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![]() PR - Täuschen und Tarnen? Klaus Jarchow fasst im Blog Medienlese einen Disput über das Wesen der PR zusammen. Kommunikationswissenschatler Klaus Mertens hatte der Branche "Rosstäuschung" vorgeworfen, was einige exponierte Vertreter nicht auf sich sitzen lassen wollten. Die ganze Diskussion mutet ein wenig absurd an. Als wenn es kein Astroturfing oder keine Mietmäuler gäbe - um nur zwei Methoden zu nennen, die mit den ethischen Vorstellungen der PR-Verbände nicht so ohne weiteres zu vereinbaren sind. [Ethik & Monetik]
Lebenszeichen von Airnergy Donnerstag, 19. Juni 2008 Bankhofer schreibt über Airnergy Airnergy News In seinem neuen Buch "Sommerfit" befasst sich der Gesundheitsexperte Prof. Hademar Bankhofer mit der Frage, wie man sich am besten sommerfit macht und erklärt: "Für einen traumhaften Sommer müssen wir selbst eine Menge tun". Bankhofer gibt Tipps zu Ernährung, Bewegung und benennt natürliche Möglichkeiten um Gesundheitsprobleme zu bekämpfen. Darunter zählt er auch die "Atem-Ergänzung" bzw. Atmungsergänzung: Die Atemluft-Optimierung beeinflusse "positiv viele gesundheitliche Störungen" und sei zudem eine "wertvolle Präventiv- Maßnahme fürs Jung bleiben." In seinem Fazit unterstreicht Bankhofer den Stellenwert der Atmungsergänzung heraus: "Mit Airnergy-Therapie kann man 'Gourmet-Atmen'." Das Buch "Sommerfit" ist im Kneipp Verlag erschienen. Autor: Mario Linnemann E-Mail: presse(at)airnergy.info Quelle: atemluft.info/Bankhofer_schreibt_ueber_Airnergy.6186.0.html (mehr über Airnergy ![]() [Ethik & Monetik]
Doctors under the influence Ein CBS-Bericht über die Untersuchungen Finanzaussschusses des US-Senats zu Intransparenz bei den Zahlungen von Pharmaunternehmen an Ärzte und die Folgen der Interessenskonflikte. -- Aktuell dazu hat der Senator einen Fall aufgedeckt, bei dem ein Psychiatrie-Professor an der Stanford University Aktien im Wert von 6 Millionen Dollar an einem Pharmaunternehmen besitzt, statt der 100.000 Dollar, die er der Universitätsverwaltung offen gelegt hat - die in einem späteren Statement doch von dem Wert der Anteile gewusst haben will. [Ethik & Monetik]
Sternesterben durch die Pharmaindustrie ![]() In Berlin geben Luxus-Hotels ihre Sterne zurück und verabschieden sich aus dem transparenten Klassifikationssystem des Hotel- und Gaststättenverbandes. Mit diesem Schritt wollen die Luxus-Herbergen Pharmakonzerne zurückgewinnen, die in letzter Zeit die 5-Sterne Häuser gemieden haben. 5 Sterne zeigen für viele Pharmakonzerne mittlerweile zu offensichtlich, dass ihre Veranstaltungen und Kongresseinladungen den im Kodex des Vereins für freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustries festgelegten "angemessenen Rahmen" überschreiten und eher das Wohlwollen der eingeladenen Ärzte fördern sollen. [Ethik & Monetik]
US-Kinderpsychiater vergisst Honorare Ein sehr bekannter und einflussreicher Kinderpsychiater von der Harvard Medical School hat zwischen 2000 und 2007 mindestens 1,6 Millionen Dollar als Beratungshonorare von Pharmaunternehmen erhalten - jedoch nur einen kleinen Teil davon als Einnahmen der Universitätsverwaltung gemeldet. Das berichtet die NY Times und beruft sich auf Informationen aus Untersuchungen des US-Kongresses. Die Arbeit des Wissenschaftlers soll entscheidend zu der Explosion der Verschreibungen von Antipsychotika und anderen psychiatrischen Medikamenten bei Kindern und Jugendlichen beigetragen haben. Die Entdeckung und Behandlung von bipolaren Störungen