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![]() Stein-Schnäppchen Der Mittelstand kann sich Mamor und Granit im Eigenheim leisten. Dieser Artikel in der taz zeigt, wer es mit seinem Leben bezahlt. [heile Welt]
Krankenkassen und EU-Wettbewerbspolitik In den Mitteilungen des ![]() Der Artikel als pdf Bisher hat die EuGH-Rechtssprechung den Unternehmenscharakter der Gesetzlichen Krankenkassen verneint und so Kollektivverträge auch gegen das Wettbewerbsrecht ermöglicht. Je stärker diem Privatisierung von Behandlungskosten und Privatversicherungsformen in der GKV vorangetrieben wird, desto wahrscheinlicher wird es, dass die europäische Rechtssprechung den gestezlichen Krankenkassen den sozialen Charakter abspricht. Wird der soziale Charakter der GKV durch eine Fortsetzung des umrissenen Reformtrends weiter ausgehöhlt, könnte sie auf diese Weise unter den Unternehmensbegriff des EU-Wettbewerbsrecht fallen. Würden die Kollektivverträge in der Krankenversicherung für vertragswidrig erklärt werden, wäre ein Kernelement unseres Gesundheitssystems in Frage gestellt. [Reform]
Politischer Kindergarten Das Gezerre im die Eckpunkte der Gesundheitsreform entwickelt sich zum politischen Kindergarten. Schwierig zu verstehen, wer wann, warum, was, in welchen Medien gesagt hat oder haben soll. Das Handelsblatt versucht ein wenig Durchblick zu geben. Auch die Infografiken am rechten Rand beachten. Beispielsweise welche Chancen einzelne Lösungsvorschläge haben. Update: Koalition setzt Gesundheitsstreit unvermindert fort. [Reform]
Subito futschikato In einem Beitrag in dem open access Jounal "GMS Medizin - Bibliothek - Information" beschreibt Oliver Obst von der Unibibliothek Münster die Konsequenzen für die Wissenschaft durch das dohende Aus des Artikellieferdienstes ![]() [Wissenschaft]
Einfache Entscheidungen ![]() ![]() Nun gibt es seit einiger Zeit Stents, die mit Medikamenten beschichtet sind. Der Wirkstoff wird langsam abgegeben und soll so das Risiko für einen Wiederverschluss des Gefässes verringern. Eigentlich eine super Sache. Nur sind diese Implantate erheblich teurer als die üblichen einfachen Metallgeflechte. In Deutschland erstatten nur wenige gesetzliche Krankenkassen die Mehrkosten. Die Hersteller vesuchen dies natürlich zu ändern. Grosszügig werden z.B. Studien gesponsert (bsp. hier oder hier), deren Autoren dann in den Medien für die Überlegenheit der neuen Stents werben. Das Ärzteblatt fasst in einem Artikel aktuelle Studien zu den beschichteten Stents zusammen. Auch ohne die Ergebnisse im Detail zu verstehen wird klar, dass die Entscheidung, welcher Stent besser ist und in welchen Situationen nicht einfach zu treffen ist. Erst recht nicht von einem Oberarzt in einem normalen Kreiskankenhaus. Diese Studien sind Teil von meheren Dutzend anderen, auf deren Basis dann irgendwann medizinische Leitlinien und Empfehlungen zur Erstattung erarbeitet werden sollen. Dazu kommen noch die unveröffentlichten Studien, die die Hersteller dem IQWiG zur Verfügung stellen sollen. Als Gutachter fungieren dann Wissenschaftler und Fachgesellschaften, die selber an gesponserten Studien und anderen Aktivitäten der Hersteller teilgenommen haben. Welchen Umfang das einnehmen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel: Das IQWiG muss einen Vorbericht zur Stammzelltherapie bei Leukämien überarbeiten, weil nur 52 von 5200 (!) Studien zur Bewertung herangezogen und die Fachgesellschaften mit ihren interessensgeleiteten Funktionären nicht miteinbezogen worden sind. Und am Ende wird der Erfolg nicht nur durch Studiendaten bestimmt, sondern auch von der Qualität des Eingriffs und von der ![]() Es gibt im Gesundheistwesen keine einfachen Wahrheiten und Entscheidungen. Auch wenn es die Gesundheitspolitiker gerne hätten. [Klinische Studien]
