Novartis-Twitter Der Pharmakonzern Novartis twittert. Zumindest gibt es einen unofficial Twitter account eines Mitarbeiters - mit einem Eintrag. Demnächst Twitter-Account-Grabbing? Pfizer ist noch frei, Peter Rost übernehmen Sie. [Internet]
Blog Council - die Industrie schlägt zurück Thomas Knüwer hat den Blog-Council entdeckt. 12 US-Unternehmen haben sich zu einem Blogger-Verband zusammengeschlossen, um Cooperate-Blogging mehr Einfluss zu verschaffen. Mit dabei aus dem Bereich Pharma/Medizin: Kaiser Permanente, der grösste Managed Care Anbieter in den USA. $31 Milliarden Jahresumsatz, 149.000 Mitarbeiter, 13.000 Ärzte, 37 Kliniken, 400 Praxen. Ich kenne mich ein wenig in der amerikanischen Medizin- und Pharmablogosphere aus. Bisher war mir nicht bekannt, dass Kaiser Permanente bloggt. Beim googlen ist mir das gleiche aufgefallen wie Kate Zimmermann. Kein öffentliches blog zu sehen, aber dafür ein Watchblog, ein Artikel, in dem Kaiser vorgeworfen wird, schlampig mit vertraulichen Patientendaten umzugehen, ein blog-Eintrag, der eine PR-Kampagne von Kaiser auseinandernimmt, ein post in einem blog, in dem über Proteste von Patienten nach Schliessung eines Transplantations-Zentrums berichtet wird und - Achtung! - das Kaiser Permanente Medical research blog, leider time out, nicht erreichbar. Zu den Mitgliedern des Blog Council soll neben den CEOs auch das blog-Team gehören. "bloggers, management, marketing, legal, etc.". Das ist bei Kaiser Permanente wohl eher überschaubar. Die ganze Veranstaltung scheint dazu dienen, die Deutungshoheit der Konzerne über die Blogger wiederzugewinnen. Initiator des Blog Council ist Andy Sernovitz, der "Word of Mouth Marketing"-Guru und Ex-Chef der Word of Mouth Marketing Association (WOMMA), zu deren Mitgliedern auch Edelman gehört. Als krönender Abschluss passt, dass Kaiser 2005 eine bloggerin verklagt hat, die über unzureichende Datensicherheit berichtet hat. [Internet]
J&J blog auf dem Seziertisch Johnson & Johnson (J&J) ist ein Vorreiter für Pharmakonzerne, die bloggen. In JNJ BTW bloggt meist Marc Monseau, ein Mitarbeiter der Abteilung Unternehmenskommunikation. Cornelius Puschmann, ein Doktorand im Fach Linguistik an der Uni Düsseldorf, der über Corporate-Blogs forscht, hat sich das J&J blog angesehen. Auffallend ist, dass die postings, Wörter, Sätze im Vergleich zu anderen Unternehmensblogs länger sind. 238 Wörter pro Artikel im Schnitt sind schon gewaltig. Was steht drin? Dazu hat Puschmann eine Tagcloud und ein Wordtree erstellt. Das Wort "drugs" kommt nur 6x vor - der Pharmamarketing-Blogger "John Mack" bringt es auf 5 Erwähnungen. Zum Vergleich: Im Chrysler-Blog taucht 37x der Begriff "cars" auf. Im Wordtree kann man den Zusammenhang verfolgen. Bei "drugs" geht es nur um J&J Produkte, wenn sie in der Diskussion stehen - wie Stents, sonst grob gesagt um Erstattung und Politik. Während in dem Wordtree bei Chrysler "Costumers" eng mit "are", "will", "who", "love" verknüpft ist, kommt auffallend oft im J&J Blog zu "patients" der Begriff "physicians" mit dazu. Sehr interessant für PR-ler oder Marketingmanager mal damit zu spielen. Erheblich besserer Ansatz als das "Firmenblogs: Wie bewerten" beim Blog-Gott. [Internet]
eHealth Zwei sehr unterschiedliche Informationsangebote im Internet: Im Arzneimittelinformationssystem des Bundes und der Länder (PharmNet.Bund) können Angaben zu Arzneimittelname, der Darreichungsform, zum Zulassungsinhaber oder der Zulassungsnummer recherchiert werden. Die meisten zusätzlichen Dokumente wie Gebrauchsinformationen oder Fachinformationen sind jedoch kostenpflichtig. Wobei man da die Katze im Sack kauft. Ich konnte keine Infos finden, was der Kunde jeweils für 1,75 Euro bekommt. Das US-Angebot eMedTV ist eine umfangreiche Sammlung von Artikeln, Videos und News zu über 100 Krankheiten und Gesundheitsstörungen. Werbefinanziert. [Internet]
Medicine & Blogs In der Ausgabe vom 29. September hat sich das BMJ mit blogs beschäftigt. Die Journalistin Rebecca Coombes stellte medizinische blogs vor: Who are the doctor bloggers and what do they want? Zwei Ärzte beschäftigten sich in einem Artikel mit dem Nutzen und rechtlichen Fallen, wenn Patienten bloggen. Patients' blogs—do doctors have anything to fear? Grandios ist das Statement von Prof. David Colquhoun, einem 71-jährigen Pharmakologen und Autor des blogs Improbable Science: Blogs are an enormous step towards real democracy, though the price for that is that every madman and quack can do the same. Indeed, that is what makes it so important for people with knowledge, expertise, and honesty to fight back and draw a line in the sand at the tide of nonsense that engulfs us. The papers don’t fulfil that role at all well—and in fact often exacerbate it. So ein Zitat im Deutschen Ärzteblatt. Das wird wohl noch eine Weile dauern. [Internet]