bei Kindern geht auf ihn zurück und er ist eine treibende Kraft, die die Erkennung und Behandlung von ADHD bei Erwachsenen propagieren. Die Erklärung zu Interessenskonflikten, in einem wissenschaftlichen Artikel, der im April 2008 veröffentlicht worden ist, gibt Einblick in die umfangreiche Tätigkeiten. Dr. Joseph Biederman is currently receiving research support from the following sources: Bristol-Myers Squibb, Eli Lilly and Company, Janssen, L.P., Ortho-McNeil, Inc., Otsuka, Shire, NIMH, and the National Institute of Child Health and Human Development Dr. Joseph Biederman is currently a consultant/advisory board member for the following pharmaceutical companies: Janssen, L.P., Ortho-McNeil, Inc., Novartis, and Shire. Dr. Joseph Biederman is currently a speaker for the following speaker's bureaus: Janssen, Ortho-McNeil, Inc., Novartis, Shire, and UCB Pharma, Inc. In previous years, Dr. Joseph Biederman received research support, consultation fees, or speaker's fees for/from the following additional sources: Abbott, AstraZeneca, Celltech, Cephalon, Eli Lilly and Company, Esai, Forest, GlaxoSmithKline, Gliatech Inc., NARSAD, New River Behavioral HealthCare, the National Institute on Drug Abuse, Novartis, Noven, Neurosearch, Pfizer, Pharmacia, The Prechter Foundation, The Stanley Foundation, and Wyeth. Alles kein Problem, wie es der Professor in einer E-Mail an die NY Times darlegt. "My interests are solely in the advancement of medical treatment through rigorous and objective study,” and he said he took conflict-of-interest policies “very seriously.” [Ethik & Monetik]
Monetäre Risikoabwägung Ich bin überzeugt: Wenn eine Firma einen Blockbuster mit gefährlichen Nebenwirkungen hat, rechnet sie durch, wie teuer es käme, wenn sie mit den Informationen herausrücken würde respektive wie teuer allfällige Prozesse würden. Es geht da um viel Geld.
Peter Gøtzsche, Direktor des Nordic Cochrane Center, in einem Interview im Tagesanzeiger aus Zürich.[Ethik & Monetik]
Korruption bei Zulassungsbehörde in Italien Arzneimittelzulassung gegen Geld - so stellt man sich die Praxis in einigen notorisch korrupten Entwicklungsländern vor, aber nicht in der EU. Ein Skandal in Italien zeigt, dass man seine Auffassung von der Arneimittelsicherheit in Europa revidieren muss. Italien wird gerade von einem Korruptionsskandal bei der AIFA (Agenzia Italiana del Farmaco), der Aufsichtsbehörde für Medikamente erschüttert. Nach dem Bericht der Pharma Times ist darin der Vize-Präsident der Behörde, Pasqualino Rossi, gleichzeitig Leiter der Abteilung Pharmakovigilanz, verwickelt. Rossi ist auch ein Vertreter Italiens beim Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der europäischen Zulassungsbehörde EMEA. Nach diesem Artikel soll Geld für gefälschte Studiendaten zur Zulassung von Medikamenten geflossen sein. Fünf Lobbyisten von Pharmakonzernen sind inhaftiert worden. Die Zeitung "La Republica" nennt Bayer and GlaxoSmithKline (GSK) unter anderen als betroffene Unternehmen. In einem Zeitungsartikel werden der HPV-Impstoff Cervarix, und die Potenzpille Levitra aufgeführt. Insgesamt soll es bei rund 30 Medikamenten, darunter vielen Generika, zu Unregelmässigkeiten bei der Zulassung gekommen sein. Bayer und GSK weisen die Vorwürfe zurück. [Ethik & Monetik]
