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![]() Medizin und Ästhetik Medizin ist faszinierend und hat eine eigene Ästhetik. Das sollte nicht unter dem alles dominierenden Businessdenken der Pharmaindustrie und Gesundheitswirtschaft begraben werden. Ein feines blog dazu: Steet Anatomy, das blog der medizinischen Illustratorin Vanessa Ruiz. Dort gefunden: WinkingSkull, eine interaktive Internet-Version eines Anatomie-Atlas aus dem Thieme-Verlag. Viele Funktionen kann man nur nach kostenloser Anmeldung nutzen. Hat tip: Eine Leserin. [Blogs]
Baxter bezieht Heparin aus unkontrollierter Fabrik In den USA kam es zu ![]() Es kommt noch schlimmer. Die chinesische Fabrik, deren Produkt als Quelle für die allergischen Reaktionen identifiziert worden ist, wurde auch von den chinesischen Aufsichtsbehörden nicht kontrolliert. Der für die internationalen Programme Verantwortliche bei der FDA sagte, dass die chinesische Aufsichtsbehörde nur Fabriken kontrolliert, die Medikamente für die eigenen Bürger herstellen. Die Provinzbehörden könnten Inpektionen bei Fabriken, die für den Export produzieren anordnen, aber dies sei nicht verpflichtend. Halten wir fest: Baxter versorgt die Hälfte des US-Marktes mit Heparin, das in einer chinesischen Fabrik hergestellt wird, die weder von der FDA noch von lokalen Aufsichtsbehörden kontrolliert wird. Wie glaubwürdig wirken da die Warnungen der Pharmakonzerne vor gefälschten Medikamenten aus dubiosen Internetapotheken? [Counterfeit drugs]
Erhöhte Rate von Pneumonien nach Rotavirus-Impfung In den USA belasten unerwartete Fragen die Zulassung des ![]() Rotaviren können Erbrechen, hohes Fieber und Diarrhoe auslösen und sind weltweit verbreitet. Bis zum Ende des dritten Lebensjahres haben über 90% der Kinder bereits eine Rotavirusinfektion durchgemacht. In den Industriestaaten sind Todesfälle sehr selten. Weltweit sterben jährlich bis zu 1 Million Kinder an dieser Viruserkrankung, meist in den Entwicklungsländern. Bei der Analyse der grössten von 11 klinischen Studien zur Sicherheit von Rotarix® war die Rotavirus-Impfung mit einer erhöhten Rate von Todesfällen durch Pneumonie assoziert. In der Studie habe es laut FDA zudem bei geimpften Kindern eine erhöhte Rate von Krämpfen gegeben. In einer anderen Studie sei nach Impfung mit Rotarix gehäuft Bronchitis aufgetreten. Der Impfstoff scheint ausreichend sicher und nach Angaben der FDA nicht zu lebensbedrohenden Darminvaginationen, das Einstülpung eines Darmabschnittes in einen anderen, zu führen, wegen denen ein Rotavirus-Impfstoff von Wyeth 1999 vom Markt genommen werden musste. Jedoch hat GSK das Ziel einer laufenden Studie angepasst, als eine höhere Rate von Invaginationen (bzw. Intussuszeptionen) in der Placebogruppe beobachtet worden ist. Dies ist nach den Regularien der FDA nicht zulassig. Rotarix® ist wie das Konkurrenzprodukt ![]() [Arzneimittel]
Links am Samstag Prüfen, so lange, bis es passt - Wie gut getestet sind neue Medikamente, wenn sie auf den Markt kommen? Eine STANDARD-Diskussion mit Sanofi-Aventis Austria-Chef Hubert Dreßler und Aufsichtsbehördenleiter Marcus Müllner. Rewe erwägt Einstieg in deutschen Apothekenmarkt und Schlecker muss Einstieg in Medikamentenhandel verschieben. Drug Biz Woes Hurt Ad Agency Can a Drug That Helps Hearts Be Harmful to the Brain? - some doctors are voicing concerns that in a small portion of patients, statins like Lipitor may be helping hearts but hurting minds. Gates Foundation’s Research Influence Criticized [Links]
