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Blüms Nachfolger "Die Rente ist sicher". Norbert Blüm hat einen würdigen Nachfolger gefunden: Bert Rürup. Der Vorsitzende des Sozialbeirats der Bundesregierung sagte heute im Normalfall bekomme man aus der gesetzlichen Rentenversicherung immer mehr heraus, als man eingezahlt habe. Ein anderer Experte, Bernd Raffelhüschen, hatte dagegen schon vor Jahren gezeigt, dass Rendite für die nach 1970 geborenen ins Minus geht. Heutige Berufsanfänger werden nur 80% ihrer Rentenbeiträge wieder ausgezahlt bekommen. Das war im Jahr 2003. Nullrunden, Verschiebung des Renteneintrittsalters oder die von allen erwartete Erhöhung der Beiträge haben die Renditeerwartungen sicherlich weiter ins Negative getrieben. Dabei ist der alleinige Blick auf die Rente natürlich zu kurz gedacht. Um das Saldo zu bestimmen, müssen alle Transferleistungen mit einbezogen werden. Nach Raffelhüschens Berechnung werden die heute 7- bis 42jährigen Nettosteuerzahler sein. Alle übrigen Jahrgänge, Jüngere wie Ältere, erhalten mehr Transfers vom Staat als sie zahlen. Update: Auch Norbert Blüm trommelt unverdrossen für die gesetzliche Rentenversicherung: Unsere Rente ist die beste. Wäre auch ein guter T-Shirt-Spruch. Gleich mal ein beim Markenamt anmelden. [Sozialstaat]
Warnschüsse Das Arzneimittelsparpaket ist vom Bundesrat gestoppt worden. Das hat zwar nur eine aufschiebende Wirkung, da das Gesetz mit Kanzlermehrheit im Bundestag durchgebracht werden kann, aber es zeigt zweierlei: Zum einen haben die Ministerpräsidenten gezeigt, dass sie bei der geplanten "grossen" Gesundheitsreform ein Wort mitreden wollen. Kann man als Warnschuss interpretieren. Zum anderen hat Angela Merkel sich nicht konsequent für das Gesetz bei den Länderchefs eingesetzt. Das kann man auch als Warnsschuss sehen und zeigt, dass Angela Merkel trotz Umarmungs-Kurs von Ulla Schmidt selber das Heft in der Hand halten will. Gesundheitsminister ist halt ein Himmelfahrtskommando. [Reform]
Quecksilber-Sushi Sushi ist beliebt und wird von den Fans sogar als gesunde Ernährung gepriesen. Aber wie es aussieht, kann Sushi auch der Gesundheit schaden: Eli Saddler von gotmercury.org, einer Kampagne des Sea Turtle Restoration Projekts, besuchte sechs Top-Sushi-Restaurants in Los Angeles, um die Quecksilberwerte des Fisches zu untersuchen. Die dort gefundene Quecksilberbelastung von Thunfisch war so hoch, dass der Fisch von der Karte gestrichen gehört. Fast doppelt so hoch, wie der von der Food and Drug Administration angegebene Grenzwert für frische und gefrorene Thunfische. It’s like playing Russian roulette with your health whenever you purchase sushi with tuna. Der Thunfisch von Sushi ist besonders hoch belastet, da dafür die grössten, fettesten Fische verwendet werden, die während ihres Lebens am längsten Quecksilber anreichern konnten. Wer sich seine Amalgan-Füllungen aus Angst vor einer schleichenden Quecksilber-Vergiftung rausholen lässt, sollte mit den neuen Kronen nicht gerade Sushi essen. [Public Health]
Wissen über Grippe Was sie schon immer über Grippe wissen wollten... ... vermittelt eine multimediale Themenreise. Ein Ergebnis des BMBF-Leitprojektes Vernetztes Studium - Chemie. [Public Health]
Schmalspur Solidarität Die Ärzte Zeitung kommentiert die Eckpunkte für eine Gesundheitsreform, die von fünf Ärzte-Verbänden vorgelegt worden sind. Dabei wird auf den Widerspruch hinwiesen, dass sich Ärzte in der Diskussion immer wieder auf die Seite der Patienten schlagen, aber hier nun hemmungslos ihre eigenen finanziellen Interessen äussern. Das wäre dann die endgültige Ökonomisierung des Arztberufs. Wer aufmerksam die Diskussion in den letzten Monaten verfolgte, kann darüber nicht verwundert sein. Ein paar Beispiele: Die Drohung nach England auszuwandern. England hat die höchsten Ärzteeinkommen der Welt, aber eines der lausigsten Gesundheitssysteme. Ein Arzt, dem primär das Patientenwohl am Herzen liegt, wäre dort ziemlich unglücklich angesichts der Ausstattung und der Wartelisten, was mitunter auch zum vorzeitigem Ableben des Patienten führt. Die Forderung nach 30% Lohnerhöhungen für Krankenhausärzte. Die Höhe und Verteilung der Einnahmen aus der Behandlung von Privatpatienten werden nicht in Frage gestellt. Viele Ärzte wollen auf die lukrativen Bereitschaftsdienste nicht verzichten. Sie sind sich damit mit den Chefärzten bei der Ablehnung von Schichtdienstmodellen einig. Chefärzte sehen in ihnen eine Untergrabung ihrer Autorität, da sie dann nicht mehr morgens die Abeilung vollständig antreten lassen können. Die Folgen sind leider auch, dass teure Grossgeräte in Kliniken nicht ausgelastet werden. Die Forderung nach festen Preisen und Abschaffung des Das Festhalten an der Man kann nicht allen Ärzten eigennütziges Verhalten unterstellen. Aber der verständliche Unmut von Ärzten wird von den Funktionären in den Ärzteverbänden in eine Richtung kanalisiert, mit der viele Ärzte und Patienten nicht einverstanden wären. [Ethik & Monetik]
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