Wissenschaftspiraten Ulrich Herb, der im Bereiche "Elektronische Publikationsangebote, Open Access" an der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek" tätig ist, beschreibt in einem Artikel in Telepolis die Bedingungen für den entgeltfreier Zugang zu wissenschaftlichen Informationen. Sehr interessant fand ich auch einen Beitrag in den Kommentaren: Es gibt auch schon Wissenschaftler, die sich als Piraten betätigen. Diese Leute scannen wissenschaftliche Bücher und Magazine, welche sich in ihrem Besitz befinden, um sie als PDF auf p2p-Tauschbörsen zu verbreiten, leihen sich aus ihren Uni-Bibliotheken wissenschaftliche Publikationen aus, um mit ihnen ebenso zu verfahren, laden sich tonnenweise alle an ihren Unis verfügbaren Werke in elektronischer Form herunter, um sie dann auch in die Tauschbörsen zu bringen, und laden sich auch von Tauschbörsen "illegale" Kopien wissenschaftlicher Publikationen herunter. Manche von denen betätigen sich sogar als Hacker und dringen in die Netzwerke fremder Unis ein, um sich mit Publikationen zu versorgen, die es an ihrer Uni nicht gibt. Es gibt sogar bereits Webseiten, auf denen diese Wissenschaftspiraten in aller Welt - größtenteils noch Studenten, aber auch einige Leute mit Diplom, Magister, Doktortitel, Bachelor, Master oder sonstigen Abschlüssen - Zugangsdaten für gehackte Accounts auf Unibibliotheksservern untereinander austauschen. Es sieht auch so aus, als ob viele Admins von Bibliothekssystemen kein allzu großes Interesse daran haben, ihre Systeme abzudichten, oder gelegentlich sogar absichtlich die Tore offenlassen für jeden, der weiß, wie's geht. Bisher haben die Wissenschaftsverlage unglaubliche Renditen eingefahren und man konnte meinen, dass dieser Medienbereich von den Herausforderungen des Internets unbeeindruckt ist. Der Artikel zeigt, dasss die Welt da draussen für die Fachverlage doch nicht so rosig ist, wie es den Anteilseignern gerne erzählt wird. [Wissenschaft]
Katastrophen-Profiteure BSE, Gammelfleisch, Genreis, die Liste der Lebensmittelskandale ist lang. Nun betreten die Katastrophen-Profiteure die Bühne und schreiben in ihren "Enthüllungs-Sachbüchern" was wir eigentlich schon immer wussten. Es folgen die unvermeidbaren Talk-Show-Auftritte. Der Medienkonsument ist beruhigt, dass die Missstände aufgezeigt werden und rührt sich weiter sein Essen mit Maggi-Fix und Hackfleisch aus dem Supermarktregal an. Aus dem Programm der Verlage vom ersten Halbjahr 2006: Futter für das Volk. Autor ist der umtriebige Claus-Peter Hutter, Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg beim Ministerium für Umwelt und Verkehr. Auf sein Konto gehen so erfolgreiche Bücher wie Das Telekomhasser-Buch, Das Bahn-Hasser-Buch und Das Posthasser-Buch. Hände weg von Lebensmitteln. Der Autor hat sich das witzige Pseudonym "Bram Stalker" zugelegt. Was das Buch natürlich noch enthüllender macht. Ein Insider mit Angst vor der Rache der Lebensmittelindustrie. Im selben Verlag erscheinen auch Bücher wie Das Mandala als Reise vom Ich zum höheren Selbst, Kundalini-Erwachen - Das namenlose Kind auf dem Weg zum ICH BIN oder Wohlstands-Aerobic - Mentale Übungen, die ihren Geldzuwachs und ihren Erfolg steigern. Die Joghurt-Lüge. Die Autoren haben ein Journalistenbüro und werfen regelmässig Talkshow-gerechte Sachbücher wie Die Gesundheitsmafia - Wie wir als Patienten betrogen werden oder KonsumKids. Wie Marken unseren Kindern den Kopf verdrehen auf den Markt. Ich war mit Billa verheiratet. Ein ehemaliger Billa-Filialleiters packt aus. Deckt sich mit Geschichten über die bekannten Arbeitsbedingungen bei Lidl, Aldi & Co. Ist aber insofern zielführend, weil es zeigt, dass das System für die Missstände verantwortlich ist und Lebensmittelkontrollen nur die gröbsten Verstösse verhindern können. [heile Welt]
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