Democratic virus

A democratic virus, it infects children in both developing and developed countries.
Kirkwood CD, Buttery J. Rotavirus vaccines - an update. Expert Opin Biol Ther 2003;3:97-105.

Wenn es um das Risiko geht, an einer Rotavirus-Infektion zu sterben, und die Chance, von den neuen Impfstoffen gegen den Erreger zu profitieren, dann hat die Demokratie ganz schnell ein Ende.
 
[Public Health]
Autor: strappato   2006-11-23   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Pfizer bekämpft Arzneimittelfälschungen

Über die Bemühungen von Ratiopharm den Apothekenhandel unter Kontrolle zu bekommen habe ich hier berichtet.

Es geht auch anders: In Grossbritanien hat Pfizer eine Exklusivvereinbarung über den Vertrieb der Medikamente des Unternehmens mit UniChem, dem Grosshandelszweig des grössten europäischen Apothekenkonzerns Alliance-Boots abgeschlossen.

Pfizer begründet dies in einem Brief an die Unterhausabgeordneten mit der Gefahr von Arzneimittelfälschungen, die ein wachsendes Problem darstellen würden. Pfizers Produkt Viagra ist besonders betroffen, was jeder anhand der Spam-Mails sehen kann. Nun wird dies kurzerhand zum Anlass genommen, den Medikamentenhandel stärker in den Griff zu bekommen - und die Konkurrenz durch Parallel-Importeure auszuschalten.

Unter diesem Blickwinkel bekommen die Beiträge zu Arzneimittelfälschungen, die in den letzten Wochen in den Medien zu sehen waren einen anderen Anstrich. Beispiel: hier, hier oder hier.
 
[Counterfeit drugs]
Autor: strappato   2006-11-23   Link   (6 KommentareIhr Kommentar  



 

Florida Stimmung in Österreich

Die Überalterung der Gesellschaft wird meist als Problem oder zumindest als Herausforderung gesehen. Positiv denken ist das Gebot der Zeit und der Pharma Marketing Club Austria geht mit gutem Beispiel voran.

Auf der Jahrestagung des Clubs konnte Dr. Dr. Fred Harms von der European Health Care Foundation gute Stimmung verbreiten:
In 25 Jahren wird Österreich altersmäßig so strukturiert sein wie heute Florida – wir verwandeln uns in ein riesiges Geriatrie-Zentrum.
Das biete eine Riesen-Kommunikationschance.

Die European Health Care Foundation ist eine Stiftung mit Sitz in Zürich, die bezüglich ihrer Stifter und Geldgeber nicht sehr transparent ist, aber gute Beziehungen hat. Anhand der Sponsoren einer laufenden Studie kann man aber sehen, dass Industrieinteressen befriedigt werden. Kaum eine Veranstaltung zur Zukunft des Pharmamarketings ohne einen Vertreter dieser Stiftung.

Geritten wird das Pferd "Patientenorientierung" oder "Empowerment", ein Konzept, das seine Wurzeln übrigens in der Naturheilkunde hat. In der Exegese der Stiftung bedeutet es, dass Patienten auf umfassende Infos über ihre Erkrankung, mögliche Therapieoptionen sowie Wirkungen und Nebenwirkungen von Arzneimitteln zugreifen sollen. So könnten Patienten sich selbst besser managen und es würden Kosten vermieden.

Das eigentliche Ziel ist die Einschränkungen in der Arzneimittelwerbung aufzuweichen. Was das grosse Interesse der Pharmamarketeers an den Thesen der Stiftung erklärt.
 
[Oesterreich]
Autor: strappato   2006-11-23   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Ärztliches Prekäriat

pepa beschreibt den Kampf ums ärztliche Einkommen.
In letzter Zeit drängen sich mir manchmal Gedanke auf wie: "Wenn dich jetzt der Schlag trifft, dann können sich deine Kinder wenigstens eine Zeit lang von deiner Lebensversicherung ernähren".