Pfizer startet Transparenz-Initiative Das Wort mit dem grosen "T" scheint in den USA bei den Pharmakonzernen beliebt zu werden. Nun hat auch Pfizer eine "Transparenz-Initiative" angekündigt. Der weltgrösste Pharmakonzern veröffentlicht ab 2008 quartalsweise die Spenden und Zahlungen an Fachverbände und Patientenorganisationen. Im ersten Quartal 2008 hat Pfizer in den USA fast 10 Millionen Dollar verteilt. Mehr als ein Drittel davon (3,4 Millionen Dollar) ging an die Hausärztevereinigung in Kalifornien (California Academy of Family Physicians) für eine nationale Rauchstopp-Kampagne. Mal sehen, wann die Transparenz auch Pfizer Deutschland erreicht. Das wäre sicher nicht unbedingt im Interesse einiger Patientenverbände. [Ethik & Monetik]
Lilly unterstützt Transparenz in den USA Eli Lilly unterstützt in den USA einen Gesetzentwurf, nach dem Honorare von Pharmakonzernen und Medizinprodukteherstellern an Ärzte beispielsweise für Vorträge oder Beratung ab einem Betrag von 500 Dollar veröffentlicht werden müssen. Für den republikanischen Senator Charles Grassley und seinen Kollegen von den Demokraten, Herb Kohl, die den Entwurf eingebracht hatten, zeigt dies, dass die Zeit für Transparenz reif ist. Lilly ist das erste Pharmaunternehmen, das sich hinter die Initiative stellt. Vielleicht hat Lilly es durch die ![]() We believe that being transparent is one way to help re- establish that trust," said Dr. Jack Harris, vice president of Lilly's U.S. Medical Division. Und in Deutschland und Österreich? Selbst die Veröffentlichung der Sponsoring-Aufwendungen an Verbände, ob Ärzte oder Patientenselbsthilfe, stellt für fast alle Unternehmen der Pharma- und Medizintechnikbranche eine unüberwindliche Hürde dar. Lilly hatte dem online-Magazin telepolis letzte Woche ![]() [Ethik & Monetik]
Verbraucherzentrale: Novo Nordisk kauft Verscheibungen Novo Nordisk hat mit Prämien an Ärzte die Verschreibung gefördert. Trotz Rabattverträgen, die die Erstattung durch die Krankenkassen ermöglichen, ist der Absatz von Insulin-Analoga ein hartes Geschäft. Das IQWiG hat den Zusatznutzen negativ bewertet. Die Patienten sind auf Humaninsuline eingestellt und scheuen einen Umstieg, der auch ihren Tagesablaufs und die Zeiten der Insulingabe ändern würde. Bemerkenswert ist, dass heute Dr. Wolfgang Plischke, Vorsitzender des Vorstandes des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller, in einer Pressekonferenz kurz auf den aktuellen Fall eingegangen ist, und die Missbilligung zum Ausdruck brachte. Nicht ohne den Hinweis, dass Novo Nordisk nicht Mitglied im VFA ist und daher auch nicht an den Kodex der Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie (FS-Arzneimittelindustrie) gebunden sei (mag ich falsch gehört haben, siehe update unten). Die Angst vor der Politik? Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt soll mit der Einsetzung eines staatlichen Korruptionsbeauftragten ![]() Was er nicht sagte: Die zulässige Höchststrafe der FS-Arzneimittelindustrie bei Verstössen liegt bei 50.000 Euro - eine Summe, mit der Novo Nordisk gerade einmal fünf Ärzte bezahlt. -- Wobei Novo Nordisk auch weder den Verband der Arzneimittelhersteller (BAH), noch dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) angehört. Jedoch erkennt Novo Nordisk die "WHO Ethical Criteria for Medicinal Drug Promotion" an. Punkt 26 dieser Erklärung lautet: Post-marketing scientific studies and surveillance should not be misused as a disguised form of promotion. -- Update Novo Nordisk ist Mitglied im FS-Arzneimittelindustrie. Laut dem Newsportal "Apotheke Adhoc, erklärte der Geschäftsführer Michael Grusa dass gegen Novo Nordisk ein Beanstandungsverfahren eingeleitet werde. [Ethik & Monetik]
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