Ende des Blogs Pharmalot



Der Abschied vom Blog Pharmalot, in dem Ed Silverman über 2 Jahre als Journalist des NJ Star-Ledger die Pharmaindustrie kritisch begleitet und Pharmalot zu einem der wichtigsten Branchenmedien gemacht hat. Ein Opfer der Zeitungskrise in den USA. Denn trotz des Erfolges haben der Verleger und Silverman keinen Weg gefunden, damit sich das Blog trägt.

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Update
Ed Silverman wird in Zukunft für Elsevier Windhover schreiben.
 
[Medien]
Autor: strappato   2009-01-06   Link   (4 KommentareIhr Kommentar  



 

Von den Weight Watchers zur Welthungerhilfe

Mit viel Fingerspitzengefühl bereitet das ZDF offenbar das Comeback von Andrea Kiewel vor. Die Moderatorin, die wegen Schleichwerbung für das Schlankheitsprogramm "Weight Watchers" gefeuert worden war, wird nach Informationen der "Bild"-Zeitung zunächst im Rahmen der Übertragung einer Gala der Welthungerhilfe zu sehen sein.

Noch nicht bestätigt wurden bislang Gerüchte, denen zufolge Prof. Hademar Bankhofer im kommenden Frühjahr sein Comeback im Rahmen einer Gastrolle als wissenschaftlicher Leiter einer Phase-III-Studie in der ARD-Krankenhausserie "In aller Freundschaft" feiern würde.

(via)
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Update: Das Comeback der Schlankheitsexpertin wurde mittlerweile bestätigt.
 
[Medien]
Autor: hockeystick   2008-09-08   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Aufmerksamkeitsökonomie im Gesundheitswesen

Häufigste Todesursache bei Frauen: Herzinfarkt!
(Ärzte Zeitung, 08.05.2006)

Brustkrebs bei Frauen häufigste Todesursache
(Ärzte Zeitung, 01.09.2008)

Die erste Aussage halte ich für fragwürdig, die zweite ist ganz sicher falsch.
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Hier die aktuelle Todesursachenstatistik aus Deutschland. 6,3 Prozent der 2007 gestorbenen Frauen verstarben an einem Herzinfarkt und 3,8 Prozent an Brustkrebs. Bei 41,4 Prozent der weiblichen Todesfälle waren sonstige Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems als Todesursache ausgewiesen.
 
[Medien]
Autor: hockeystick   2008-09-01   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Stern.de weiter im Dienst der Klinikkette Mang Medical One



In einem Stern- Stern.de-Interview durfte Psychologe Jürgen Margraf kürzlich über die positiven Auswirkungen von Schönheitsoperationen auf das Befinden der Operierten berichten:
In Einzelgesprächen habe ich erfahren, wie lange die Effekte einer Operation nachwirken können. Ein Mann erzählte mir zwei Jahre nach einer Augenliedstraffung, dass er zwar nicht mehr täglich an die Veränderung denke, aber - wenn sie ihm einfiele - er immer noch sehr dankbar und glücklich sei.

Wer die Studie bezahlt hat, von der Margraf erzählt, erfährt der Stern Stern.de-Leser nicht: Die Mang Medical One AG.

Keine Überraschung: Über die blendenden Beziehungen des deutschen Marktführers für Schönheitsoperationen zum Stern Stern.de und offenbar auch zum gedruckten Stern haben wir schon an anderer Stelle berichtet.

Symbolfoto: jm (via)
 
[Medien]
Autor: hockeystick   2008-08-28   Link   (4 KommentareIhr Kommentar  



 

Einfache Aussagen

Die Leute möchten heute in einer unübersichtlichen Welt einfache Aussagen hören, an die sie sich halten können. Und die möchten sie sympathisch präsentiert bekommen. Das erklärt zum Beispiel den langjährigen Erfolg eines "Gesundheitsexperten" Hademar Bankhofer. Da spricht einer mit Lebenserfahrung und einem Professorentitel nett und auf Augenhöhe mit den Zuschauern. Der eiert nicht rum mit Sätzen wie: Es könnte sein, dass Ihnen dieses Mittel hilft. Sondern sagt: Das hat schon der Oma geholfen. Probieren Sie es aus. So etwas kommt gut rüber.
Ulrich Paschen in einem Interview im Stern über den Erfolg der Naturmedizin.
 
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Autor: strappato   2008-08-27   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Bankhofer-Sendung auf TW1 illegal?

Bei der Boocompany habe ich zusammengefasst, warum Bankhofers Sendung "Die gesunde halbe Stunde" rechtlich auf wackeligen Beinen steht. Um es vorsichtig auszudrücken.
 
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Autor: hockeystick   2008-07-28   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 

Prof. Überall im Einsatz für die Gesundheit

Ich würde ja statt Mr. Gesundheit" eher "Prof. Überall" als Markenzeichen vorschlagen. Heute widmet sich der "Gesundheitspapst" den Beinen. Im ORF bekämpft er schwere Beine mit Knoblauch und allerlei anderen leckeren Sachen wie Sauerkraut, Fisch, Mais, Ingwer oder Melone.

