Bürokratiebeispiel

Genehmigung zur Verordnung von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation gemäß der Rehabilitations-Richtlinie nach § 92 Abs. 1 Satz 2 Nr. 8 SGBV vom 16.03.2004 in Verbindung mit der Qualitätssicherungsvereinbarung gemäß § 135 Abs. 2 SGBV vom 01.03.2005

Klingt bürokratisch und ist es. Einfach ausgedrückt. Ärzte und Fachärzte dürfen seit 2005 keine Kuranträge mehr ausfüllen, wenn sie nicht bei ihrer Kassenärztlichen Vereinigung entsprechende „Qualifikationsnachweise“ vorlegen oder 16 Stunden Weiterbildung bei der Kassenärztlichen Vereinigung absolvieren.

Aber der Landarzt Günter Schütte kann das viel besser erzählen.
 
[Sozialstaat]
Autor: strappato   2008-09-15   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Fragen zur zahnärztlichen Qualität und Evidenz

Glaubt man den Funktionären sind die Zahnärzte die Verlierer des Gesundheitsreformen der letzten Jahre. Denn die Qualität der Leistungen der deutschen Dentisten steht natürlich ausser Frage und wird nicht angemessen bezahlt.

In der "richtigen" Medizin wird immer öfter die Frage nach dem Nutzen von Behandlungen gestellt, nach Qualität und Angemessenheit. Die Zahnärzte konnten sich bisher erfolgreich aus dieser Diskussion heraushalten, obwohl sich gerade dieses Jahr gezeigt hat, dass es auf vielen zahnmedizinischen Feldern mit Evidenz und Qualität nicht weit her ist.

Eingeschlagen hat im April ein HTA-Bericht des DIMDI zur wissenschaftlich belegten Wirksamkeit kieferorthopädischer Massnahmen. Milde ausgedrückt sahen die Autoren zwischen der praktischen Anwendung der Kieferorthopädie und der Erforschung ihrer Wirksamkeit eine Kluft. Ob Indikation, Behandlungsmethode, Langzeitnutzen - alles mehr Erfahrungswissen als wissenschaftlich belegte Erkenntnisse.

Im Juli hatte der STERN über die schlechte Qualität bei der Wurzelkanalbehandlung berichtet. Was innerhalb der Zahnärzteschaft zu einem heftigen Streit geführt hat. Sind doch Wurzelbehandlung (Endodontologie) und die lukrative Implantatologie in Teilen direkte Konkurrenz. Im Hintergrund stehen Implantehersteller auf der einen Seite und die Anbieter neuer optischer Geräte für die Wurzelkanalbehandlung auf der anderen Seite. Begünstigt hat die Auseinandersetzung, dass sowohl die Wurzelbehandlung als auch die Implantatbehandlung auf unsicherer wissenschaftlicher Evidenz stehen.

Ende August hat die Bundeszahnärztekammer Alarm geschlagen. In der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands pdf-Dateileiden gegenwärtig rund 12% an einer eine schweren und rund 40% an einer moderate Form der Parodontitis. Mal abgesehen davon, dass dies mit Unterstützung eines Herstellers für Zahnpflegemittel veröffenlicht worden ist - wenn es den Tatsachen entsprechen würde, wäre es ein weiteres Armutszeugnis für die Zahnärzte. Immerhin gehen dreiviertel aller Deutschen regelmässig zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung.
 
[Zahnaerzte]
Autor: strappato   2008-09-14   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Taub, blind und stumm

"The influence that the pharmaceutical companies, the for-profits, are having on every aspect of medicine ... is so blatant now you'd have to be deaf, blind and dumb not to see it."
Dr. Catherine DeAngelis, Herausgeberin des Journal of the American Medical Association (JAMA) in einem Artikel von CBC.radio-canada.ca
 
[Quotes]
Autor: strappato   2008-09-13   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Links am Samstag

Fachmagazine - Monopoly des Wissens.

FDA veröffentlicht Liste potenziell gefährlicher Medikamente.

Rosa Pillen für Kinder.

Infos zur Betreuung von illegalen Einwanderern - Ein neues Faltblatt der Ärztekammer Hamburg informiert Ärzte über die Rechtslage und Möglichkeiten der Kostenerstattung, wenn sie illegal in Hamburg lebende Patienten behandeln.

The Lancet - US Elections - wöchentlich beleuchtet die Fachzeitschrift "Lancet" in einem Blog den US-Wahlkampf bezüglich der Gesundheitspolitik.

Generika - Im Dickicht der Pharmapatente.

Pfizer to Bring Back Chantix Ads - The ads set to start airing this weekend are 90 seconds long, with about 40 seconds devoted to side effects associated with the drug.

Nur ein Platz frei im Streifenwagen - Manche Polizeibeamte in Großbritannien sind so fett, dass sie, um ihren Streifenwagen nicht zu überladen, nur noch einen Verdächtigen transportieren dürfen.
 
[Links]
Autor: strappato   2008-09-13   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 



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