Nennen wir es Inspiration DonAlphonso ist in der blogbar einem Plagiat auf die Schliche gekommen. Der Spiegel-Korrespondent in den USA hat sich für einen Artikel über den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Obama tief bei der Washington Post bedient. Inspiration gibt es auch bei der New York Times, mit dem Spiegel durch eine lockere Kooperation verbunden. Pharmablogger und Autor Peter Rost argwöhnt, dass die NY Times die Quellen für einen Beitrag zu der Sperrung von wikileaks, einer kontroversen Website, die regelmäßig Missstände in Organisationen anhand von vertraulichen Papieren von Insidern aufzeigt, aus seinem Blogbeitrag bei Brandweek NRX geholt hat. Selbst US-Qualitätsmedien straucheln auf dem schmalen Grat zwischen schlechter Internet-Recherche und Plagiat. [Medien]
US-Medien relativieren den Nutzen von Statinen Nach dem Scheitern der ENHANCE-Studie wagen es BusinessWeek und CBS News, am Grundkonsens der amerikanischen Gesellschaft zu kratzen: Business Week: Do Cholesterol Drugs Do Any Good? "What if you put 250 people in a room and told them they would each pay $1,000 a year for a drug they would have to take every day, that many would get diarrhea and muscle pain, and that 249 would have no benefit? And that they could do just as well by exercising? How many would take that?" asks drug industry critic Dr. Jerome R. Hoffman, professor of clinical medicine at the University of California at Los Angeles. CBS News: The Truth About Statins But what about the millions of people with elevated cholesterol who are taking statins but have no heart disease or other risk factors? Here's where the controversy heats up. "We have no evidence that taking a cholesterol-lowering medication like a statin will prevent them from getting heart disease," said Elizabeth Nabel, director of the National Heart, Lung, and Blood Institute. [Medien]
Insider Medicine
[Medien]
Patient Krankenhaus Heute abend in der ARD: Patient Krankenhaus – wie gefährlich sind Deutschlands Kliniken? - der reisserische Titel von Frank Plasbergs Diskussionsrunde "hart aber fair". [Medien]
Pharma-Fettkiller Die Pharmaindustrie kriegt im Tatort derzeit ihr Fett weg. Nach den Ermittlungen in der Pharmalobbyisten-Szene vor ein paar Wochen ist am Sonntag in der ARD ein mittelständiges Pharmaunternehmen Schauplatz des Krimis. Die Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) klärt den Tod eines investigativ tätigen Journalisten auf, der bei seinen Recherchen auf zweifelhafte Diätpillen mit offensichtlichen Nebenwirkungen aus dem Labor der Pharmafirma gestossen ist. Mehr zum Tatort: Märkische Allgemeine Berliner Kurier ddp [Medien]
Burda-Alarm Früher als angekündigt hat der deutsche Ableger der Wissenschafts-Blogplattform ScienceBlogs seinen Betrieb aufgenommen. Hinter der Expansion nach Europa steckt die Hubert Burda Media Holding, die sich im September mit einer Minderheitsbeteiligung im einstelligen Millionenbereich an der New Yorker Firma Scienceblogs beteiligt haben soll, einer Tochter der Seed Media Group. Focus Online tritt als Partner der Plattform auf. Dem Lockruf des Geldes gefolgt sind die kritischen Geister von Plazeboalarm. Bleibt abzuwarten, wo sie sich im durch seriösen Wissenschaftsjournalismus geprägten Burda-Gesamtportfolio zwischen Publikationen wie Bunte Gesundheit und Focus einordnen werden. [Medien]
Pharma-Tatort Joseph Feinlein, Referatsleiter im Ministerium für Gesundheit, wird tot in seinem Büro aufgefunden. Lobbyismus in der Gesundheitspolitik als Thema für den Tatort "Schleichendes Gift" in der ARD. Heute Abend 20:15 Uhr. Wie so oft hat auch dieser 'Tatort' sein Thema aus der gesellschaftlichen Realität genommen. Wir haben diesen spannenden Stoff angepackt, weil dafür einfach die richtige Zeit war. Und wir sind sicher, dass unser Film mit seinen starken Bildern und hervorragenden Darstellern das schleichende Gift des Lobbyismus sogar noch eindringlicher zeigen kann, weil man hier die Menschen hinter ihren Funktionen kennen lernen kann, in ihrer Gier und ihrer Angst...," sagt Rosemarie Wintgen, Leiterin des Filmressorts im RBB über die neue Produktion für Das Erste. [Medien]
Schlossmarketing In einem stillen Tal zwischen Garmisch und Mittenwald steht ein englisches Schloss. Darin kann man sich nicht nur wohlfühlen, sondern auch abnehmen. Ganz leicht.
So beginnt ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung, inklusive Direktverlinkung aus dem Text auf das Schlosshotel. Warum steht da nicht "Anzeige" drüber? Was bekommt der Verlag für diese Werbung? Oder die Journalistin?[Medien]
Nebenwirkungen Dr. Claudia Keller arbeitet in der Forschungsabteilung des weltweit tätigen Chemiekonzerns Beyler. Das Unternehmen setzt seine ganze Hoffnung in die Entwicklung eines revolutionären Lifestyle-Medikaments mit dem Namen Defaminol. Die Schlankheitspille verspricht den Konsumenten spielend leichtes Abnehmen. Kurz vor der Lancierung der neuen Wunderpille treten bei Claudia Zweifel über eventuelle Nebenwirkungen auf. Sie versucht die Geschäftsleitung zu überzeugen, das Medikament noch zurückzuhalten. Aber niemand hört auf sie. Ein Alptraum von Lüge und Vertrauensverlust nimmt seinen Lauf, und Claudia Keller muss sich entscheiden, wie weit sie gehen will.
Wer nicht genug von solchen Geschichten kriegen kann: Heute Abend um 21:45 im Bayerischen Fernsehen.[Medien]
Depressive Fadenwürmer leben länger Anti-Aging-Medizin ist ein Sektor, der nicht über Budgetrestriktionen und Kostendämpfung klagt. Die gut verdienenden Baby-Boomer geben gerne ihr Geld für alles aus, was längeres Leben, Wellness und Fitness verspricht. Das Zentralorgan der Bewegung ist das Magazin Focus, immer bereit, die Entdeckungen der Medizin zukunftsfroh unter die Leute zu bringen. Als neueste Hoffnung wird das Antidepressivum Mianserin vorgestellt. Bisher haben Studien eine Lebensverlängerung durch Einschränkungen in der Kalorienzufuhr festgestellt. Hungern ist jedoch mit Wellness inkompatibel. Da kommt die Entdeckung, dass Mianserin das Leben von Fadenwürmern verlängert, nicht ungelegen. Dass das Medikament wegen der schwerwiegenden Nebenwirkungen nicht erste Wahl bei der Behandlung von Depressionen und der Jungbrunnen des Fadenwurms womöglich ein anderer als der des "Best-Agers" ist, wird für den Focus unbedeutend angesichts der Relevanz des Problems: "In the long run we are all dead". [Medien]
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