Nobel Biocare unterstützt Charité Der Zahnimplantatehersteller Nobel Biocare hat die Berliner Charité als dritte europäische Universität in sein "University Partner Program" aufgenommen. Das Programm ermöglicht den Universitäten Zugang zu den aktuellsten wissenschaftlich fundierten Behandlungsverfahren, auf klinische Kompetenz, High-Tech Lehrmittel und Unterstützung bei Implantat-basierten Restaurationen und CAD/CAM-Konzepten. Dies ist Teil einer Image-Offensive, die den angekratzten Ruf des Unternehmens wieder herstellen soll. Die schwedische Aufsichtsbehörde hatte bei den Produkten NobelDirect und NobelPerfect ein erhöhtes Riskio für Knochenschwund gefunden. In der "Zahnarztwoche" betont Domenico Scala, CEO des Konzerns. "Wir haben gelernt". Forschung und Entwicklung sei bei Nobel Biocare nun auf Vorstandsebene vertreten und die Wissenschaft habe Sitz und Stimme im Vorstand. Ganz schön revolutionär für ein Unternehmen, dass seinen Umsatz mit zahnmedizinischen Produkten macht, die im Halbjahres-Rhythmus neu auf den Markt geworfen worden sind. Nicht gut angekommen sei in der jüngsten Vergangenheit, so Scala, dass von Nobel Biocare "im Markt sehr viele absolute Aussagen gemacht worden seien". So, so. Eine Art Canossagang gegenüber den Investoren, die vom Geschäftsergebnis 2007 alles andere als erfreut waren. Zurück zur Partnerschaft. Als Ziel gibt Nobel an, Marktführer in Deutschland zu werden. Das lässt sich das Unternehmen was kosten. Zum finanziellen Umfang der Partnerschaft wurden keine Angaben gemacht, auch hier regiert die neue Bescheidenheit. Bei der Aufnahme der Universität Freiburg im Jahr 2006 hatte man noch stolz verkündet, 5 Millionen Euro auf fünf Jahre zur Verfügung zu stellen. Dafür gibt man sich nun angesichts des Investorengrummelns beim erwarteten "Return of Investment" offener: So sollen 50% der Zahnmedizinstudent bis zum Studienende wenigstens ein Implantat am Patienten gesetzt und versorgt haben. Das Thema Implantologie ist in das gesamte Zahnmedizin-Curriculum eingebettet, von der post-implantologischen Versorgung bis hin zu Implantationen an Modellen und Schweinekiefern. Bevorzugt wohl mit Produkten von Nobel Biocare. Ein schönes Beispiel, dass Forschungsinvestitionen bei Pharma- und Medizintechnikunternehmen oft zu den Marketingausgaben gehören. [Zahnaerzte]
Testing treatments ![]() Die Folgen klinischer Forschung sind oftmals Thema dieses blogs. Wie sollten klinische Studien durchgeführt und interpretiert werden? Welche Auswirkungen haben systematische Fehler für die Gesundheit? Mit solchen Fragen beschäftigt sich das im Januar erschienene Buch Medizin auf dem Prüfstand der Autoren Imogen Evans, Hazel Thornton und Iain Chalmers. Das englische Original ist durch die "Creative Commons Attribution 3.0 Unported Licence" kostenlos zu haben: Testing Treatment - Better research for a better healthcare. Anhand vieler praktischer Beispiele wird gezeigt, wie neue Behandlungen unerwartete Nebenwirkungen zeigen können, dass viele gebräuchliche Tests und Behandlungen nicht ausreichend untersucht worden sind oder wie Forschung durch kommerzielle und akademische Interessen an dem Ziel des Patientennutzens scheitert - und was Patienten beitragen können, um bessere Diagnose und Behandlung sicherzustellen. Improving tests of treatments is everybody's business. Am Ende formulieren die Autoren noch einen "Entwurf für eine Revolution":
[Buch]
Depressionen durch Cholesterinsenker Ezetrol® und Inegy® Während der in den USA mitterweile als "Vytoringate" bekannte Skandal (nach Vytorin®, dem US-amerikanischen Handelsnamen von Inegy®) um die Vertuschung und Manipulation der gescheiterten ENHANCE-Studie seinen Höhepunkt offenbar noch nicht erreicht hat, gibt es neue schlechte Nachrichten für die Hersteller dieser Cholesterinsenker: Die FDA hat Merck und Schering-Plough aufgefordert, Depressionen als weitere mögliche Nebenwirkung in den Beipackzettel dieser Medikamente aufzunehmen, von denen bislang kein Patientennutzen gezeigt werden konnte. Überraschend kommt das nicht. Ein Zusammenhang zwischen niedrigen Cholesterinspiegeln und einer verstärkten Neigung zu Depressionen ist bekannt. Depressionen als mögliche Nebenwirkung einer Cholesterinsenkung mit Statinen sind ebenfalls immer wieder beschrieben worden. [Ezetrol]
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