Fotoproblem bei Gesundheitskarte


"Wir haben es ja lediglich mit einer abgespeckten Version zu tun, an der nur das Lichtbild des Versicherten neu ist".
So wird Daniel Bahr, der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK) im Stern zitiert.

Mit der Ausgabe der eGK soll Ende des Jahres begonnen werden. Bahr kritisiert, dass die Karte am Anfang keine zusätzlichen Funktionen gegenüber der jetzigen Versichertenkarte haben soll.

Doch selbst die Innovation in Form des Fotos des Versicherten auf der Karte ist ungewiss. Nach einem Bericht des Focus haben die Krankenkassen wenig Möglichkeiten, ihre Mitglieder zur Herausgabe eines Fotos zu motivieren, oder dies gar zu erzwingen.

Kreative Lösungen wären eine Wahl zur Miss bzw. zum Mister "GKV-Versicherung", bei der man mit seinem Foto teilnimmt. Erster Preis: Eine Behandlung beim Augenarzt ohne Wartezeit. Aber soweit wird es nicht kommen.

Bei heise online begleitet Detlef Borchers die eCard seit Jahren journalistisch kritisch-kompetent. Laut seinen Informationen ist angedacht, dass beispielsweise Gutscheine die Bereitschaft zur Lichtbildabgabe fördern sollen, mit denen die Patientengebühr beim Arztbesuch erstattet wird. Aber auch dies halte ich rechtlich für schwierig.

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Update:
Erste Kassen bitten um Fotos für E-Card
 
[eGK]
Autor: strappato   2008-07-06   Link   (9 KommentareIhr Kommentar  



 

Links am Samstag

One drug, many uses. Good idea? - For Lilly, Cymbalta means new revenue without a new pill. Experts wonder if profits come at the expense of innovation.

Schulterschluss im Kampf gegen Korruption - VdAK will enger mit den Organisationen der Leistungserbringer zusammenarbeiten.

The Diabetes-Industrial Complex.

Immer mehr Bundesländer wollen Arznei-Versandhandel verhindern - Pharma- und Apothekerlobby werden begeistert sein.

A Backlog Of Cases Alleging Fraud - Whistle-Blower Suits Languish at Justice - Die US-Justiz kommt mit der Bearbeitung der von Whistleblowern gemeldeten Korruptionsfällen nicht nach.

The District of Columbia Proposes Pharmaceutical Detailer Regulations - In Washington D.C. sollen Pharmaberater sich einer Lizensierung unterziehen.

Medizinische Versorgung - Die Alten gehen, die Jungen flüchten.

Angstfrei zum Gentest.
 
[Links]
Autor: strappato   2008-07-05   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Avastin im „Off-Label-Use“ zulässig

Der Rheinische Merkur fasst in einem Artikel die Problematik um Avastin® und Lucentis® bei der Behandlung der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) zusammen. Im Interview mit der Wochenzeitung beschreibt Klaus Lucke, Leiter der Bremer Augenklinik und beteiligt an der VIBERA-Studie die Haltung von Novartis gegenüber dieser Vergleichsstudie als "wohlwollende Duldung". Möglicherweise ein neuer Pragmatismus. Ähnliche unabhängige Vergleichstudien laufen in anderen Ländern, mit denen die Wirksamkeit des erheblich preiswerteren eigentlich für die Darmkrebsbehandlung zugelassenen Avastin® bei AMD auf eine evidenzbasierte Grundlage gestellt werden soll.

Zum Einlenken könnte sich Novartis zumindest in Deutschland auch durch ein aktuelles Urteil des Sozialgerichts Düsseldorf gezwungen sehen. Danach sind die im letzten Jahr von Krankenkassen mit Augenärzten vereinbarten Vorsorgungsverträge zulässig. Novartis hatte Augenärzte verklagt, die sich darin verpflichtet hatten, überwiegend Avastin bei AMD anzuwenden. Zwar sehe das Gesundheitsrecht vor, dass ein Medikament ohne Zulassung nur verordnet werden darf, wenn es kein wirksames Zugelassenes gibt, aber:
"Bei Mehrkosten von 1,4 Milliarden Euro für die gesetzliche Krankenversicherung spielt auch deren Stabilität eine grosse Rolle", so das Gericht.

Dies wirft ein neues Licht auf den vom Pharmakonzern mit dem Bundesverband der AOK vor 2 Wochen ausgehandelten Rahmenvertrag. Darin waren Arzneimittelkosten für die Behandlung mit Lucentis® in der Höhe begrenzt worden. Man darf auf Details zum Vertragsvolumen angesichts der möglicherweise geschwächten Position von Novartis gespannt sein.
 
[Avastin - Lucentis]
Autor: strappato   2008-07-04   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Champix®-Erfahrungen

Schon wieder Champix®.

Der Gründer und künstlerische Leiter des Annoyance Theatre in Chicago, Mick Napier, berichtet in drastischen Worten über seine Erfahrungen mit dem Medikament:
You see anything and you think, Okay, how can I kill myself with that? Thirty, 40 times a day.
Rund einen Monat nach Beginn der Einnahme erlitt er einen psychotischen Anfall und setzte das Medikament ab.

Ein halbes Jahr später fühlt er sich noch erheblich beeinträchtigt und kaum in der Lage, seinen beruflichen Tätigkeiten nachzugehen.
What also happens is that everything around me smells like black poison, whatever that means to you. It essentially smells like burnt shit. So most of the time, if I sit down to eat or go to the theater, everything smells like burnt shit for 15 minutes or so.

 
[Champix]
Autor: hockeystick   2008-07-04   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 



Stationäre Aufnahme












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