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![]() Ärzte als Handlanger Durch Lucentis kommen Hunderte Millionen Euro an Extrakosten auf die Kassen zu. Wir sind im Grunde die Handlanger der Herstellerfirmen Novartis und Roche. Die wissen ja auch, dass die Medikamente praktisch identisch sind. Jetzt sollen wir denen die Kassen füllen. Wenn wir das verschreiben, verdienen die ihr Geld.
Ein Augenarzt erklärt in einem Stern-Interview die Situation des behandelnden Arztes beim Streit der Krankenkassen mit Novartis um die Erstattung von Lucentis®.[Avastin - Lucentis]
Unabsichtlich absichtlich Clearly, the drug industry doesn’t want to kill people. But at the same time, I’m not sure if it’s always completely unintentional. Yeah, they don’t want to kill people because it’s bad for business, right. But if you look at a number of these cases where people inside the company knew they had problems. If you look at Merck with Vioxx, for example; if you look at Bayer and the lipid-lowering drug they had that caused liver failure, Baycol. Those guys knew that these drugs were causing major problems. And they knew these problems resulted in serious side effects, including death. Yet they kept on selling the drugs. So is that intentional or not?
Peter Rost in einem Interview mit dem Internet-Magazin "Guernica"- Healthscare.[Pharmaindustrie]
Ausgewogene Informationen Lobbyistenmunition für ein dereguliertes Gesundheitswesen liefert das ![]() Wie zu erwarten werden eine hohe Regelungsdichte, komplizierte Genehmigungsverfahren, fehlendes Wagniskapital und kurzfristige, auf Ausgabensteuerung ausgerichtete Interventionen des Staates, kritisiert. Beispiel zur Frage der Pharmawerbung: Im Kontext einer Verbesserung des Innovationsklimas in Deutschland muss es nicht zuletzt auch den Herstellern innovativer Produkte möglich sein, über ihre neuen Angebote und Leistungen zu informieren. Außerdem sind der freie Zugang zu Informationen wie auch die Informationsvielfalt Eckpfeiler eines gesunden Leistungswettbewerbs in einem Gesundheitswesen, in dem den Versicherten und Patienten – politisch gewollt – zunehmend mehr Eigenverantwortung zugewiesen wird. Pharmaunternehmen verfügen als Entwickler und Hersteller von Arzneimitteln über eine hohe Produktkompetenz und gleichzeitig über fundiertes medizinisches Fachwissen. Unter Einhaltung hoher Qualitätsstandards bei gleichzeitigen strengen Kontroll- und Sanktionsmaßnahmen könnten daher Arzneimittelhersteller für Patienten relevante Informationen anbieten. Deshalb sollte sich die Bundesregierung für eine vorsichtige Liberalisierung der europäischen und nationalen heilmittelwerberechtlichen Bestimmungen mit dem Ziel einsetzen, dass Arzneimittelhersteller in Ergänzung zum ärztlichen Beratungsgespräch sachliche und ausgewogene Informationen über ihre verschreibungspflichtigen Arzneimittel anbieten dürfen. Sachlich und ausgewogene Informationen? Etwa wie die des HWWI, dessen Direktor als Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft unterwegs ist? [Pharmamarketing]
COX-2 heißt jetzt RAK-2 (Update 2) Medienjournalist Stefan Niggemeier hat ![]() Link: sevenload.com Sein Fazit:Erstaunlich daran ist — abgesehen davon, wie penetrant und plump die Botschaft in der Serie untergebracht wurde und wie willen- oder skrupellos die Fernsehleute gewesen sein müssen — dass Vioxx und die Pharmafirma MSD Sharp & Dohme (Merck) bislang noch gar nicht öffentlich im Zusammenhang mit dem ARD-Schleichwerbeskandal genannt wurden (auch nicht in der Rüge des PR-Rates). Der aktuelle Skandal ist für mich aber ein anderer: Die ARD hat sich also, nachdem die Schleichwerbegeschäfte ihrer Tochtergesellschaften aufgeflogen waren, dafür entschieden, die alten Folgen durchzugucken und mühsam einzelne Sätze mit Markennamen nachzuvertonen? Sie hat sich nicht daran gestört, dass die Dramaturgie ganzer Handlungsstränge nicht durch die inneren Gesetze einer Seifenoper bestimmt sind, sondern allein durch die (überholten) Werbebotschaften Dritter? Sie hat sich nach der notwendigen Ansicht der Folgen nicht dafür entschieden, diesen Schrott einfach nie wieder auszustrahlen, sondern füllt mit ihm die Lücken zwischen „Sturm der Liebe” und „Meerschweinchen, Nacktnasenwombat & Co.”