Grossbritannien setzt auf Schockbilder Grossbritannien ist das zweite Land der EU, in dem Fotos auf den Zigarettenpackungen vor den Gefahren des Rauchens warnen. Rumänien hatte im im Juli die Hersteller dazu verpflichtet, Belgien schon 2007. Damit brauchte es fünf Jahre, bis der Vorschlag der EU zumindest in drei Mitgliedsländern umgesetzt worden ist. In Deutschland wird sich kein Politiker so schnell nach der Diskussion um die Rauchverbotsgesetzgebung, die sogar für die Niederlage der CSU bei den Landtagswahlen verantwortlich gemacht wird, an Schockbilder auf Zigarettenpackungen wagen. [Public Health]
Debatte um Herztod oder Hirntod in den USA Wann ist ein Mensch tot? Die Frage ist für einen Organspender nicht so einfach zu beantworten und hatte in Deutschland vor 11 Jahren zu teilweise erbitterten Debatten geführt. Im Transplantationsgesetz ist dann der vollständige und irreversible Funktionsverlust von Grosshirn, Kleinhirn und Hirnstamm (Hirntod) als Kriterium für die Organentnahme, nach Zustimmung des Spenders oder der Angehörigen, festgelegt worden: ... endgültige, nicht behebbare Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms nach Verfahrensregeln, die dem Stand der Erkenntnisse der medizinischen Wissenschaft entsprechen, ... Dagegen beginnt in den USA gerade eine breite öffentliche Diskussion um die Frage, wann bei einem potentiellen Organspender der Tod festgestellt wird. Initialzündung ist ein Artikel in der medizinischen Zeitschrift New England Journal of Medicine (NEJM), in dem ein Team aus Denver die Organentnahme bei drei Neugeborenen beschreibt, die mit schwersten Hirnschädigungen auf die Welt gekommen waren. Nach Abschaltung der lebenserhaltenden Maschinen waren bei den Spendern nach dem Herz-Kreislauf-Versagen (Herztod) die Herzen für eine Transplantation entnommen worden. Bei zwei Spendern warteten die Chirurgen gerade einmal 75 Sekunden bis zur Entnahme. Die Spender waren Neugeborene mit Hirnschädigungen, die jedoch nicht die Kriterien des Hirntods erreichten. Die Empfänger waren Babys mit schweren Herzfehlern, in der höchsten Kategorie der Warteliste auf ein Transplantat. Hier die Artikel der Washington Post und der NY Times. Es stellen sich eine Menge ethischer Fragen. Grob der deutsche Ansatz: Der Mensch ist tot, wenn alle Hirnfunktionen endgültig ausgefallen sind, weil er nur über das Gehirn mit dieser Welt kommunizieren kann, als Person überhaupt sich entwickeln kann, und dieses Gehirn auch das innere Milieu des Körpers steuert. Wenn also alle Hirnfunktionen ausfallen, erlöschen alle Kommunikationsmöglichkeiten und alle Steuermöglichkeiten, die das Herz-Kreislauf-System in Gang halten. Und damit ist dem Menschen jede Lebensgrundlage entzogen. In den USA ist die Frage der Todeskriterien für eine Organspende gesetzlich nicht klar geregelt. Etliche Organisationen drängen auf den Herztod als Definition des Todeszeitpunkts, da sie dadurch eine Erhöhung der Zahl der verfügbaren Organe erwarten. Im Jahr 2007 gab es nach den Zahlen des United Network for Organ Sharing in den USA 793 Organspender bei denen der Herztod als ausreichend für eine Organentnahme angesehen worden war. Das waren 10% aller postmortalen Organspender. Die Brisanz hat auch das NEJM erkannt und dem Bericht drei Einschätzungen von Medizinethikern und Neurologen zur Seite gestellt, die alle frei im Internet zur Verfügung stehen.
