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![]() Die goldene Pille "Der Wert von Geld im Marketing" ist das Motto des 3. Marketing-Tag, den die Österreichische Marketing Gesellschaft im April veranstaltet. Geld, Marketing - so mancher denkt dabei sofort an die Pharmaindustrie. Robin Rumler, Marketingleiter von Pfizer Austria, wird über "Die Goldene Pille" sprechen. Ein neues Medikament, das Pfizers Aktienkurs wieder auf die Sprünge helfen kann? Oder einfach die Koppelung der Arzneimittelpreise an den Goldkurs, bei dem ein Ende des Booms nicht abzusehen ist? [Oesterreich]
Psst, Kassenzulassungen zu verkaufen Staatsanwaltschaft filzt die Wohnung. Das kann auch Zahnärzten passieren. Im aktuellen Fall nicht wegen Steuerhinterziehung, obwohl man Zahnärzten die ein oder andere Million in Liechtenstein durchaus zutraut. Korruptionsverdacht ist auch keine Kleinigkeit. Heute haben Polizei und Staatsanwaltschaft die Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KZVN) und 13 weitere Wohnungen und Büros besucht. Es bestehe der Verdacht, dass zwei KZVN-Mitarbeiter und ein Wirtschaftsprüfer mit Kassenzulassungen für Zahnärzte gehandelt hätten. Für 80.000 Euro soll es, so der Vorwurf, eine der begehrten Zulassungen gegeben haben. Bei Zahnärzten immer noch eine Lizenz zum Geldverdienen, allem Jammern zum Trotz. [Zahnaerzte]
Privatärztliche Rechnungen und HPV-Impfung Kein TV-Magazin ohne einen Beitrag aus dem Gesundheitswesen. [plusminus ist gestern überhöhten Rechnungen von Ärzten an Privatpatienten nachgegangen. Gebeutelt durch Honorarverteilungsvertrag und EBM versuchen Ärzte bei den Privatversicherten ihr Einkommen aufzubessern. Durch Verträge mit Selbstbeteiligung sind Patienten mit betroffen. In dem Fall, der im TV-Beitrag dargestellt worden ist, hat der Arzt dem kritisch nachrechnenden Patienten nahegelegt, sich einen anderen Hausarzt zu suchen. Er hätte mitgeteilt, dass in seiner Praxis eine Rezeptausstellung für 1,75 € nicht möglich sei. Das ZDF-Magazin Frontal21 beschäftigte sich mit der HPV-Impfung. Für regelmässige Leser dieses blogs wird wenig Neues dabei gewesen sein. Ärzte sollen ohne sorgfältige Aufklärung den Impfstoff an die Frau bringen. Der Aufwand beim Marketing und Lobbying bleibt eben nicht ohne Wirkung. [TV-Magazine]
Nennen wir es Inspiration DonAlphonso ist in der blogbar einem Plagiat auf die Schliche gekommen. Der Spiegel-Korrespondent in den USA hat sich für einen Artikel über den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Obama tief bei der Washington Post bedient. Inspiration gibt es auch bei der New York Times, mit dem Spiegel durch eine lockere Kooperation verbunden. Pharmablogger und Autor Peter Rost argwöhnt, dass die NY Times die Quellen für einen Beitrag zu der Sperrung von wikileaks, einer kontroversen Website, die regelmäßig Missstände in Organisationen anhand von vertraulichen Papieren von Insidern aufzeigt, aus seinem Blogbeitrag bei Brandweek NRX geholt hat. Selbst US-Qualitätsmedien straucheln auf dem schmalen Grat zwischen schlechter Internet-Recherche und Plagiat. [Medien]
Österreich: Gesund wie im Paradies Österreich fällt hier im Blog durch besonders grenzwertiges Pharmamarketing auf. Da kann man den Unternehmen und Agenturen keinen Vorwurf machen, es scheint hart zu sein, in unserem Nachbarland Pillen und Salben loszuwerden. Die Süddeutsche Zeitung erklärt den Grund: Österreich ist ein Paradies für gesunde Esser. [Oesterreich]
Thank God the reps are hot Pharmaceuticals are an ugly business - Thank God the reps are hot. Neues von ![]() Den zweiten Teil gibt es hier. Sieht so aus, als wenn weitere auf der Videoplattform Revver folgen sollten. [Rx]
Big Scandal Fox News berichtet über den ![]() Nachdem die ENHANCE-Studie den Nutzen der Cholesterinsenkung mit Statinen in die Diskussion gebracht hat, wird in den USA ein weiteres Glaubensbekenntnis in Frage gestellt: Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) als Glückspillen. [Ausland]
