Pfizers Aufmerksamkeit für Champix-Sicherheit

Pfizer is committed to patient safety, and to continuously furthering our knowledge of Chantix.
Das schreibt Martin Mackay, President of Pfizer Global Research and Development, in einem Editorial der Zeitung "The Day" aus Connecticut, wo Pfizer seine R&D-Zentrale hat.

Wie Pfizer mit den Erkenntnissen umgeht, verdeutlicht ein Bericht des Fernsehsenders ABC. Danach soll John Spangler, Direktor des "Tobacco Intervention Programs" an der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem, Pfizer und die FDA schon vor einem Jahr auf Risiken der längerfristigen Einnahme von Champix® (in den USA Chantix®) für Herzerkrankungen und Beeinträchtigungen beim Sehen aufmerksam gemacht haben. Genau die Nebenwirkungen, die vor einigen Wochen bei der Analyse des "Institute for Safe Medicine Practice" (ISMP) aufgefallen sind. Die Bedenken haben sich auf eine Studie gegründet, die von Pfizer-Forschern in einer unbedeutenden Fachzeitschrift veröffentlicht worden sind. Als Spangler die Resultate analysiert hat, hätte er mögliche, von den Autoren ignorierte, Anzeichen für Risiken bei der Sicherheit des Raucherentwöhn-Medikaments gefunden.

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Beim anderen Lifestyle-Medikament des Konzerns gibt es auch unerwünschte Popularität zu vermelden: Viagra® soll als Doping-Mittel beliebt sein. Nicht nur für Profi-Sex-Athleten.
 
[Champix]
Autor: strappato   2008-06-15   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Goldrausch bei Bayer


Pfirsichlikör der Marke "GOLD RAUSCH", mit 22-karätigem Blattgold abgeschmeckt, verteilte jüngst der Bayer-Außendienst an Ärzte. Damit feierte Bayer die durchwachsenen Ergebnisse der ONTARGET-Studie, in der sich der Blutdrucksenker Telmisartan (von Bayer vertrieben als Kinzal®) dem rund sechsmal billigeren, als "Goldstandard" geltenden Ramipril zwar nicht als überlegen, aber wenigstens als "nicht unterlegen" erwiesen hatte.
 
[Pharmamarketing]
Autor: hockeystick   2008-06-15   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 

Melody Petersen und Daniel Carlat im NPR

Tom Ashbrook hat im WBUR-Boston & National Public Radio (NPR) ein Gespräch mit Melody Petersen und Daniel Carlat über das Pharmamarketing in den USA geführt

Daniel Carlat, Professor für Psychiatrie an der Tufts University, gibt den unabhängigen monatlichen Newsletter The Carlat Psychiatry Report heraus. Es ist wohl die wichtigste Nachrichtenquelle in den USA wenn es um Informationen über das Feld der psychiatrischen Erkrankungen geht, die nicht von der Pharmaindustrie beeinflusst werden. In Amerika ist das Geschäft mit den Glückspillen ein Milliardenmarkt, mit bezahlten Experten, verschwiegenen Nebenwirkungen, unveröffentlichten Studien, gewissenslosen Pharmaberatern und massiver DTC-Werbung.

Melody Petersen, früher Journalistin bei der NY Times, hat vor einigen Monaten eine Abrechnung mit dem Marketing der Pharmakonzerne veröffentlicht: "Our Daily Meds: How the Pharmaceutical Companies Transformed Themselves Into Slick Marketing Machines and Hooked the Nation on Prescription Drugs".

Das erinnert mich daran, dass ich noch eine Besprechung dieses exzellenten Buches schuldig bin.
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2008-06-15   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 


 

Selbsthilfegruppen als Türöffner

Die Pharmaindustrie sucht den Kontakt zu den Selbsthilfeverbänden und diese lassen sich oft als Marketinginstrument missbrauchen. Warum Selbsthilfegruppen für die Pharmanternehmen so interessant sind, zeigt eine Befragung von Ärzten, die bei einem Selbsthilfe-Symposion von KBV und BKK-Bundesverband vorgestellt worden ist.

Ergebnis: 80% der Ärzte sehen das Engagement der Selbsthilfegruppen als Unterstützung ihrer Arbeit. 90% sagen sogar, die die Kooperation mit Patientenorganisationen schärften den Blick des Arztes für die Probleme chronisch Kranker.

Selbsthilfegruppen geniessen bei Ärzten grosses Vertrauen. Etwas, was der Pharmaindustrie zunehmend verloren geht.
 
[Selbsthilfe]
Autor: strappato   2008-06-14   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 



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