Video Direktlink Eine ethisch interessanter Fall, der auch in Deutschland die Diskussion um Organspenden beeinflussen könnte. Zwar wurde letztes Jahr ein neuer Höchststand bei der Zahl der Organspender in Deutschland erreicht (1.313 Menschen spendeten nach ihrem Tod ihre Organe), jedoch ist der Bedarf an Transplantationen nach wie vor weit grösser als das Angebot, rund 12.000 Patienten warten auf ein Organ. Grafik: Deutsche Stiftung Organtransplantation [Public Health]
Das Erfolgsgeheimnis der Medizin-Gurus Deutsche und Österreicher versuchen öfter als Patienten in anderen Ländern Gesundheitsprobleme mit "Hausmitteln" in den Griff zu bekommen. Das legt eine Internetbefragung nahe, die vom Meinungsforschunsginstitut Nielsen in 51 Ländern durchgeführt worden ist. 80% der Befragten ion Österreich gaben an, erst einmal abzuwarten, bevor sie zu rezeptfreien Medikamenten greifen. In Deutschland waren das sogar 81%. In unserem Nachbarland probieren es 41% währenddessen mit "Hausmitteln" statt der frei verkäuflichen Medikamenten aus der Apotheke - was im internationalen Vergleich Spitze ist. Jedoch verfolgen hierzulande auch fast ein Drittel diese Strategie. Nicht sehr erfreuliche Resultate für den Verband der europäischen Selbstmedikation-Industrie (AESGP), der die Studie bezahlt hat. Aber eine mögliche Erklärung für den Erfolg der Gesundheits-Päpste und Medizin-Gurus in den deutschsprachigen Medien, die Vitalstoffe und teils unhaltbare Tipps aus der Naturmedizin an den Patienten bringen. [Public Health]
Illegale Einwanderer gesundheitlich rechtlos Der via Youtube weltweit verbreitete qualvolle Tod der einer Patientin im Wartebereich eines New Yorker Krankenhaus hat auch in Deutschland Aufsehen erregt. Ein ähnliches Drama hatte sich im Mai 2007 in Los Angeles abgespielt. Diese Fälle, obgleich medienwirksam, versperren den Blick auf die katastrophale Missstände, wie es Michael Moore in seinem Dokumentarfilm SiCKO zeigte. Grausamkeiten des US-Gesundheitssystems, mit denen US-Bürger und legale Einwanderer leben müssen. Wie ergeht es da erst illegalen Immigranten, die wie viele Millionen Menschen in Amerika keine Krankenversicherung haben, und darüber hinaus auch nicht vor Willkür und Abschiebung geschützt sind? Deren Zahl wird auf bis zu 20 Millionen geschätzt. Die weitgehend rechtlosen Illegalen erledigen all die schlechtbezahlten Jobs jenseits des gesetzlichen Mindestlohns von 5,15 Dollar pro Stunde, beispielsweise in der Landwirtschaft, für die sich keine US-Arbeiter finden. Ohne die billige Arbeitskraft dieser Menschen würde die Krise der US-Wirtschaft noch drastischere Auswirkungen haben. Trotzdem wächst der Druck auf auf illegale Einwanderer. Die NY Times bescheibt in einer Artikelserie die Massnahmen der US-Behörden und anderer Stellen, illegale Immigranten ausser Landes zu schaffen. Die NY Times-Journalistin Deborah Sontag zeigt in der aktuellen Reportage eindrucksvoll, dass selbst private Abschiebungen möglich sind. Ein junger Immigrant aus Guatemala, der in Florida als Gärtner gearbeitet hat, ist von einem Krankenhaus per Ambulanzflug in seine Heimat gebracht worden. Er war bei einem Verkehrsunfall von einem betrunkenen Autofahrer schwer verletzt worden. Keine Rehabilitationsklinik wollte den unversicherten Patienten aufnehmen. Er wurde nach einem vom Krankenhaus erwirkten und später ungültig erklärten Gerichtsbeschluss nach Guatemala verfrachtet, wo der beim Unfall schwer Hirnverletzte ohne ärztliche Hilfe an den Langzeitfolgen leidet. Das guatemalische Aussenministerium weiss von 53 Abschiebungen durch US-Krankenhäusern in den letzten 5 Jahren. Geschichten aus einem anderen Teil der Welt? Auch in Deutschland leben illegale Einwanderer. Um deren Gesundheitsversorgung ist es nicht besser bestellt. In einem Land, in dem die Verantwortlichen gerne auf das vorbildliche soziale Gesundheitswesen verweisen und bei der Diskussion über mehr Wettbewerb und Privatisierung Vergleiche mit den USA als infam empfinden. [Public Health]
