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Echinacea metamorph Echinacea schützt vor Erkältungen. Eine Meta-Analyse, die durch die Medien gegangen ist, hatte vor kurzem die Wirkung bestätigt. Während in der Süddeutschen Zeitung ein Experte seine Zweifel anmeldete, wird in der Businessweek an dem Fall die Grundproblematik der Meta-Analysen gezeigt. Meta-Analysen verwirren oft mehr, als sie Durchblick bringen. [Wissenschaft]
Businessblogs Don beschwört das Ende der businessblogs. Gab es einen Beginn? Ich fürchte, es ist eine Diskussion, die wenig bringt, da die businessblogs so vielfältig wie das Wirtschaftsleben sein können. Ein paar Punkte, die mir spontan einfallen:
Am Beispiel der Pharmaindustrie: Bei Aktiengesellschaften ist vom Gesetzgeber vorgegeben, welche kursrelevanten Informationen zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form veröffentlicht werden dürfen oder müssen. Wegen schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit sind die Unternehmen eher vorsichtig, was die Bewertung der Relevanz für den Aktienkurs anbelangt. Weitere rechtliche Einschränkungen: In Deutschland und den meisten anderen Ländern wird zwischen Informationen für Fachkreise und Patienten unterschieden, und es ist geregelt wie für Therapien und Medikamente geworben werden darf. Wer soll den bloggen? Der Vorstand wäre wohl überbezahlt, wenn er in seinem Arbeitstag noch Zeit für ein blog finden würde - wohl eher ein Grund sich als Aktionär von den Aktien zu trennen. Bei Mitarbeitern ist die Gefahr zu gross, dass das Unternehmen in die erwähnten Rechtsfallen gerät oder Unternehmensgeheimnisse ihren Weg zum Konkurrenten finden. Bleibt noch die Kommunikationsabteilung, die jedoch beim Abwägen von Aufwand zu Impact immer die konventionellen Kommunkationskanäle bevorzugen wird. Bloggen sollte immer einen Rückkanal haben. Bei Unternehmen mit mehreren Hundertmillionen Kunden kann ein Kommentarfeld in den blogs sich schnell zur unkontrollierbaren Zeitbombe, oder, wenn moderiert wird, zum ressourcenfressendes Monster entwickeln. Bei der Pharmaindustrie geht es zudem um ethisch sensible Themen, die beispielsweise durch weltanschauliche oder kulturelle Unterschiede ihre eigene Dynamik haben. Im Pharmabereich kenne ich in Deutschland nur das DocMorris Blog. Ralf Däinghaus lässt dort regelmässig Jubelmeldungen und Politikschelte ab, die auf stolze Kommentarzahlen kommen, jedoch begibt sich Däinghaus nur sehr selten selber in die Untiefen der Kommentare. Seit das Unternehmen von Celesio übernommen worden ist, hat auch die Anzahl der postings abgenommen. Eine Kommunikation, die immer noch mehr auf Ankündigungen als auf Antworten setzt. In den USA bloggt seit einigen Wochen Johnson & Johnson (J&J). Da wird durchaus mit Ernsthaftigkeit rangegangen und das eigene bloggen reflektiert. Der Erfolg ist dürftig. Selbst die Meldung von J&J in der letzten Woche, fast 5000 Arbeitsplätze abzubauen, fand im blog nur einen Leserkommentar. Wie könnte die Zukunft aussehen? Am ehesten stelle ich mir blogs vor, die Kundenmagazinen ähneln. Die haben (oder hatten) in der Pharmabranche teilweise ein sehr hohes Niveau. Ich erinnere mich dabei an das Aventis-Magazin "future", das Kundenjournal von Glaxo-Welcome oder aus einer anderen Branche print process von Heidelberger Druckmaschinen. Also, weitgehend unabhängige Informationen, die auf hohem inhaltlichen Niveau interessant das Tätigkeitsfeld beleuchten. Blogs haben die Monopolstellung der Medien gestürzt. Davon können auch Pharmaunternehmen profitieren. Wenn man sich den Medizinjournalismus so ansieht, dann wäre dies bitter nötig. [Internet]
