zum Verständnis sollte man wissen, dass in Polen seit Monaten Ärzte und Krankenschwestern durch Streik auf ihre desolate Lage aufmerksam machen. Ein grosser Teil der Ärzte hatte demonstrativ zum 1. Oktober gekündigt, worauf der Gesundheitsminister jegliche Lohnerhöhung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen für dieses und das kommende Jahr ausschloss. Alles in der Hoffnung, dass die Ärzte ihre Kündigung nicht vollziehen würden. Vize-Gesundheitsminister Boleslaw Piecha hat das ganze Wochenende über den Medien versichert, dass keinem Patienten durch den Streik Leid geschehen würde, obwohl er von dem Fall am Samstag wusste und Dziennik konnte es gestern als erste Auswirkungen der Kündigungen präsentieren.

Die Zeitung Dziennik wird von Springer herausgeben, gibt sich intellektuell, aber ist ebenso wie Springers polnisches Boulevard-Blatt "Fakt" fest auf Kurs der rechtskonservativen Regierung.

Wenn man die Meldungen der polnischen Presse verfolgt, scheint die Lage in einigen Regionen dramatisch zu sein. Krankenhäuser und Stationen wurden mangels Ärzten, die nicht zum Dienst erschienen sind, evakuiert. Die deutschen Medien, nicht nur die Ärzte Zeitung sollten sich mit der Situation in unserem Nachbarland beschäftigen und nicht nur Meldungen von regierungsfreundlichen Gazetten abschreiben.

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Update
Ein Bericht des ORF.
 
[Ausland]
Autor: strappato   2007-10-02   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

In eigener Sache

Die Meldung von der "Last Lecture" des Informatik-Professors Randy Pausch ist heute Thema bei SPON. Für die Leser dieses blogs schon seit 10 Tagen bekannt.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2007-10-02   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 



Stationäre Aufnahme












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