Eltern sollen für den Alkoholkonsum ihrer Kinder haften Die FDP will die Eltern von Kindern und Jugendlichen, die mit eine Alkoholvergiftung behandelt werden müssen, an den Kosten beteiligen. Ist schon wieder Sommerpause? Dass gerade der FDP-Bundestagsabgeordnete Rainer Brüderle diese Forderung erhebt, hat etwas tragisch-komisches. Vielleicht hätte es anders geklungen, wenn es um den Konsum deutschen Weins gegangen wäre. Der ehemalige rheinland-pfälzische Weinbauminister hat einmal bei Harald Schmidt verraten, meist schon mittags anzufangen, Wein zu trinken. In der Sendung sah er beim deutschen Wein ein Imageproblem und meinte, die Produkterotik müsse ein bisschen vermittelt werden. Anscheinend stimmt die Produkterotik bei den Alkoholika, mit denen sich Jugendliche in die Akutbehandlung trinken. Mit der Bezahlung für die Entgiftungsbehandlung aus eigener Tasche, ist weder den Jugendlichen noch den Eltern geholfen. Mehr Mittel zur Präventionsangebote in den Schulen wäre nützlich, bei denen jungen Menschen deutlich gemacht wird, welche Folgen übermässiger und regelmässiger Alkoholkonsum haben kann. Aber dann würde ja die Produkterotik auch des deutschen Weins darunter leiden und die Sorgen und Nöte der deutschen Winzer, Brauer und Brenner, denen sich Brüderle besonders verpflichtet sieht, würden noch grösser werden. [Public Health]
Gesundheitsversorgung in Burma/Myanmar Das Center for Refugee and Disaster Response (CRDR) der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health hat eine Analyse der Situation in Burma veröffentlicht. Die Forscher gehen davon aus, dass 3,2 Millionen Einwohner von den Folgen des Zyklons betroffen sind. Disease outbreaks have not occurred following the majority of tropical cyclones in the past several decades, primarily because of timely humanitarian response, which incorporates immediate prevention strategies including provision of adequate water and sanitation, and vaccination campaigns. The underlying population health status of the Burmese population and environmental factors place the population at increased risk of disease. In the aftermath of Cyclone Nargis, where humanitarian assistance is delayed and woefully inadequate in scale, the risk of disease outbreaks is especially high. Auch ohne die aktuelle Katastrophe ist das Gesundheitssystem in Burma desolat. Laut offizieller Angaben gibt es in jeder Region ein großes Krankenhaus, daneben kleine Gesundheitszentren und lokale Kooperationen mit gut ausgebildetem Personal. Tatsächlich erstreckt sich das Gesundheitssystem nur auf das zentrale Drittel des Landes.
Tankred Stöbe in einem Artikel in "Focus Asien" über die Gesundheitsversorgung in Burma.[Public Health]
