Braindrain

Alternde Gesellschaften brauchen medizinische Fachkräfte, die auch aus Afrika angeheuert werden. Le Monde diplomatique zeigt, zu welchen Problemen dies in Afrika führt.
 
[Public Health]
Autor: strappato   2007-01-19   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Pill pushing down under

Eine Reportage in der australischen Zeitung "The Age" beschreibt die Arbeit des Pharmaaussendienstes down-under: Confessions of a pill pusher.
At the end of the day, you're talking about the top 2 per cent of the population in intelligence. And you hope that when a drug rep makes claims about a product that these guys use their experience and education to look at the claims critically.

Wenn am Ende nur die Hoffnung bleibt...
 
[Ausland]
Autor: strappato   2007-01-19   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Wissenschaftsjournalismus paradox

Journalistenschule. Liebe Wissenschaftsjournalisten-Schüler, heute schreiben wir mal eine Textinterpretation. Also Notebooks aufgeklappt, ich verteile derweil die Aufgabe. Ihr habt eine Stunde Zeit, um 1.200 Zeichen abzuliefern.

Nun wollen wir uns mal das Ergebnis ansehen. Als erstes ABCs Werk: Statins could cause Parkinson's, study shows. Na, ABC das geht doch auch etwas länger, nicht mal die Hälfte der vorgegeben Zeichenanzahl, Schätzchen. Immerhin erkannt, dass es eine kleine Studie war, aber das muss sich ja nicht auf den journalistischen Text niederschlagen. Wohl noch nicht mal den Original-Abstract der Studie im Internet gelesen? Denn: Interestingly, use of either cholesterol-lowering drugs, or statins alone, was related to lower PD occurrence.

Jetzt kommt unsere Schülerin Medindia dran: Cholesterol Lowering Statins may Prevent Parkinson’s Disease. Den Abstract im Internet gefunden, sehr gut. Und sogar einen einheimischen Arzt aufgegabelt, der sich nicht zu fein war, zu der fragwürdigen Studie seine ebenso kühne Interpretation hinzuzufügen: Cardiologist M. E., assistant director of M. B. Heart Research Institute, said it was too small a study and Parkinson's patients probably develop low cholesterol as a result of having Parkinson's because the disease made it harder for them to feed and look after themselves. Den Aufhänger hast du wahrscheinlich auch von dem Experten. Ist wohl mit den Statin-Herstellern gut im Geschäft. Hoffentlich hast du ihm nicht zu viel bezahlt. Den solltest du dir für die Zukunft ins Outlook-Adressbuch nehmen, der scheint für alles gut zu sein.

Wollen wir mal Ivenhoes Werk uns betrachten: Statins Linked to Alzheimer's?. Junger Mann, du darfst nicht immer aus der Perspektive des Betroffenen schreiben. Alzheimer, oder was? ... results of a recent study has scientists concerned ... Da warst du während der Stunde draussen und hast mit den Mitarbeiterinnen des Instituts für Kommunikationswissenschaften nebenan einen Kaffee getrunken? Mit low-fat Milch. Kein Wunder, dass die besorgt waren.

Ziehen wir mal ein Fazit. Ihr habt eure Aufgabe sehr praxisnah gelöst. Die Meldung wird gelesen und vergessen und wenn doch Nachfragen kommen könnt ihr auf das Statement der Autorin der Studie verweisen:
Parkinson's is a disease full of paradoxes.

--
Danke an hockeystick für den Hinweis in den Kommentaren.

Disclaimer. Alle Personen, sowie die Handlung in der sie agieren, sind fiktiv - aber nicht phantastisch. Übereinstimmungen mit real lebenden Personen sind zufällig.
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2007-01-19   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Head-to-head

Normalerweise vermeiden es die Pharmakonzerne ihr Präparat in Vergleichsstudien gegen einen direkten Konkurrenten zu untersuchen. Denn zum einen ist der Unterschied zwischen Medikamenten oft nicht deutlich und trotz sorgfältig ausgwählter Einschlusskriterien, Therapie und Ergebnisparameter ist das Risiko, am Ende schlechter zu sein als das Vergleichspräparat zu hoch. Wenn trotzdem Vergleichsstudien durchgeführt werden, dann muss es relevante Gründe haben.

GlaxoSmithKline (GSK) hat angekündigt seinen neuen Impfstoff Cervarix© gegen HPV in einer direkten Vergleichsstudie mit dem seit einigen Wochen erhältlichen Impfstoff Gardasil© von Merck & Co (in Europa Sanofi Pasteur MSD) zu untersuchen.

Diese Impfung trifft auf einen Mega-Markt. Bei Frauen unter 30 Jahren liegt die Infektionsrate bei bis zu 25 %. Die häufigsten Krankheitsfolgen sind Feigwarzen und bei Frauen das Zervixkarzinom. Allein in Deutschland würde die Impfung von 90% der Frauen im Alter zwischen 12 bis 30 Jahren mehr als 3 Milliarden Euro kosten. Und jedes Jahr weiter mind. 150 Millionen Euro für die nachwachsenden weiblichen Altersgruppen. Und es gibt Experten, die eine Impfung der Männer als Überträger und auch von Frauen über 30 Jahren als notwendig erachten. Einige Krankenkassen übernehmen schon die Kosten für diese Impfung bei Frauen zwischen 11 und 18 Jahren. Wenn GSK die Überlegenheit ihres Vakzine zeigen könnte, wäre das auch für die Frage der Erstattung von Vorteil.

Man sollte aber nicht, dies als "Trend zur Evidenz" bei den Pharmakonzernen deuten, wie es der Kommentator der Times online macht. Es geht ums Geschäft und darum in einem riesigen Markt den einzigen Konkurrenten los zuwerden.
 
[HPV]
Autor: strappato   2007-01-18   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

pubmed mining

Das sieht interessant aus: authoratory, eine data-mining Plattform für pubmed/medline. Damit soll die Suche nach Autoren und der Beziehungen (Coautoren, Institutionen usw.) ermöglicht werden.

Scheint noch ziemlich beta zu sein. Im Februar soll es mehr Informationen geben.
 
[Internet]
Autor: strappato   2007-01-18   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Folgen der Pharma-PR

Thomas Körner, alias (c)TOM nimmt in seinem heutigen Cartoon "tom touché" in der taz die Folgen der Pharma-PR aufs Korn. Göttlich - wie fast immer.
 
[Internet]
Autor: strappato   2007-01-17   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 



Stationäre Aufnahme












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