Mas Que Nada Sergio Mendes & Brasil 66. Regen 15°. Morgen geht es 4 Tage zur Summer School. Hoffentlich auch mit besserem Wetter. Die Chancen stehen gut [heile Welt]
Pharmamanager - blogger - Journalist Nun ist es raus. Peter Rost, der Whistleblower von Pfizer, Ex- Vizepräsident, Buchautor, der in seinem blog jede Woche unethisches Marketing oder illegale Machenschaften der Pharmaindustrie aufdeckt, wird Journalist. Für das Marketing-Magazin "Brandweek" wird Rost das Pharmablog "brandweekNRX" füttern. Nun könnte man meinen, blog ist blog, der Unterschied ist die Kohle, die rüber kommt. Denke ich nicht. Als Mitarbeiter von brandweek hat Rost erweiterte Möglichkeiten, z.B. an Branchen-Meetings und -Konferenzen teilzunehmen, den Pharmaunternehmen "offiziell" auf den Zahn zu fühlen oder die Archive des Verlags zu nutzen. Eine Nachricht, die so manchem Pharmamanager nicht nur in den USA schon jetzt Kopfschmerzen bereiten wird. Grattis. Congratulations from Germany, Peter. [Journalismus]
imedo Partner Noch was bei imedo.de gefunden: Es werden besondere Partner verlinkt, wobei nicht klar wird, worin die Partnerschaft besteht. Mit verlinkt: Eine Vulvakarzinom SHG. Die "Selbsthilfegruppe" besteht wie es aussieht nur aus einem Internet-Forum und dem Team aus "Shenandoah", "Puma", "Tanja", "Morgané", "Nora", "Sternchen43", "Gabriele" und "cherrie1". Klingt nicht sehr vertrauenserweckend. Eine Seite, die sich nach dem HON-Code hat zertifizieren lassen, was bei Foren sowieso fragwürdig ist, da die Qualität von den postings der Nutzer abhängt. Die link policy ist auch seltsam - genau wie die Verlinkung durch imedo.de: Die Verlinkung auf Inhalte von VulvaKarzinom-SHG.de (www.VulvaKarzinom-SHG.de) bzw. der Einbau von Inhalten in Frames ist lediglich Suchmaschinen, Webverzeichnissen und Non-Profit-Seiten (z.B. Selbsthilfegruppen, akademischen Webseiten u.a.) nach schriftlicher Genehmigung durch VulvaKarzinom-SHG.de erlaubt (info@VulvaKarzinom-SHG.de). Dabei muss bereits auf der Seite mit dem Hyperlink erkenntlich sein, dass auf VulvaKarzinom-SHG.de verlinkt wird, z.B. mit dem Hinweis www.VulvaKarzinom-SHG.de. ... lediglich Suchmaschinen, Webverzeichnissen und Non-Profit-Seiten. So Non-Profit wie imedo? [Internet]
Zu Nebenwirkungen fragen Sie den Bürgermeister In der Stadt ![]() Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Werbebroschüre und fragen Sie Ihren Bürgermeister. Auch mal eine Idee für die klammen Kassen deutscher Kommunen. Verschreibungspflichtig geht ja nicht, aber gerade bei Prostatabeschwerden gibt es eine Menge OTC-Präparate. [Ausland]
Gesundheitsportale Die Ärzte-Zeitung rät Ärzten, die sich in "Gesundheits-Communities" schlecht bewertet fühlen, Kontakt mit dem Anbieter aufzunehmen. Dazu müsste der betreffende Arzt erstmal über diese Bewertung erfahren. Gehört nun zu den Pflichten des niedergelassenen Arztes, Mitglied in diesen Communities zu sein und regelmässig seine mögliche Bewertungen zu recherchieren? Dann kommt sicher schnell auch die Idee auf, gute Bewertungen selber zu veranlassen. Was mich immer wieder erstaunt, ist die Unbekümmertheit der Gründer dieser Portale. Beispiel imedo.de: Zum Thema IGeL. Hier sollte man nochmal über eine Aufnahme in den Leistungskatalog der Krankenkassen intensiv diskutieren. Wer schreibt den Brief an den “gemeinsamen Bundesausschuss vereinte Selbstverwaltung der Ärzte und Krankenkassen”?
Das Gremium heisst "Gemeinsamer Bundesauschuss". Früher war es der "Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen". Aber das ist Kleinkram. Einen Brief an den Bundesausschuss. Goldig. Das würde mein Sohn (Grundschüler) auch raten.[Internet]
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