Absinth-Freunde im Öffentlichen Dienst Ich muss immer wieder staunen, wie unbekümmert Journalisten die Wissenschaft betrachten. Der Spiegel titelte vor einige Tagen: Die 'Grüne Fee' wird entzaubert. Es geht um die gesundheitliche Schädlichkeit des Absinths, einer hochprozentigen Spirituose, traditionell aus Wermut, Anis, Fenchel sowie einer je nach Rezeptur unterschiedlichen Reihe weiterer Kräuter hergestellt, die aufgrund seines Gehaltes an Thujon, einem Nervengift, jahrzehntelang verboten war. In der dem Artikel zugrunde liegenden Studie haben die Autoren den Thujongehalt historischer Absinthe untersucht und keine auffällig höheren Konzentrationen als in den heute erhältlichen Absinth-Produkten gefunden. Das Ärzteblatt berichtete ebenfalls von den Ergebnissen. Der Hauptautor arbeitet am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe. Auffallend ist, dass es nicht seine erste "Entzauberung" ist. Er veröffentlicht seit Jahren Analysen, die die Harmlosigkeit des Absinths zeigen. Es stellt sich die Frage, warum sich ein staatliches Institut so intensiv mit einem Produkt beschäftigt, das kaum eine Marktbedeutung hat und das in den letzten Jahren auch nicht durch sein besonderes Gefährdungspotential für die Gesundheit der Bevölkerung aufgefallen ist. Die Interessen könnten woanders stecken. Die Co-Autoren sind oft in der Absinth-Industrie tätig. Ob bei Herstellern der Kräuterauszüge, Absinth-Destillerien oder Grosshändlern. Als Schlussfolgerung wird in den Papern gerne die Unbedenklichkeit von Absinth, nicht ohne den Hinweis auf die Bedeutung von hochwertigen Absinth-Produkte, geäussert. Was in den Meldungen nicht erwähnt wird: Thujon bleibt ein Gift. Selbst wenn der Thujon-Gehalt nicht ursächlich zu Schäden führt. So wird in einem Artikel des Ärzteblatts kurz nach der Freigabe von Absinth im Jahr 2001 festgestellt: Von größerer Bedeutung scheint jedoch das Zusammenspiel der verschiedenen Risikofaktoren zu sein. Die Rolle des Äthanolmissbrauchs und seiner Folgen ist mittlerweile bekannt. Eine Eiweißmangelernährung, nicht selten die Folge des Alkoholismus, ist ebenso wie Stress ein Risikofaktor der akuten intermittierenden Porphyrie, die nachweislich durch Thujongabe ausgelöst werden kann. Sowohl die Porphyrie als auch eine Thujonintoxikation können eine neuropsychiatrische Symptomatik auslösen. Dabei sind vor allem exogene Psychosen und Krampfanfälle zu nennen. Die Krampfbereitschaft wird durch Nikotinkonsum noch erhöht. Die Auswirkungen des Alkohols auf das Nervensystem werden also verstärkt. So entsteht ein komplexes, sich wechselseitig verstärkendes Netz gesundheitsgefährdender Faktoren für den Absinthtrinker (Grafik). Dies gilt in besonderem Maße, wenn eine defekte Hämsynthese vorliegt, die ohne die Exposition von Risikofaktoren häufig latent verläuft. Gleichsinnig wirkende toxische Substanzen addieren bei gleichzeitiger Einnahme ihre Wirkungen gegenseitig nicht nur, sondern potenzieren sie. Aber solche differenzierte medizinische Betrachtung ist sicher nicht im Interesse der Absinth-Hersteller. Die wollen ihr hochprozentiges Getränk aus der Szene-Ecke rausholen und die mit dem Mythos verbundenen Vorbehalte bei den Verbrauchern ausräumen. Ach ja, zum Interesse. Wie heisst es unter der Studie: The CVUA Karlsruhe received no external funding. D.N.-M. and T.A.B. own companies dealing with absinthe; however, no competing financial or other interest that might be affected by publication of the results contained in this study is declared. "No external funding". Ist das staatliche Untersuchungsinstitut unter die Absinth-Freunde gegangen? "Vor dem Verbot haben Absinth-Freunde noch viele Flaschen eingelagert", erklärt Forscher Lachenmeier im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Und aus diesen Depots der Prä-Prohibitionszeit stammt das Material für seine Forschungen. Unter Sammlern werden die angestaubten und wachsversiegelten Behältnisse teuer gehandelt. Die Flaschen für die aktuelle Untersuchung wurden in Frankreich, der Schweiz, Spanien, Italien, den Niederlanden und den USA zusammengekauft.
