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![]() WDR will Mitarbeiter gegen Korruption sensibilisieren Ziemlich genau ein Jahr nach dem ![]() Als Grund wird angegeben, dass der WDR als grösste Sendeanstalt der ARD sich daher zum Ziel gesetzt habe, bei der Korruptionsvorsorge die Vorreiterrolle in der Senderfamilie einzunehmen. Honorige Absicht, aber der WDR hat es auch am nötigsten. [ARD-Schleichwerbung]
Links am Samstag European Medicines Agency strengthens rules on conflicts of interests of its scientific experts. Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz: Zu guter Letzt ist alles selten - IQWiG-Chef kritisiert Ausnahme von der Nutzenbewertung für Orphan-Drugs. Lies, Damned Lies, and Medical Science. Dollars for Docs. What Drug Companies are Paying Your Doctor - Transparenz in den USA: Einfach den Namen des Arztes eingeben. When is a Placebo Not Really a Placebo? Maybe More Often Than You Think. Stellenboom bei Pflege, Pharma, Medizintechnik . Gesundheitssystem vor dem Kollaps – 2030 fehlen eine Million Fachkräfte . Studie: Pharmawerbung beeinflusst Verordnungsverhalten. Röslers nächste Gesundheitsreform kommt 2011 - würde auch was fehlen, so ganz ohne Reformdiskussion. Novartis: Kundenfang mit fiktiven Biografien. -- Nachtrag: Die Invasion der Nutzlos-Pillen. [Links]
Interessenkonflikte: Kollektive Amnesie bei Demenz-Leitlinie Leitlinien-Autoren, ihre finanziellen Verbindungen zur Pharmaindustrie und deren dummdreiste Verschleierung waren erst kürzlich Thema ![]() Heute geht es um das gleiche Thema, konkret um Merkwürdigkeiten rund um das Mammutwerk "S3-Leitlinie Demenzen", die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. An ihrer Erstellung waren insgesamt 11 medizinische Fachgesellschaften, 7 nicht-medizinische Gesellschaften und 14 Verbände beteiligt. Federführend dabei waren die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), bekannt für die herausragenden Verbindungen vieler ihrer Protagonisten zur Pharmaindustrie, und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Thematisch geht es um die Diagnostik und Therapie aller Demenztypen (insb. der Alzheimer Demenz) sowie um die Diagnose und das "Management" der "leichten kognitiven Störung" bis hin zur Prävention von Demenzen. Ohne Zweifel ein bedeutender Markt mit exzellenten Wachstumsaussichten. In der ![]() ![]() Methodenreport und Evidenztabellen zur S3-Leitlinie Demenzen, erschienen im November 2009. Blättert man in diesem Dokument bis Seite 113/114, stößt man tatsächlich auf eine Tabelle mit Angaben zu den Interessenkonflikten der beteiligten Experten. Diese möchte ich in ihrer Fulminanz ungekürzt wiedergeben: ![]() ![]() Potzblitz! Ein ganzer Bus voller Demenz-Experten ohne Verbindungen zur Pharmaindustrie! Wäre in diesem Moment ein Schwarm von 68 blau-rosa karierten Elefanten in V-Formation am Himmel vorbeigezogen, ich hätte ihn mit weniger Verwunderung zur Kenntnis genommen. Aber schon in Zeile 5 weicht meine freudige Überraschung einem hysterischen Lachen. Und dann beschließe ich, den blitzsauberen Damen und Herren Experten einmal der Reihe nach auf den Zahn zu fühlen. Zur Marktsituation: Finanzkräftige Sponsoren mit besonderem Interesse an den Formulierungen dieser Leitlinie sind besonders im Bereich Alzheimer-Demenz zu vermuten. Fast alle namhaften Pharma-Unternehmen entwickeln in diesem Bereich Produkte, allerdings ist die Zahl der auf dem Markt verfügbaren Medikamente überschaubar: Es gibt die drei Acetylcholinesterase-Hemmer Donepezil (Aricept®, Hersteller: Eisai/Pfizer), Rivastigmin (Exelon®, Hersteller: Novartis) und Galantamin (Reminyl®, Hersteller: Janssen-Cilag) sowie den NMDA-Antagonisten Memantin (Ebixa®, Hersteller Lundbeck, Axura®, Hersteller: Merz). Daneben werden gerne noch Ginkgo-Präparate (Hersteller u.a. Schwabe) gegeben. Der Nutzen all dieser Präparate geht gegen Null. Ob der marginale Nutzen der Acetylcholinesterase-Hemmer ihre Schadwirkungen rechtfertigt, ist immerhin noch umstritten. Das aggressiv beworbene und in Deutschland häufig verschriebene Memantin war immer wieder Thema ![]() ![]() Auf die genannten Firmen wäre also besonders zu achten. Maximal 3 Suchmaschinenanfragen pro Nase gönne ich jedem Experten, also nur einen Schnelltest mit einer vermutlich noch recht hohen Falsch-Negativ-Rate. Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle wieder einmal an die "Ärzte-Zeitung", die das umfangreichste deutsche Mietmaul-Event-Archiv betreibt. Das Ergebnis stelle ich in einer Tabelle dar, die ich gegenüber der ursprünglichen Darstellung um eine Spalte erweitert habe:
[Ethik & Monetik]
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