In einer von ddp direkt verbreiteten Pressemitteilung empfiehlt er das Produkt der BODYTECT GmbH, ein Gel mit "enzymangereicherter grüner Heilerde" und Arnika, wenn die dann wieder munteren Beine sich eine Sportverletzung zugezogen haben. Was auch in einem Advertorial auf seiner Internetseite wortreich dargelegt wird.

Übrigens ist die Agentur, die den "Gesundheitsexperten" als Testimonial engagiert hat, schon mit anderen Schleichwerbungsideen aufgefallen.
 
[Medien]
Autor: strappato   2008-07-23   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 

Von Lügen und kurzen Oberschenkeln

Der streitbare Lebensmittelchemiker Udo Pollmer ließ gestern in einer Fernseh-Diskussionsrunde des SWR die Ernährungsampel-Apologetin und Diät-Expertin Bärbel Höhn (Vorsicht, Bild!) ganz alt aussehen. Pollmer räumte in wenigen Sätzen mit den Legenden auf, die als Basis für den aktuellen Übergewichts-Aktionismus von Politik und Industrie herhalten müssen.

Eine Zunahme des Körpergewichts bei Kindern und Jugendlichen? Nein, der Trend zeige u.a. nach den qualitativ hochwertigen pdf-DateiDaten des Landes Brandenburg seit einigen Jahren eher nach unten. Die "Unterschicht" sei dicker als die "Oberschicht"? Das lasse sich dadurch erklären, dass Menschen aus dem Mittelmeerraum - in Deutschland häufiger in unteren Einkommensklassen anzutreffen - im Durchschnitt einen gedrungeneren Körperbau hätten, insbesondere kürzere Oberschenkelknochen. Eine "Ernährungsampel"? Überflüssiger Hokuspokus.

Sehenswert. Wiederholungen der Sendung am Samstag um 13.02 Uhr und am Sonntag um 03.05 Uhr in EinsExtra.
 
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Autor: hockeystick   2008-07-10   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Report Mainz deckt auf - ein Jahr zu spät

Gestern hat das Magazin "Report Mainz" über gekaufte Radiobeiträge zur Werbung für die Gesundheitsreform berichtet.

Als redaktionelle Beiträge getarnt sind von privaten Hörfunksendern vorproduzierte Sendeminuten des Gesundheitsministeriums über die angeblichen Vorzüge der Reform ausgestrahlt worden. Report kritisiert, dass die Bundesregierung im Zusammenhang mit der Kampagne die Öffentlichkeit getäuscht habe. Auf eine Anfrage der Linkspartei, ob für die Kampagne komplett sendefähige Hörfunkberichte erstellt wurden, erklärte
die Bundesregierung, dies sei nicht der Fall gewesen.

Damit nimmt das ARD-Magazin einen Fall vom August 2007 auf. Damals hatte Report herausgefunden, dass
Familienministerin Ursula von der Leyen Steuergelder in die Hand genommen hatte, um Hörfunkbeiträge produzieren zu lassen.

Nun das Gesundheitsministerium. Für die Recherche brauchte Report fast ein Jahr. Alexander Svensson hatte in seinem Blog "Wortfeld" schon kurz nach Ausstrahlung der Sendung im August 2007 die vier von ihm gefundenen Clips präsentiert, in denen die Wohltaten der Gesundheitsreform journalistisch verbrämt die Radiohörer begeistern sollten.

Nach der gestrigen Report-Sendung hat nun die Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen Ermittlungen aufgenommen. Dabei rechnet niemand mit Konsequenzen, da die Radiostationen nur drei Monate lang ihre Sendungen speichern müssen. Die Beweissicherung wäre im August 2007 noch einfacher gewesen, wenn denn Landesmedienanstalt oder Report Mainz recherchiert oder Blogs gelesen hätten.
 
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Autor: strappato   2008-07-09   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Golfer leben länger - aber andere Sportler auch

"Wer sich im Alter mit Golfen fit hält, wird mit durchschnittlich fünf Extrajahren belohnt". Focus online zeigt sich begeistert. Liest bei Focus jemand auch die Studien, über die berichtet wird?
While the inducement behind this study was to investigate the potential health benefits from the type of physical activity that is associated with golf, we cannot with certainty ascribe the reduced mortality that we observed to the fact that the cohort members play golf.

Sehr gut gefällt mir ein Kommentator, der bemerkt, die 5 Extra-Jahre wären exakt die Zeit die man mit Golfen zubringen würde. Also ein Nullsummen-Spiel. Dafür spricht wissenschaftlich mindestens genauso viel, wie für die Golf-Hypothese.

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Das hatte ich am 3. Juni geschrieben und nicht online gestellt, weil es mir zu blöd vorkam. Nach drei Wochen hat es nun das lebensverlängernde Golf auch in das Ärzteblatt geschafft. Der Standard hatte vor ein paar Tagen die Meldung als Pressemitteilung der deutschen Lungenstiftung gebracht. Ein Verband, der selber gerne Golf-Tuniere ausrichtet.

Golf kann aber auch gefährlich sein. Zumindest Golf-Carts - diese elektrischen Wägelchen - sollten mit Vorsicht behandelt werden.
 
[Medien]
Autor: strappato   2008-06-24   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 



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