Absinth-Sammlung aus Steuergeldern? Staatliche Unterstützung des Absinth-Antiquitäten-Markts? Oder wie ist das "No funding" zu verstehen?[Public Health]
Doping bei Wissenschaftlern Nachhilfe für die Leistungsgesellschaft - mit Medikamenten. Nach einer Umfrage der Fachzeitschrift "Nature", geben 20% der Leser zu, schon einmal Psychopharmaka zur Leistungsförderung eingesetzt zu haben. Sehr beliebt: Methylphenidat, bekannt unter dem Markennamen Ritalin®. Was erschreckt ist die breite Akzeptanz. Vier von fünf Befragten meinten, gesunden Erwachsenen sollte es möglich sein, leistungssteigernde Medikamente zu nehmen. 69% würden sogar leichte Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Trotzdem finden 86%, dass Kinder unter 16 Jahren nicht an die Medikamente kommen sollten. Soviel zum Vorbildcharakter der akademischen Elite. "Ein bisschen Doping" gibt es nicht. Das zeigt auch das Drittel der Nature-Leser, die angaben, sich als Eltern unter Druck gesetzt zu fühlen, wenn andere Kinder in der Schule diese Aufmerksamkeits-Nachbrenner nehmen würden. [Public Health]
AHA propagiert Herzdruckmassage Die meisten Menschen ziemlich ratlos, wenn im Notfall eine Herz-Lungen-Wiederbelebung als erste Hilfe von ihnen gefordert wird. Wie war das noch mal? Wie oft Herzdruckmassage (-> 30x)? In welcher Frequenz (-> 100 Kompressionen pro Minute)? Atemspende: Mund-zu-Nase oder Mund-zu-Mund (-> üblich Mund-zu-Mund)? Wie häufig (-> 2x)? Mit welcher Beatmungsdauer (-> 1 Sekunde jeweils)? Erschwerend kommt hinzu, dass die Empfehlungen laufend angepasst werden. Nach Reanimationsempfehlungen von 2006 soll die Entscheidung zum Start von Reanimationsmassnahmen fallen, sobald ein Patient nicht ansprechbar ist und nicht normal atmet. Ausserdem entfallen die bis dahin gelehrten zwei Initialbeatmungen. Sofort nach Eintreten des Kreislaufstillstandes wird mit 30 Kompressionen begonnen. Nach dem Motto "Hauptsache es wird etwas unternommen", empfiehlt die American Heart Association (AHA) neuerdings für Ersthelfer, die nicht genügend ausgebildet oder sich unsicher sind "Hands only" - die ausschliessliche Herzdruckmassage (Hände in der Mitte des Brustkorbes, d. h. auf die untere Hälfte des Brustbeines aufsetzen). Laut AHA ist diese Methode jedoch ungeeignet zur ersten Hilfe bei Kindern. Auch Erwachsene, bei denen der Kreislaufstillstand auf Probleme mit der Atmung zurückzuführen ist, sollten eine konventionelle Herz-Lungen-Wiederbelebung erhalten. Die AHA gibt an, dass diese Methode fast so effektiv wie der Wechsel zwischen Herzdruckmassage und Atemspende sei und die Überlebenschance des zu Rettenden verdoppeln würde. In jedem Fall gilt: Als erstes über die Notrufnummer 112 den Rettungsdienst alarmieren. Übrigens unter dieser Nummer in fast allen EU-Ländern und vom Handy selbst ohne Guthaben oder Sim-Karte/PIN möglich. -- Update: Focus-Online berichtet über das Thema "Hands-Only". Ein Verzicht auf eine Atemspende wird nicht empfohlen, aber Herzdruckmassage sei besser als untätig auf den Notarzt zu warten. Wie es gemacht wird, soll eine neunteilige Serie zeigen. Ob das was bringt? Auch SPON hat sich der Ersten Hilfe angenommen. Mein Rat: Statt Videos gucken und Internet lesen, mal wieder einen Kurs besuchen. In der Ärzte Zeitung kommentiert ein Notfallmediziner die AHA-Empfehlungen. [Public Health]
Malaria-Alarm Nicht genug, dass Journalisten den Klimawandel immer wieder mit dem Schrecken der Malaria in Deutschland verbinden. Selbst Ärzte sind gegenüber dem Horrorszenario nicht immun. Wenn die Temperaturen steigen, können sich die Mücken auch hier vermehren und stechen, so dass möglicherweise viele Menschen erkranken. Zur Ausbreitung des "Plasmodium sp." gehört nicht nur der Vektor (die Anopheles Mücke) sondern immer auch der Wirt (der Mensch - eigentlich nur Zwischenwirt). Denn je weniger sich an der Krankheit infizieren, desto weniger Mücken saugen infiziertes Blut auf und umso weniger werden dann weitere Menschen infiziert. Bis die Malaria endemisch in Deutschland auftritt, müssten viele unbehandelte Malaria-Patienten hier leben. Als dritten Faktor hätten wir noch die Lebensbedingungen des Vektors. Wenn der Klimawandel wie prognostiziert zu geringeren Niederschlägen im Sommer führt, haben es auch die Mücken schwer. Das Foto zeigt des Erregers Plasmodium falciparum in einer roten Blutzelle (Erythrozyt). © Wellcome Images -- In der Lausitzer Rundschau relativiert der Referent das Risiko. [Public Health]
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