Pharmaehrlichkeit Peter Rost hat einen Brief eines Pharmaberaters bekommen, in dem beschrieben wird, wie der Aussendienst den Arbeitgeber besch... Der Pharmaaussendienst in den USA ist nur bedingt mit der Situation in Deutschland vergleichbar. Jedoch hört man auch hierzulande Klagen über zu ambitionierte Vorgaben, rigide Dokumentationspflichten und Überwachung oder uninteressierte und genervte Ärzte. Wen wundert es, dass Novartis den Big Brother Award für das Hinterherschnüffeln mit Hilfe angeheuerter Detektive bekommen hat. Ob Medizin, Werbung oder Aussendienst. Ehrlichkeit ist keine Stärke der Pharmaindustrie. [Pharmaaussendienst]
Heumann macht Aussendienst dicht Das Pharmaunternehmen Heumann Pharma hat seinen kompletten Aussendienst gestrichen. Wie auch schon zuvor bei Stada soll der Grossteil der gekündigten Mitarbeiter zum 1. November oder spätestens zum 1. Dezember für zwölf Monate in eine Transfergesellschaft wechseln. Der Rest erhält Abfindungen, die mit 500 € pro Jahr Betriebszugehörigkeit alles andere als üppig sind. Von den vormals 137 Mitarbeitern bei Heumann bleiben gerade einmal 34 übrig. Geschäftsführer Jürgensen spricht aus, was die Einsicht der Generikabranche zur Zeit ist: Für einen Hersteller sogenannter Nachahmerpräparate sei ein Aussendienst schon immer "Luxus" gewesen. Die Ärzte verschreiben Präparate, die sie schon seit 20 bis 30 Jahren kennen. Da braucht es keinen Pharmareferenten mehr. Die Zukunft von Heumann bleibt trotzdem ungewiss. Heumann Pharma ist eine reine Vertriebsgesellschaft. Die Heumann PCS Arzneimittelherstellung ist 2005 abgespalten worden und gehört noch zu Pfizer, soll jedoch auch verkauft werden. Die Geschichte von Heumann ist exemplarisch für die Pharmabranche in den letzten 10 Jahren. 1913 gegründet, 1989 in das Generikageschäft eingestiegen. 1999 von Monsanto (G.D. Searle) übernommen. Durch Fusion von Monsanto mit Pharmacia & Upjohn zu Pharmacia. Durch Übernahme von Pharmacia durch Pfizer 2003 dann zu Pfizer. 2005 Aufspaltung in Vertrieb und Herstellung mit Verkauf des Vertriebs an die indische Torrent Pharmaceuticals. Ich würde nicht darauf wetten, dass Heumann sein hundertjähriges Jubiläum feiern kann. [Pharmaaussendienst]
Pharma Babe Bradi Lange kein Pharma Babe mehr im blog gehabt. May I introduce: Brandi vom NFL-Club Carolina Panthers. Occupation: Pharmaceutical Sales Representative Die besten Voraussetzungen für eine Karriere als Pharmaberater: Graduating magna cum laude with fine arts degree in dance performance and choreography and bachelor's degree in dance education, performing solo choreography at the American College Dance Festival Gala held at the New World School of the Arts in Miami, FL, UCA rookie of the year and UCA instructor Die Ärzte zum Tanzen bringen. Das ist doch mal eine erfolgsversprechender Verkaufsansatz. -- Wer noch mehr sehen will: Whitney von den Tennessee Titans. Beth von den St. Louis Rams. [Pharmaaussendienst]
Stada entlässt Aussendienst In der Generika-Sparte von Stada wird der Aussendienst abgebaut. Davon betroffen sind 230 Pharmaberater, es verbleiben lediglich 40 Mitarbeiter im Apothekenaussendienst. Das geht ganz klassisch, ähnlich einer Auffanggesellschaft. Die Betroffenen werden an ein Tochterunternehmen der pharmexx abgegeben, einem Dienstleister, der Leasing-Aussendienst für die Pharmakonzerne anbietet. Dort sind sie aber nur ein Jahr vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Danach werden sich wohl die meisten im Heer der arbeitslosen Pharmaberater wiederfinden - oder für sie schmerzhafte Einkommenseinbussen verkraften müssen. Wenn der Stada-Vorstandsvorsitzender Retzlaff nun vor dem Betriebsrat und den betroffenen Mitarbeitern von "der schmerzlichsten Entscheidung meiner bisherigen beruflichen Laufbahn" spricht, dann zeigen alle ein kurzes Gedächtnis. Betriebsrat und Mitarbeiter hätten sich vorbereiten können. Vor ziemlich genau einem Jahr hat Retzlaff den Aussendienst in Frage gestellt: "In drei Jahren sehe ich diese Außendienststärke nicht mehr". Nun kommt es ein wenig früher. [Pharmaaussendienst]