Arztpraxis als Tankstelle In einem Artikel in der Ärzte Zeitung (nur für Fachkreise online) wird für die Arzthelferin als IGeL-Managerin geworben. Sie sei der Erfolgsgarant für die Praxis. Um dem Personal die Hemmungen vor dem Anpreisen von Selbstzahler-Leistungen zu nehmen, stellt die Autorin die Vorteile heraus:
Das ethische Verständnis: Die Arztpraxis als Tankstelle. Analog dazu kann man das Lebensmittelangebot an Tankstellen sehen: Wer kennt noch eine Tankstelle, die nur vom Benzinverkauf lebt? [IGeL]
Fast suicides Die Raucherentwöhnungs-Pille Champix® (in den USA Chantix®) ist vom US-Branchenblatt Pharmaceutical Executive zum "Brand of the Year" gekürt worden. Im Artikel wird über Zigaretten geschrieben: They are casually dismissed as "slow suicides," their health problems shrugged off as their just desserts. Könnte man glatt über Champix® sagen, mit dem Unterschied dass die Tabletten für einige Patienten "fast suicides" bedeuteten. -- Übrigens: "Brand of the Year 2007 " war der HPV-Impfstoff Gardasil®. [Champix]
Pharmakugelschreiber: Hardware-Spam ![]() Pharmamarketing-Blogger John Mack hat sich Gedanken über den Nutzen der Pharmakugelschreiber gemacht. Gemeinhin würde man die bunten Teile mit dem Schriftzug eines Medikaments in der PC-Ära als überkommene Tradition belächeln. Zweifel kamen John Mack bei einer ganzseitigen Anzeige eines Anbieters von Werbekugelschreibern in der Fachzeitschrift Pharmaceutical Executive. Mack rechnete nach und kam zum Schluss, dass lediglich ein als Kunde für den beworbenen Kugelschreiber gewonnener Pharmakonzern die Kosten für die teure Anzeige wieder einspielt. Dass ein Pharmaunternehmen zugreift, ist nicht unwahrscheinlich. Nach der Kalkulation von John Mack könnten 98% der beschenkten Ärzte den Stift in die Tonne treten. Bei den verbliebenen 2% muss der Kugelschreiber nur einen zusätzlichen Wert von 2 Dollar bei den Verschreibungen für das beworbene Präparat generieren, damit sich die Kampagne mit dem Pharmakugelschreiber für das Unternehmen auszahlt. Put your brand in their hands. Ob die Rechnung so stimmt, bleibt offen. Nicht nur, weil der beworbene Kugelschreiber im Internet mit stolzen 1,25 Dollar in der Preisliste steht. Weniger aufwändige Modelle sind jedoch für die Hälfte zu haben, Rabatte gehören zum Werbegeschäft und es muss ja nicht gleich ein Markenhersteller wie "Senator" sein. Das Prinzip wird aber klar: Keine Distributionskosten, weil der Aussendienst sowieso den Arzt aufsucht, grosse Diskrepanz von Einsatz zu potentiellen Ertrag und die grosse Anzahl der Ärzte. Ist wie bei E-Mail Spam. Und so werden uns trotz Computers, elektronischer Patientenakte und papierloser Praxis die Pharmakugelschreiber noch lange begleiten. Wie Spam eben. ... und manchmal steht ja sogar Viagra drauf. [Pharmakugelschreiber]
Emotionale Labilität In einer kürzlich veröffentlichten ![]() ![]() Among adults with moderate to severe major depression in the clinical trials we reviewed, paroxetine was not superior to placebo in terms of overall treatment effectiveness and acceptability. Noch bemerkenswerter die Terminologie, mit der GlaxoSmithKline offenbar gravierende Nebenwirkungen des Präparats zu verschleiern sucht und gleichzeitig eine objektive Bewertung des Nebenwirkungsprofils unmöglich macht. Hinter dem harmlos erscheinenden Begriff "emotional liability" (etwa: "emotionale Labilität") können sich nämlich auch vollendete Suizide verbergen. In addition, we found disclosure of suicidal tendencies in the GlaxoSmithKline Clinical Trial Registry somewhat problematic. In some cases, for example, patients were reported to have “emotional liability,” with a note explaining that this term was used to indicate “completed or attempted suicide, suicidal tendencies or mood fluctuations.” [Klinische Studien]
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