google health ab 2008 Google Health soll Anfang 2008 starten. Marissa Mayer zeigt noch einmal, wo google seinen Profit herholt.- And the health care industry generates a huge amount of information every year. It's a natural core competency fo us, to understand how to organize all that data. Werbung. Pharmaindstrie mit den Internet-Usern zusammen bringen. Wie es Neha Patel von google vor ein paar Wochen schon sagte: With 75% of all U.S. adults online and 50% of those adults online for health-care information, the pharmaceutical industry must move away from the traditional models of pharmaceutical advertising and their emphasis on DTC ads on television. Google wants to be the link between the advertisers, the users, and the content. Interessant wird es, wo die "advertiser" auch den "content" direkt oder indirekt beeinflussen. [Internet]
Pfizer goes Social Community Pfizer hat eine Kooperationsvereinbarung mit "sermo" einer schnell wachsenden amerikanischen Social Community für Ärzte abgeschlossen. Interessant ist, dass der Dienst im September 2006 als werbefreies Forum gestartet worden ist, um Ärzten die Diskussion über Nebenwirkungen, Einfluss der Pharmaindustrie und Pharmaberater zu ermöglichen. Nach der Meldung der Agentur AP waren es die Ärzte, die sich für eine Beteiligung der Pharmaindustrie ausgesprochen haben. -- Hier ein guter Kommentar mit Hintergründen auf dem blog xconomy. So, to recap, tomorrow morning a bunch of drug-industry representatives—members of a group that’s probably tied with insurance bureaucrats for second-most appearances on doctors’ lounge dart boards (surely lawyers top the list)—are going to slap on their virtual Pfizer badges and step inside a close-knit, incredibly self-protective community of doctors. I would love to be a fly on that wall but, though Sermo has previously granted journalists limited-time observer accounts, the company decided against it this time. Still, I’m thinking this is an experiment that potentially affects all of us, in that it’s an opportunity, in some small way, for better or worse, to change the complicated relationship between money and medical knowledge. [Internet]
Microsoft verwaltet Behandlungsdaten Microsoft hat die angekündigte Sammelstelle für persönliche Gesundheits- und Behandlungsdaten eröffnet. Das Angebot Microsoft Health Vault, übersetzt sowas wie "Gesundheits-Tresor", jedoch heisst "vault" auch Gruft, was im Zusammenhang mit Gesundheit eher makaber klingt. Integriert ist die von Microsoft Anfang 2007 gekaufte Suchmachine Medstory, die Informationen zu Gesundheitsthemen aus dem Internet liefern soll. Zu Beginn sind die American Heart Association, Johnson & Johnson LifeScan, der US-weit grösste Anbieter von Blutzucker-Messgeräten, das NewYork-Presbyterian Hospital, die Mayo Clinic und MedStar Health, ein Netzwerk von sieben Krankenhäusern als Partner mit dabei. Ziel ist weniger die individuelle Nutzung, sondern die Vernetzung mit anderen Unternehmen, Ärzten und Krankenhäusern. Der Patient soll seine Health Vault Daten für die Ärzte und Kliniken freigeben. Google hat ja ähnliches vor, aber typisch für google gibt es wenig Informationen und keinen veröffentlichten Zeitplan. -- Update zu google Ich habe mich an ein Newsletter vor ein paar Wochen erinnert, in dem über ein Treffen von Medizinjournalisten bei google in New York berichtet wird. With 75% of all U.S. adults online and 50% of those adults online for health-care information, the pharmaceutical industry must move away from the traditional models of pharmaceutical advertising and their emphasis on DTC ads on television, Ms. Patel says. [Neha Patel, industry marketing manager, was at Pfizer for five years]
Es geht nur um Werbung. Ethische Dimensionen in der Medizin und Behandlung sind google fremd.... Google wants to be the link between the advertisers, the users, and the content. [Internet]
Krake Google verheddert sich in Gesundheits-News Google feiert heute seinen 9. Geburtstag. Gemeinhin wird das, was von google kommt überall gelobt, selbst wenn es nur beta ist. Lediglich die Datensammelwut ist einigen unheimlich. Es gibt auch Stückwerk im google-Reich. Die deutsche Google-News-Seite zum Thema Gesundheit ist vollkommen unbrauchbar. Die Ostfriesin, die mit 6,12 Promille Blutalkohol aufgefallen ist, steht nun seit Montag oben in den google-Schlagzeilen. Dass Bakterien im Weltraum aggressiver werden, weiss der Google-Gesundheits-News Leser auch seit 3 Tagen - heute Top-Story. Nett auch immer wieder die Meldungen, über den mitgelieferten Virus auf den Aldi-Rechnern oder einer externen Festplatte. Die Krake google hat Schwächen. Auch ein wenig tröstlich. [Internet]
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