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![]() Kein Platz für Takeda-Biber in Europa Der Zulassungsausschuss der EMEA - Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) - hat sich gegen die Zulassung des Wirkstoffes Ramelteon als Schlafmittel ![]() ![]() ![]() Die preisgekrönte Kampagne setzte auf einen Biber... - ... und kostete 100 Millionen Dollar, bei einen ROI von 0,5, was bedeutet, dass für jeden Dollar Umsatz, zwei ins Marketing gesteckt worden sind. Desaströs. In Europa wird der Biber nicht für lustige Träume werben können - nicht nur aufgrund der Werbebeschränkungen. Der EMEA-Aussschuss sah keinen Vorteil durch Rozerem®. The CHMP was concerned that the company had not demonstrated the effectiveness of Ramelteon, which was measured considering only one aspect of insomnia, the time to fall asleep. In addition, in only one of the three studies in a natural setting there was a difference in time to fall asleep between patients taking Ramelteon and those taking placebo, and this difference was considered too small to be relevant. When other aspects of sleep were considered, Ramelteon did not have any effect. Wenn sonst die Entscheidungen der EMEA oft auf Kritik stossen, hier scheint die Empfehlung im Sinne der Patienten und der Krankenkassen zu sein. [Arzneimittel]
Aus für Prexige® Das BfArM hat die Zulassung für das Medikament Prexige® (Lumiracoxib) des Pharmaunternehmens Novartis widerrufen. Das BfArM setze damit eine Entscheidung der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA und der EU-Kommission um. Dauert, bis die europäische Arzneimittelagentur EMEA ihre Entscheidungen trifft. In Kanada war das Schmerzmittel wegen dess erhöhtes Risikos für Leberschädigungen und Hepatitis im Oktober letzten Jahres vom Markt genommen ![]() ![]() [Arzneimittel]
Placebos als Verhütungsmittel Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat in einem Urteil bestätigt, dass ein Tochterunternehmen des Pharmakonzerns Bayer Schering zum Schadenersatz verpflichtet ist. Das Unternehmen hatte im Jahre 1998 versehentlich Anti-Baby-Pillen auf den Markt gebracht, die anstelle von Hormonen nur Mehl enthielten. Zahlreiche Frauen wurden daraufhin ungewollt schwanger. [Arzneimittel]
Doping-News 3x Doping: 1 Ein Interview in der FAZ mit dem Experten Patrick Diel über Gendoping und die Rolle der Pharmakonzerne und der Anti-Aging-Industrie. Nehmen Sie Myostatinhemmer: Wyeth entwickelt sie gegen die schreckliche Krankheit Duchenne-Muskeldystrophie. Biomorphics nennt als Indikation altersbedingten Muskelschwund, Diabetes II und Anti-Aging. Das ist ein viel größerer Markt, weil er auch gesunde Menschen bedient. Viagra ist ein ähnliches Beispiel. Reich wird man mit Produkten, die sich millionenfach verkaufen. 2 Ermittler aus Norddeutschland haben illegalen Handel mit Doping- und Potenzmitteln aufgedeckt. Bei vier bundesweiten Durchsuchungen wurden 1,3 Tonnen verschiedener Anabolika und eines Potenzmittels sichergestellt. 3 Ein Bodybuilder aus Münster ist an der Überdosis des Muskelpräparats Dinitrophenol gestorben. [Arzneimittel]
Tamiflu®: Roche warnt vor neuropsychiatrischen Nebenwirkungen Roche hat auf Druck der FDA vor psychiatrischen Nebenwirkungen bei der Therapie mit Tamiflu® (Wirkstoff Oseltamivir) gewarnt. In einem ![]() Erste Indizien gab es schon vor 2,5 Jahren. Zuletzt hatte die Aufsichtsbehörde in Japan die Verschreibung an unter 19-Jährige untersagt. Roche hat einen Zusammenhang mit der Tamiflu-Einnahme immer bestritten und vor einem Jahr in Europa die Zulassung von Kapseln mit geringerer Dosierung, die speziell für die Behandlung von Kindern gedacht sind, beantragt. [Arzneimittel]
Britische Presse hinterfragt Wirksamkeit von Antidepressiva In England ist heute kein guter Tag für die Hersteller von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI). BBC: Anti-depressants 'of little use' Telegraph: Anti-depressants 'no better than dummy pills' Daily Mail: Prozac is no better than a placebo, shows 'fantastically important' study Guardian: Study doubts effectiveness of antidepressant drugs Times: Depression drugs don’t work, finds data review Und "The Independent" füllt mit folgender Schlagzeile seine Titelseite: Antidepressant drugs don't work – official study _ Die Studie, um die es geht, ist im Volltext online. Mehr über die Hintergründe hier. [Arzneimittel]
