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![]() Die Internationale der Gesundheitswirtschaft Institut: Deutsches Gesundheitswesen muss internationaler werden. Bei dieser Überschrift habe ich sofort an das Institut für Arbeit und Technik (IAT) in Gelsenkirchen gedacht. Bingo. Statt den 60.000 Patienten aus dem Ausland, die Ende des Jahres von der Arbeitsgruppe ![]() Aus meiner Sicht wird die einzige Internationalisierung die der Pflegekräfte sein und die Arbeitsplätze werden aus möglichst preiswerten Pflegedienstleistungen bestehen. Selbst die Krankenkassen sehen den Bedarf langsam ein - private Investoren schon länger. [Gesundheitswirtschaft]
Die Milch machts (Update) Milch macht Muckies. Zumindest, wenn sie nach dem Training getrunken wird. Das legen die Ergebnisse einer US-Studie nahe. Wird wohl ein Sommerloch-Füller in den Medien in den nächsten Tagen werden - nachdem Milch durch die Preiserhöhungen eine schlechte Presse hatte. Der Focus, Amtsblatt der wellness-orientierten Elite, hat es schon als Meldung. Jedoch nur indirekt auf die kleine Zahl von 18 Probanden hinzuweisen. Genauso, wie nicht erwähnt wurde, dass der U.S. National Dairy Council, das Ernährungsinstitut des Landwirtschaftsverbandes American Dairy Association die Untersuchung finanziert hat. Die geradezu entusiastischen Äusserungen des Autors der Studie, Stuart Phillips, verwundern daher nicht, denn die nächste finanzierte Studie ist in Planung: A glass of cold milk is refreshing, it rehydrates you and it helps restore muscle. It's also the source of nine essential nutrients so you get everything in one convenient package.
Würde auch gut in einen Werbespot passen.Mal sehen, was die anderen Zeitungen daraus machen. -- Man sollte noch erwähnen, dass die Gabe von synthetischen Hormonen an Rinder in den USA im Gegensatz zu Europa nicht verboten ist. Vielleicht macht es nicht die Milch, sondern die Pharmaindustrie, und die Resultate sind nicht auf Deutschland übertragbar. Update: Die Süddeutsche Zeitung berichtet sehr unkritisch über die Studie - kein Wunder, übernimmt sie doch einen Artikel des Kooperationspartners Medical Tribune. [Klinische Studien]
Rechtsstreit um ein rotes Kreuz ![]() Wellcome Images Pharmagigant Johnson & Johnson (J&J) hat in den USA das Rote Kreuz (American Red Cross) verklagt. Es geht dabei um die Nutzung des international anerkannten Symbols "Rotes Kreuz auf weissem Grund", das in der Genfer Konvention als Schutzzeichen "zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde" eingetragen ist. Wie die NY Times berichtet fürchtet J&J um seine Umsätze mit Verbandsmaterial, die das rote Kreuz tragen. J&J vereinbarte mit dem American Red Cross 1895 die Nutzung als Warenzeichen für jegliche pharmazeutischen oder medizinischen Produkte. Die gemeinnützige Organisation hat selber Lizenzen vergeben, die mit den Produkten von J&J konkurrieren. Die Forderung des Pharmakonzerns: Alle in ihren Augen illegalen Produkte sollen zerstört werden und die Gewinne aus dem Verkauf zusammen mit dem Schadensersatz sollen J&J zufliessen. Das Rote Kreuz geniesst in Deutschland höchstes Vertrauen der Bürger - im Gegensatz zur Pharmaindustrie. Das wird in den USA nicht anders sein. Ich denke J&J ist dabei, weiter Glaubwürdigkeit zu verspielen. Das J&J Blog erklärt den Standpunkt des Unternehmens. [Ausland]
Wüstenwunder Umckaloabo Bei der Recherche für den ![]() ![]() Es ein Schnelldreher in den Apotheken mit einem Umsatz von mehr als 80 Millionen Euro und das eines der erfolgreichsten rezeptfreien Präparate in Deutschland. Der Hersteller Spitzner Arzneimittel und Vertriebschef Traugott Ulrich haben von Anfang an voll auf Marketing gesetzt. Jedoch nicht traditionelle Formate, sondern ausnahmslos auf Advertorials und Schleichwerbung, sogenannte Sonderwerbeformen. Dafür gibt das Unternehmen jährlich mindestens 8 Millionen Euro aus, nach der ![]() Auch Traugott Ullrich textet Advertorials selbst und schert sich nicht um gängige Regeln.
![]() Traugott Ulrich hatte vor zwei Jahren noch die Kooperation mit Sat 1 dementiert, es langte dennoch zu einer Rüge des Deutsche Rats für Public Relations gegen die vermittelnde PR-Agentur Connect-TV. Übrigens zusammen mit dem ebenfalls durch unerlaubte Werbeformen ![]() Zum Nutzen des Mittels stellte das arzneimittel-telegramm 2003 fest: Ein Nutzen des Pelargonium-Extrakts UMCKALOABO, der als "pflanzliches Antibiotikum" insbesondere bei Atemwegsinfektionen angeboten und beworben wird, ist nicht nachgewiesen.
2005 hat das Medikament vom BfArM die Nachzulassung erhalten, jedoch nur für die Indikation "akute Bronchitis". Es wird aber immer noch in den Medien allgemein für Erkältungen und Schnupfen empfohlen. Auch ein Erfolg des aggressiven Marketings.... Wir raten von der Anwendung des unzureichend dokumentierten Produktes ab. Ob die noch ausstehende Nachzulassung dem Mittel ein Ende bereitet? Der Pflichttext "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" entfällt bei Advertorials und ist quasi überflüssig, da im Internet ein separater Bereich mit speziellen Informationen für Fachkreise bei umckaloabo.de fehlt. Obwohl vor 3 Jahren angekündigt. Der Arzt oder Apotheker weiss im Zweifelsfall nicht mehr als der Patient, oder kennt nur die Erfolgsmeldungen aus der Ärzte Zeitung. Noch ein paar Highlights aus dem Umckaloabo-Marketing:
[Pharmamarketing]
Füttern verboten Österreich soll ein Antikorruptionsgesetz bekommen. Das heisst natürlich nicht so, denn es wird immer wieder betont, dass Bestechung in Österreich kein Problem In der Industrie ist es kein Thema, eh kloar. Denn da werden die Mitarbeiter intensiv geschult. [Oesterreich]
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