How many drug reps does it take ... ... to screw in a light bulb? Six. One to screw it in and five to pretend they did it. [via Peter Rost] Das ist schon recht effizient. Denn: How many pharmaceutical executives does it take to screw in a light bulb? Seven 1. One to screw in the light bulb; 2. One to file a patent for “A method for insertion of a light-emitting glass fixture into a power source by rotational motion”; 3. One to create an ad encouraging consumers to “Ask your electrician if SuperBright XR is right for you”; 4. One to sue the manufacturers of cheaper, longer-lasting, but equally bright, compact fluorescent light bulbs; 5. One to launch an awareness campaign for Chronic Darkness Syndrome; 6. One to testify before Congress against government negotiation on the price of light bulbs; and 7. One to lobby against the importation of cheaper Canadian light bulbs. [via Prescription Access Litigation] In den Kommentaren wird dies angezweifelt: And one more to take a panel of electricians to the Bahamas for expert advice on the best rotation method. Was auch meiner Erfahrung entspricht. Das gilt für die USA. Für alle anderen Länder mit "Socialist Health Care Model" fehlt noch eine wichtige Person: And one more to find a scientifc expert, who proves cost-effectiveness of light bulb in comparison with sunlight. [Pharmaaussendienst]
Depri-Magazin Beruf Pharmaberater am Ende? - titelt das Branchenblatt Health & Sales in der aktuellen Ausgabe. Die Beiträge passen zur Stimmung im Pharmaaussendienst. Irgendwo zwischen Fatalismus und Depression. In einem Artikel wird ein Treffen von nicht näher benannten Vertretern aus Politik, Verbänden, Ärzteschaft, Industrie, Hochschulen, Presse und dem Bundesverband der Pharmaberater am 12. Juli in Hannover angekündigt, bei dem ein Konsenspapier verabschiedet werden sollte. Das Ergebnis sollte "umittelbar danach" auf der Internetseite von health & sales veröffentlicht werden. Ausser ein paar Fotos ist nichts zu entdecken. Aus dem Projekt "Task Force", das die Politik von der Relevanz des Pharmaaussendienstes überzeugen sollte, scheint ein Treffen mit dem Thema: "Wie sieht Ihre Vertriebsalternative für den Pharma-Aussendienst in der Zukunft aus?" geworden zu sein. MEZIS, die Initiative unbestechlicher Ärzte und Ärztinnen, wird in dem Heft als "Krücke des Monats" vorgeführt. Sollten Sie bei einem Ihrer Besuche dieses Plakat [MEZIS-Plakat] in einem Wartezimmer entdecken, ist es wohl sinnvoller die Praxis zu verlassen. Was dort an Halbwahrheiten und Unwahrheiten ganz im Bild Zeitung-Stil behauptet wird, bedarf eigentlich keiner weiteren Kommentierung. Der in einem Beitrag sehr ausführlich vorgestellte beanstandete FSA-Kodex-Fall ist so eindeutig, dass die ebensfalls veröffenlichte Entscheidung des FS Arzneimittelindustrie einer Ohrfeige für das betroffende Unternehmen und ihrem Aussendienst gleichkommt. Nicht gerade erbauend für die Leserinnen und Leser. Aber solange bei der "Kodex-Knigge Tagung" das Vor- und Nachspeisenbuffet so "üppig" ausfallen, dass ein Nachbartisch voller Studenten sich über die Leckereien freuen konnten, ist für Politik, Ärzteverbände und Krankenkassen noch viel Spielraum drin, dem Pharmaaussendient weiterhin das Leben schwer zu machen. Das lässt hoffen. [Pharmaaussendienst]
Pharma Babes Song Pharmaceutical girls - das groovt: hier. I really love pharmaceutical girls. I can make money the rest of my life with pharmaceutical girls. I hand out prescriptions into the night, you see it's together under the street like pharmaceutical girls. [via Peter Rost] Kein Vergleich zum drögen Pharmareferenten-Song. [Pharmaaussendienst]
Die fetten Jahre sind vorbei ... ... titelt das Handelsblatt eine Story über den Abbau des Pharmaaussendienstes. Auch schon gemerkt?, mag man da ausrufen. Was der Journalistin bisher entgangen ist: Um die hohen Medikamentenpreise zu rechtfertigen, führen die Pharmahersteller die Entwicklungskosten von bis zu einer Mrd. Euro an. Das meiste davon fliesst in Patientenstudien zu Sicherheit und Wirksamkeit.
Urban Legend. Die Marketingkosten haben mit 30-35% des Umsatzes einen weit höheren Anteil an den Medikamentenpreisen, als die Entwicklungskosten.[Pharmaaussendienst]
Pharmaaussendienst vor schlechten Zeiten Schlechte Zeiten für Pharmaberater. Die Unternehmensberater von Booz Allen Hamilton haben festgestellt, was auch hier im blog schon angemerkt wurde. "Bislang richten Pharmaunternehmen ihren Vertrieb primär auf die Betreuung von Ärzten aus. Doch künftig treten durch den veränderten regulatorischen Rahmen im Gesundheitsmarkt völlig neue Ansprechpartner in den Vordergrund. Sie entscheiden über einen erfolgreichen Vertrieb“, so Rolf Fricker, Pharmaexperte bei Booz Allen Hamilton. Was die Unternehmensberater zu dem Schluss verleitet, angesichts dieser Herausfordeurngen müssten die Vertriebsausgaben bei den Pharmaunternehmen steigen, bleibt schleierhaft. Da regiert mal wieder das Prinzip "viel hilft viel". Typisch in der Pharmabranche. [Pharmaaussendienst]
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