? (Den Begriff "COX-2-Blocker" hat der NDR übrigens mittlerweile in seinem Web-Auftritt aus der Inhaltsangabe von Folge 82 der Serie entfernt. Beim MDR, bekannt für seinen unverkrampften Umgang mit Schleichwerbung, bislang noch nicht.) Update, 12.6.: Der MDR hat die Seite jetzt vollständig getilgt. Update 2, 17.6.: Die Seite ist wieder da, der kritische Absatz ist ersatzlos verschwunden. [ARD-Schleichwerbung]
Halbes Fitness-Geheimnis von Sylvester Stallone Sylvester Stallone hat einen Fitness-Ratgeber veröffentlicht. "Lebe deinen Traum: Mein bewährtes Trainingsprogramm für Traumfigur, Muskelaufbau und Willensstärke". Damit gibt er sein Geheimnis preis, was ihn so gut in Form bleiben lässt. Im Register sucht man jedoch die Stichworte "Testosteron" und "Jintropin" vergeblich. Im Mai 2007 wurde Stallone in Australien wegen illegaler Einfuhr von Wachstumshormonen zu einer Geldstrafe in Höhe von 12.000 australischen Dollar verurteilt. Stallone hatte bei seiner Einreise 48 in seinem Gepäck befindliche Ampullen mit den Muskelaufbaupräparaten Jintropin sowie Testosteron verschwiegen. Wachstumshormone und Testosteron werden in der Anti-Aging-Medizin und Bodybuilder-Szene als "Fatburner" gehandelt. Wenn trotz Diäten keine Gewichtsreduktion erfolgt, soll Wachstumshormon – neben ausreichender Bewegung – den Fettabbau erleichtern. Testosteron-Substitution soll den Aufbau von Muskeln unterstützen, die Insulinresistenz vermindern, die Schmerzempfindung dämpfen und die Stimmung verbessern. Damit auch die Motivation gesteigert wird, ein "Rocky-Programm" durchzuziehen. Das sei harte Arbeit und wenn man älter werde, würden einem die Hormonmittel dabei helfen, "sich gut zu fühlen und auszusehen", sagte Stallone.
Doch nicht nur ein Trainingsplan und ausgewogene Ernährung.[Anti-Aging]
a-t: Mehr Ausgaben für unsichere Medikamente Das arznei-telegramm (a-t) hat die umsatzstärksten Medikamente im Jahr 2007 mit denen des Jahres 1997 verglichen. Während 1997 die Marktführer zur Therapie von chronischen Volkskrankheiten, wie Diabetes oder Hypertonie, eingesetzt worden sind, waren es zehn Jahre später teure Medikamente für seltene Erkrankungen. 1997 waren die meisten der 15 umsatzstärksten Medikamente bereits länger als zehn Jahre im Handel. Das a-t hatte 10 von ihnen als "Mittel der Wahl" oder "Reserve" eingestuft. Von den 15 Marktführern im Jahr 2007 erhalten lediglich 2 diese positive Bewertung vom a-t. Der Rest wird als überwiegend als nicht zweckmäßig und zum Teil riskant eingeschätzt. Den Umsatzverlust durch Generika wurde mit Medikamenten ausgeglichen, deren Wirkung nicht abgesichert oder deren Nebenwirkungsprofil unsicher ist. 1997 sind nach Herstellerabgabepreisen für die 15 Umsatzrenner 1 Milliarde Euro ausgegeben worden, 2007 brachten die 15 umsatzstärksten Medikamente 2,4 Milliarden Euro in die Kassen ihrer Hersteller. Umsatzchampion war im Jahr 2007 der HPV-Impfstoff Gardasil® von SP MSD (in den USA Merck & Co.). Dazu die Einschätzung der Autoren des a-t: Die auf dürftiger Datenbasis ausgesprochene Empfehlung der Impfung durch die Ständige Impfkommission verschafft dem Anbieter eine "Umsatzgarantie" (2007: 267 Mio. Euro). Dass mit GARDASIL ein Arzneimittel bereits ein Jahr nach Markteinführung Rang 1 einnimmt, ist ein Novum - und aus Sicht der Pharmakovigilanz ein Albtraum. Das Risiko der Schädigung vieler Menschen ist besonders hoch, wenn die Phase der zahlenmäßig begrenzten Erprobung direkt und ohne systematische Nachmarktkontrolle in die massenhafte Anwendung umschlägt. -- Wobei die Liste nur die Verkäufe über die Apotheken berücksichtigt und keine Direktverkäufe der Hersteller an Kliniken. [Arzneimittel]
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