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Zeitgeist mit Cochrane Google analysiert als "Zeitgeist" anhand der beliebtesten Suchbegriffe, was die Internetwelt bewegt. Das Äquivalent in der Medizin könnten die am häufigsten aufgerufenen Artikel der Cochrane Library sein. Die Bibliothek der Cochrane Collaboration versammelt systematische Übersichtsarbeiten auf englisch seit 1992, die sich durch die Bewertung nach Evidenzkriterien auf Basis von bewiesener Wirksamkeit auszeichnen. #1 bei den Top 10 Accessed Reviews on The Cochrane Library - Worldwide, 2007 war ein Artikel zu "Interventions for preventing falls in elderly people". Es folgen Übergewicht bei Kindern, Beta-Blocker bei Bluthochdruck, Gewichtsreduzierung durch Lebensmittel mit niedrigen glykämischen Index (GLYX) oder die Rolle von Nikotinrezeptoren bei der Raucherentwöhnung (Vareniclin). Interessanter ist die [Wissenschaft]
Klassiker Kein Polit-TV-Magazin in Deutschland ohne einen Beitrag zu Medizin und Gesundheitswesen. Vergangene Woche waren "Klassiker" angesagt: In Frontal21: Gierige Ärztefunktionäre. Eine schlaffe Verallgemeinerung anhand von zwei Fällen bei Kassenzahnärztlichen Vereinigungen und einem Ermittlungsverfahren bei der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein. Jeder dieser Fälle hätte eine tiefere Recherche vedient. Zweites Thema waren gefährliche Schönheitsoperationen. Man sollte meinen, dass im Fernsehen dazu schon alles gesagt worden sei. Die Kollegen von Plusminus im Ersten gruben einen weiteren Untoten aus: Praxis geschlossen - Wie wir mit dem Ärztemangel umgehen. Stichworte: Arzt mit Wochenenddiensten in England, polnischer Arzt in Mecklenburg-Vorpommern, und östereichische Medizinerin in Sachsen. Schon mal besser aufbereitet gesehen. [TV-Magazine]
Allergan beim faltenfreien Astroturfing Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinumtoxin-Therapie (DGBT) hat sich der Information von Patienten und Ärzte und der Kommunikation der Grundlagen und Neuentwicklungen zu den Aspekten der Botulinumtoxin-Therapie verschrieben. Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass die Fachgesellschaft ein Kommunikationsmedium des Unternehmens Allergan ist, dem Hersteller von Botox®, in Deutschland für die Faltenglättung unter dem Handelsnamen Vistabel® auf dem Markt. Die DGBT gibt an, dass Schätzungen zufolge in Deutschland bislang erst rund 1000 Ärzte die Faltenglättung mit Botulinumtoxin anbieten. Das soll sich ändern, denn zur "Kommunikation" gehören Fortbildungskurse, die sich an Ärzte aller Fachrichtungen richten. Nur Zahnärzte müssen leider draussen bleiben. Sie müssen sich in Deutschland auf die Mundhöhle als Therapieobjekt beschränken. In den USA spritzen auch Dentisten Botox. Nach zwei Tagen darf sich der Arzt "Zertifizierter Anwender für ästhetische Botulinumtoxin-Therapie" nennen. Ein paar Indizien für das Astroturfing:
Von den Medien in Deutschland dagegen kaum beachtet: Die Ergebnisse einer vor wenigen Tagen veröffentlichten Studie an Ratten lassen vermuten, dass das Neurotoxin Botulinum Type A nicht nur an den Stellen des Körpers bleibt, in die es injiziert wird, sondern sich im Gehirn und im Körper ausbreiten kann. In den USA fordert die Verbraucherorganisation "Public Citizen" schärfere Warnhinweise für Botox. Nach den Angaben der Organisation sind zwischen 1997 und 2006 den Behörden 658 zum Teil lebensbedrohende Zwischenfälle und 16 Todesfälle nach Botox-Injektionen gemeldet worden. Public Citizen zitiert auch Zahlen aus Europa, wo ebenfalls mehr als 600 Zwischenfälle, darunter einige tödlich, aktenkundig geworden sind. [Botox]
VfA kocht PR-Süppchen auf Heparinskandal Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VfA) verweist heute in einer Presseerklärung auf den Weit gefehlt. Vielmehr darf der vielzitierte BKA-Experte Frank Lippert zum gefühlt 500. Mal medienwirksam auf vermeintliche Gefahren durch Medikamentenfälschungen aufmerksam machen. Was die beiden Themen miteinander zu tun haben? Eigentlich nichts. [Counterfeit drugs]
Links am Samstag Europaabgeordnete kritisieren Einfluss der Industrie auf Patientenorganisationen. Razzia an der Uniklinik Kiel/Lübeck: Vorstandschef suspendiert. Drugmakers Didn't Begin 1,044 Promised U.S. Studies. Dossier Telematik und elektronische Gesundheitskarte im Ärzteblatt. How Personal Health Records Could Make Care Less Efficient. The Human Injury of Lost Objectivity: An Insider’s Look into the Corruption of Clinical Trials. [Links]
Ulla Schmidts Haupt(stadt)büro Die Wirtschaftswoche verschafft regelmässig in einer Kolumne Einblick in die Büros von Entscheidungsträgern und Managern. Aktuell sieht man Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt gut gelaunt an ihrem Schreibtisch. Vielleicht weil am Hauptdienstsitz des Bundesministeriums für Gesundheit in Bonn Ende letzten Jahres ein schicker Neubau für das Ministerium eingeweiht worden ist? ![]() Eher nicht. Das Foto wurde im Büro von Ulla Schmidt im zweiten Dienstsitz in Berlin aufgenommen. In der Hauptstadt [Politik]
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