Wie knapp manche niedergelassenen Ärzte bei Kasse sind, erleben wir gerade bei einer Studie. Es überrascht, dass etliche Ärzte sehr zügig und massiv das vereinbarte Studienhonorar fordern. Und wenn man mit den Ärzten am Telefon spricht, dann merkt man, nicht aus Raffgier.
 
[Ambulante Versorgung]
Autor: strappato   2006-11-22   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Ihre Informationsquelle

Eine Form des Pharmamarketings habe ich hier vorgestellt. Pharmakonzerne holen sich Fachgesellschaften oder Patientenverbände ins Boot und nutzen den Vertrauensbonus der Partner.

Es geht auch ohne diese Partner. Das zeigt beispielsweise die Internetseite Leben mit MS, die mit der Unterzeile "Ihre Informationsquelle" betitelt wird. Wer da informieren will wird nur ganz unten auf der Internetseite und im Impressum klar:



Das Pharmaunternehmen Serono, Hersteller eines Interferonpräparats zur Anwendung bei schubförmiger Multipler Sklerose. Auf den Internetseiten wird konsequent auf das Logo des Unternehmens verzichtet, was den Eindruck der Unabhängigkeit der Informationen verstärkt.
 
[Ethik & Monetik]
Autor: strappato   2006-11-22   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Neongelber Hundekot

Woran erkennt man eine Internet-Blase? Daran, dass es wieder dotcom-Unternehmen gibt. Oder in Deutschland "dotde".

Wie bei diesem jungen Unternehmen, das sich um Hundekot in den Strassen kümmert und beseitigt.

kiezhund.de

Die Idee ist verblüffend und wird in der Pressemitteilung gleich unter Nutzung eines anderen Hypes verkauft: Bakterien-Alarm.

Jeder registrierte Hundehalter erhält zunächst monatlich 2 Sprayflaschen a 50ml mit einer neongelben Farbe um Hundekot zu markieren. Jede weitere Flasche wird mit 2,95 € berechnet. Der markierte Hundekot wird schnell und fachmännisch von den Fachkräften von kiezhund.de beseitigt. Hierbei wird natürlich auch der gesamte Baum von unliebsamen Hinterlassenschaften befreit.

Eine Geschäftsidee, die man auch manchen Gründern von Internet Studenten-Communitys zutrauen würde.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-11-22   Link   (5 KommentareIhr Kommentar  



 

Diskretes Unternehmen Ratiopharm

Markus Grill hatte in seinem Pharmablog über die Geldzahlungen an Ärzte und die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bei Ratiopharm berichtet.

Wer ist Ratiopharm? Nur die Firma mit den Zwillingen, von der es für alle Krankheiten immer etwas gibt?

Zwei Artikel in der Pharmazeutischen Zeitung offenbaren den Einfluss des in der Öffentlichkeit diskreten Familienunternehmens.

Ein Artikel beschreibt die Strukturen des Unternehmens. So gehören zu der Unternehmensgruppe der Familie Merckle beispielsweise neben Ratiopharm der Generikahersteller CT Arzneimittel, der Medikamentengrosshändler Phoenix und ADG, der grösste Anbieter von Warenwirtschaftssoftware für Apotheken.

Ein anderer Artikel beschäftigt sich mit den Aktivitäten des Pharmagrosshändlers Phoenix. Phoenix besitzt im Ausland 1300 eigene Apotheken und expandiert teils über undurchsichtige Firmengeflechte nach Osteuropa. In Deutschland wird die mit Abstand kapitalstärkste Apothekenkooperation, der Marketing Verband Deutscher Apotheker, die unter der Apothekenmarke "Linda" firmieren, exklusiv von Phoenix beliefert.

Die komplexe Strategie des Konzerns ist längst aufgegangen. Die ist definitiv ganzheitlich und trachtet in der Regel danach einen Markt in seiner Gänze, also: ganzheitlich, zu kontrollieren.

 
[Pharmaindustrie]
Autor: strappato   2006-11-21   Link   (9 KommentareIhr Kommentar  



 



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