Quit Playing Games (With my Heart)

Das Kinderlied „Nellie the Elephant“ hat sich in einer im British Medical Journal veröffentlichten Studie nur bedingt als mentaler Taktgeber für die Herzdruckmassage bewährt. Es führt es dazu, dass die Ersthelfer zwar wesentlich häufiger mit dem richtigen Tempo (100 Kompressionen/min) reanimieren, dabei aber zu sanft drücken.

Das Ärzteblatt macht sich Gedanken über Alternativen:
Die geeignete Begleitmusik für die Reanimation sei deshalb noch nicht gefunden, schreibt Woollard. Eine frühere Studie hatte „Stayin’ Alive“ von den Bee Gees vorgeschlagen (Ann Emerg Med 2008; 52: S67-8). Ungeprüft sind noch “Another One Bites the Dust” von Queen, “Under Pressure” von Queen mit David Bowie, “Quit Playing Games (With my Heart)” von den Backstreet Boys oder “Achy Breaky Heart” von Billy Ray Cyrus…

 
[Wissenschaft]
Autor: hockeystick   2009-12-21   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Links am Samstag

Vorträge des IQWiG Herbst-Symposiums 2009 online verfügbar - darunter Koen Torfs (Vice President „health economics & market access Janssen-Cilag): "Objektive Forschung der Pharmaindustrie ist möglich" und Wolfgang Becker-Brüser (Geschäftsführer des arznei-telegramms): "Objektive Forschung der Pharmaindustrie ist nicht möglich".

Ungeklärte Todesfälle: Ermittlungen gegen Leiter der HNO-Klinik Innsbruck - ein Deutscher, eh kloar.

Schleswig-Holstein: Razzia bei Krankenkassen-Chef.

Insider-Geschäfte: Neue Ermittlungen in den USA - Fusionen und Übernahmen im Gesundheitssektor betroffen.

G.BA-Chef Hess: Hess: Unabhängigkeit des IQWiG in Gefahr.

OLG München: FSA-Kodex nicht bindend für Nichtmitglieder - Der Kodex des Vereins „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie“ (FSA) hat laut Gericht „nicht die Bedeutung als innerhalb der gesamten Pharmabranche anerkannte und allgemein geltende Verhaltensregel“.

GSK’s $15m fees data go online - in den USA veröffentlicht GlaxoSmithKline die Zahlungen des Unternehmens an Ärzte, wie vorher schon Lilly, Merck & Co und demnächst Pfizer. Und in Deutschland?

Der Kampf gegen Keime aus dem Krankenhaus - Nun versuchen Anwälte auf ihre Art, die Kliniken zu mehr Hygiene und Transparenz zu zwingen.

Das Personal ist verschlissen - Ulla Schmidts Sonderprogramm gegen den Pflegenotstand greift nicht.

Klinik-Qualitätsberichte - warum sie keiner liest.

Advisers on Vaccines Often Have Conflicts, Report Says - nicht so wirklich überraschend.

Howard Dean: Health-care bill wouldn't bring real reform.
 
[Links]
Autor: strappato   2009-12-19   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Pharmaaufmarsch im Westerwald



Pharmaaufmarsch im 4-Sterne-Superior-Hotel mit Wellness Balancecenter auf 1500 m².

Würde bei twitter mit #weihnachtsfeier getaggt werden.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2009-12-17   Link   (11 KommentareIhr Kommentar  



 

Spitzenpreise für Medikamente in Deutschland

Cornelia Yzer, die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), meint die deutschen Arzneimittelpreise lägen im europäischen Mittelfeld. Dabei bedient sie sich der Konkurrenz aus dem Lager der Generikaanbieter, denn die 200 meistverordneten Wirkstoffen, bei denen Deutschland auf gleicher Höhe mit den skandinavischen Ländern – und weit unter Belgien oder Irland - rangieren würde, sind zu einem grossen Teil patentfreie Wirkstoffe. Durch Festpreise und Rabattverträge sind Generika in Deutschland preiswerter als in den meisten anderen europäischen Ländern. Im September 2009 gaben die deutschen Apotheken bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln in 62 von 100 Fällen Generika an Versicherte der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ab.

Bei den patentgeschützten Medikamenten, deren Hersteller der VFA vertritt, ist Deutschland dagegen in Europa Höchstpreisland, das legt auch ein pdf-DateiBericht des britischen Gesundheitsministeriums nahe. Im direkten Vergleich der Herstellerabgabepreise für die 150 meistverordneten Originalpräparate ("branded drugs") hat Deutschland 42% höherer Preise als Grossbritannien. Das ist mit Ausnahme der USA (152%) der höchste Wert aller analysierten Länder.



Bei solchen Betrachtungen ist nur der direkte Vergleich mit einem Referenzland sinnvoll, da nicht alle Wirkstoffe und Dosierungen in allen Ländern auf dem Markt sind. Ein gemeinsamer Vergleich würde die Datenbasis verkleinern und verzerren. Der Kurs des britischen Pfunds war 2008 gegenüber dem Euro schwach - ein Grund für die niedrigen Preise auf der Insel. Jedoch auch in der Betrachtung des mittleren Wechselkurses der letzten 5 Jahre sind in Deutschland die Herstellerabgabepreise um 19% höher als im Vereinigten Königreich - und damit spitzenmässig teuer gegenüber den dortigen Preisen.

Bei solchen Betrachtungen wird gerne auf Länder wie die Schweiz verwiesen, es wird halt immer jemand gesucht, der noch schlimmer ist. Zum einen ist die Schweiz ein erheblich kleinerer Markt und zum anderen ziehen die schweizer Behörden England, Deutschland, Dänemark und die Niederlande als Vergleich heran. Daher ist selbst die Schweiz kein pdf-DateiHochpreisland mehr. Gemäss Angaben des Bundesamt für Gesundheit sind 75% der neuen Arzneimittel in der Schweiz billiger als in den europäischen Vergleichsländern

Deutschland bestimmt zum Teil die Preise in anderen Ländern mit. Das bestätigt Cornelia Yzer:
Richtig ist, dass der deutsche Preis als Referenzpreis für viele andere Länder gilt. Das liegt daran, dass wir nach wie vor ein starker Pharmastandort sind, einen hohen Exportanteil haben und jeder darauf schaut, wie das Produkt im Heimatmarkt positioniert ist.

Des Preisniveaus hierzulande bedienen sich selbstverständlich auch Arzneimittelhersteller, die in Deutschland weder produzieren, noch forschen. Die anderen Länder würden gerne woanders hinschauen. Jedoch wird ihr Blick von den Pharmakonzernen bei Preisverhandlungen mit Krankenkassen und Behörden mit dem Hinweis auf die hohen Preise auf dem weltweit drittgrössten Markt für Arzneimittel zwangsweise auf Deutschland gelenkt.
 
[Pharmaindustrie]
Autor: strappato   2009-12-17   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 



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