Marketing 1.0

Wie läuft strategisches Online-Marketing in einem Medizintechnik-Unternehmen? Wie es sich der Marketing-Student im 2. Semester vorstellt. Man schickt eine Anja-Tanja vor und versucht per Serien-E-Mail die Relevanz der Internetseiten von Selbsthilfeverbänden abzuklopfen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Herr *** *** der Leiter unserer Abteilung New Media, führt eine Recherche zum Thema Communities für Menschen mit Behinderungen durch. In diesem Zusammenhang hat er mich gebeten die Besucherzahlen pro Monat/Jahr ihrer Website herauszufinden. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir dazu einige Angaben senden könnten.

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen

*** ***

Corporate Communication

*** GmbH

 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2008-02-11   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Frontenwechsel bei Biosimilars



In den USA wird - wie auch in Europa - kontrovers über die Zulassung von Biogenerika oder auch "Biosimilars", Nachahmer-Präparate, die auf den Patenten von biologischen/biotechnologischen Arzneimitteln basieren, diskutiert. In Europa sind Erythropoetin und Somatotropin bereits als Biosimilar auf dem Markt. Es geht um Milliardenumsätze, da in den nächsten Jahren weitere gentechnisch hergestellte Medikamente ihren Patentschutz verlieren.

Normalerweise sind die Fronten klar: Die Biotech-Entwickler und -Hersteller wollen die Latte möglichst hochlegen und verlangen, dass Nachahmer für Zulassungsanträge ausführliche vergleichende Daten zur Qualität sowie nicht-klinische und klinische Daten vorlegen, um zu zeigen, dass ein biologisches bzw. biotechnologisches Arzneimittel eines Nachahmers pharmazeutisch und klinisch im Vergleich zu dem Originalprodukt äquivalent ist. Dies hat die EU umgesetzt.

Interessant ist das oben verlinkte youtube-video. Ein Wissenschaftler des Biotech-Unternehmens Insmed erklärt, warum Biosimilars gut für den Wettbewerb und die Patienten sind. Er fordert die Regierung in Washington zum Handeln auf, um die Zulassung preiswerter Biosimilars zur Behandlung von Krankheiten wie Krebs, MS oder Nierenerkrankungen zu ermöglichen.
 
[Biologicals]
Autor: strappato   2008-02-11   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Reaktion auf Enbrel-Artikel

Schnelle Reaktion. Wyeth liest anscheinend hier mit. Die Internetseite enbrel.at ist offline. Die Österreich-Vertretung des Pharmakonzerns Wyeth hatte dort ohne Zugangsschutz Marketing-Informationen über das Medikament Enbrel® angeboten.

Nun verweist die Seite auf http://www.comebackinsleben.at/
Um Sie auf dem Laufenden zu halten und Ihnen immer die neuesten Informationen bieten zu können, haben wir unsere Website verlagert.

 
[Oesterreich]
Autor: strappato   2008-02-11   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Möglicherweise erhöhtes Melanom-Risiko bei Tysabri®

Im New England Journal of Medicine (NEJM) berichten Ärzte von zwei Fällen, in denen sich nach Therapie mit Tysabri® ein malignes Melanom entwickelt hat.

Der monoklonale Antikörper Natalizumab von Biogen Idec wird zur Behandlung von Multiple Sklerose eingesetzt. Tysabri® war kürzlich von der FDA auch für Morbus Crohn zugelassen worden. Die europäische Zulassungsbehörde EMEA hatte im Juli 2007 wegen nicht ausreichender Daten zur Wirksamkeit diese Zulassungserweiterung pdf-Dateiabgewiesen.

Es wäre das zweite Mal, dass Tysabri® durch schwerwiegende Komplikationen auffällt. Im Februar 2005, drei Monate nach Zulassung in den USA musste das Produkt vom Makt genommen werden, nachdem drei Patienten in klinischen Studien eine seltene virale Infektion des Gehirns, progressive multifokale Leukenzephalopathie, erlitten. Seit Juni 2006 konnte Tysabri® mit entsprechenden Warnhinweisen wieder vertrieben werden.

Die im NEJM geschilderten Fallberichte könnten keine Einzelfälle darstellen. Das Internetportal Health Day berichtet, dass ein Teilnehmer in einer früheren Studie nach der ersten Gabe von Natalizumab ein Melanom entwickelt hat und daran verstorben war.

Einstweilen rät Dr. John Thomas Mullen, ein Autor des Fallberichtes im NEJM, zur Vorsicht
Doctors should ask for a family history of melanoma and do a quick skin check.

 
[Tysabri]
Autor: strappato   2008-02-10   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Churnalisten


Die Journalisten seien im „professionellen Käfig“ ihrer „Nachrichtenfabriken“ gefangen und zu „Churnalisten“ verkommen (nach „to churn out“: auswerfen).

Die FAZ stellt Flat Earth News vor, ein Buch des Journalisten Nick Davies vor, das mit der britischen Qualitätspresse abrechnet.

"Ich war gezwungen, mir einzugestehen, dass ich in einer korrumpierten Profession arbeite", lautet Davies’ Fazit. Er sehe in der Qualitätspresse – aber auch im Rundfunk – Nachrichten, die vom gleichen Kaliber seien wie die, dass die Erde eine Scheibe sei.

Trifft wohl nicht nur auf die Medien im Vereinigten Königreich zu.
 
[Journalismus]
Autor: strappato   2008-02-10   Link   (5 KommentareIhr Kommentar  



 

Lipitor®/Sortis® hilft nicht beim Rudern

Dr. Jarvik, in den USA bekannter Miterfinder eines Kunstherzens, der in Spots für Pfizer als Arzt auftritt, jedoch keine Lizenz zum Praktizieren hat, erhielt dafür 1,35 Millionen Dollar. Das in den Ruderszenen eines Spots eingesetzte Double, ein Profi-Fotograf und begeisterter Ruderer, sicher weniger. Lipitor® hilft anscheinend nicht beim Rudern.

Damit hat Pfizer einen nicht unbedeutenden Teil der 258 Millionen Dollar, die insgesamt von Januar 2006 bis September 2007 in den USA in die Werbung für den Cholesterinsenker Lipitor® (in Deutschland Sortis®) gesteckt worden sind, für Jarvik ausgegeben. Pfizer hatte Unterstützung durch bekannte Gesichter nötig: Die Kampagne mit Jarvik wurde gestartet, da der ärgste Konkurrent von Lipitor®, Zocor® von Merck & Co. (Wirkstoff Simvastatin), durch Patentablauf als preiswertes Generikum auf den Markt kam.

Leserbriefe in der NY Times lassen vermuten, dass die Wirkung von Testimonials in der Pharmawerbung überschätzt wird.
How disillusioning to read that Dr. Robert Jarvik is not the person rowing energetically across a lake! Watching the commercial inspired me to buy an expensive rowing machine for dry land. How can we accept the authenticity of Lipitor’s effectiveness when the manufacturer and a doctor deceive us with their commercial?

 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2008-02-10   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 


 



Stationäre Aufnahme












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