Erhöhte Rate von Pneumonien nach Rotavirus-Impfung In den USA belasten unerwartete Fragen die Zulassung des ![]() Rotaviren können Erbrechen, hohes Fieber und Diarrhoe auslösen und sind weltweit verbreitet. Bis zum Ende des dritten Lebensjahres haben über 90% der Kinder bereits eine Rotavirusinfektion durchgemacht. In den Industriestaaten sind Todesfälle sehr selten. Weltweit sterben jährlich bis zu 1 Million Kinder an dieser Viruserkrankung, meist in den Entwicklungsländern. Bei der Analyse der grössten von 11 klinischen Studien zur Sicherheit von Rotarix® war die Rotavirus-Impfung mit einer erhöhten Rate von Todesfällen durch Pneumonie assoziert. In der Studie habe es laut FDA zudem bei geimpften Kindern eine erhöhte Rate von Krämpfen gegeben. In einer anderen Studie sei nach Impfung mit Rotarix gehäuft Bronchitis aufgetreten. Der Impfstoff scheint ausreichend sicher und nach Angaben der FDA nicht zu lebensbedrohenden Darminvaginationen, das Einstülpung eines Darmabschnittes in einen anderen, zu führen, wegen denen ein Rotavirus-Impfstoff von Wyeth 1999 vom Markt genommen werden musste. Jedoch hat GSK das Ziel einer laufenden Studie angepasst, als eine höhere Rate von Invaginationen (bzw. Intussuszeptionen) in der Placebogruppe beobachtet worden ist. Dies ist nach den Regularien der FDA nicht zulassig. Rotarix® ist wie das Konkurrenzprodukt ![]() [Arzneimittel]
Avastin® gegen Brustkrebs: Presse jubelt zu früh Positive Studienergebnisse für neues Medikament -
Das berichtet heute die österreichische Zeitung "der Standard" und stützt sich dabei auf eine Reuters-Meldung.Roches "Avastin" erhöht in Kombination mit Docetaxel-Chemotherapie Überlebenschancen bei Frauen mit Metastasen. Das wäre tatsächlich ein Anlass zur Freude. Genau das hat die fragliche Studie jedoch nach allem was wir wissen nicht gezeigt. Gemeldet wurde lediglich eine Verlängerung des "progressionsfreien Überlebens". Zu der Fehlinterpretation dieses Surrogatparameters durch Journalisten habe ich schon an anderer Stelle im Zusammenhang mit einer Reuters-Falschmeldung zu Erbitux® etwas geschrieben. Die FDA sieht bislang davon ab, Avastin® für die Behandlung von Brustkrebs zuzulassen. Das ungünstige Nebenwirkungsprofil und das Fehlen eines Nachweises einer Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit der Patientinnen wird voraussichtlich dazu führen, dass auch die neue Studie an dieser Einschätzung nichts ändert. [Arzneimittel]
Milliardengeschäft Krebsmedikamente Auch diese Woche war das Gesundheitswesen wieder Thema eines Politmagazins. Am Montag hat sich die ARD-Sendung "Report Mainz" kritisch mit dem zweifelhaften Nutzen und den hohen Kosten moderner Krebsmedikamente befasst: O-Ton, Prof. Wolf-Dieter Ludwig, Vors. Arzneimittelkommission der dt. Ärzteschaft: »Ich empfinde diese Anzeige zu Avastin als unseriös. Es wird nicht nur suggeriert, es steht hier: Avastin first-line verlängert das Überleben. Und das trifft beim Mammakarzinom nicht zu.« Aber viele Ärzte scheinen den Anzeigen zu vertrauen. Dabei ist Avastin teuer. Behandlungskosten pro Jahr: ca. 60.000 Euro und damit rund 20mal teuerer als Standardtherapien beim Brustkrebs. Dazu passt eine Meldung aus dem aktuellen Arzneitelegramm. Hier geht es um die fraglichen Vorteile moderner und teurer Aromatasehemmer wie Anastrozol (Arimidex®) in der adjuvanten hormonellen Brustkrebstherapie gegenüber der Standardtherapie ![]() Eine aktuelle Auswertung lässt auch nach 8,3 Jahren keinen Überlebensvorteil für den Aromatasehemmer erkennen. In der Anastrozolgruppe sind zu diesem Zeitpunkt 629 (20,1%) der Frauen verstorben im Vergleich zu 624 (20,0%) in der Tamoxifengruppe (Hazard Ratio [HR] 1,00; 95% Konfidenzintervall [CI] 0,89-1,12). Die Rückfallrate unter Anastrozol ist nach wie vor geringer als unter Tamoxifen (HR 0,81; 95% CI 0,73-0,91), und es sterben in dieser Gruppe weniger Frauen mit Rezidiv (11,2% versus 12,3% unter Tamoxifen). Die Mortalität ohne Rezidiv ist unter dem Aromatasehemmer jedoch höher (8,9% versus 7,8%). [...] Eine Indikation für Aromatasehemmer sehen wir generell nur bei Kontraindikation oder Unverträglichkeit von Tamoxifen. [Arzneimittel]
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