Making money in several ways

In Minnesota müssen Pharmafirmen ihre Zahlungen an Ärzte offenlegen. Die NY Times hat sich das Ergebnis genauer angesehen.
Jamie Reidy, a drug sales representative for Pfizer Inc. and Eli Lilly & Company who was fired in 2005 after writing a humorous book about his experiences, said drug makers seduced doctors with escalating financial inducements that often start with paid trips to learn about a drug. “If a doctor says that he got flown to Maui, stayed at the Four Seasons — and it didn’t influence him a bit? Please,” Mr. Reidy said.
...
“You’re making him money in several ways,” said Gene Carbona, who left Merck as a regional sales manager in 2001. “You’re paying him for the talk. You’re increasing his referral base so he’s getting more patients. And you’re helping to develop his name. The hope in all this is that a silent quid quo pro is created. I’ve done so much for you, the only thing I need from you is that you write more of my products.”

 
[Pharmaindustrie]
Autor: strappato   2007-03-21   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 

More Pharma Babes

Unter den Bewerberinnen zur Miss USA 2007 ist auch ein Pharma Babe dabei: Mia Heaston. Pharmareferentin mit MBA.
 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2007-03-21   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Wilder Westen in Tirol

Der Klassiker im Western: Es ist Markt und ein Quacksalber bietet mit viel Show und guten Worten seine Wundertinktur an und im Planwagen daneben wartet schon ein "Arzt", der die Behandlung damit durchführt. Alles nur Kino?

Nicht in Österreich. Auf der Tiroler Frühjahrsmesse versuchte Novartis seine Impfung gegen FSME-Viren, einem Virus der durch Zeckenbiss übertragen wird, an den Mann zu bringen. Hier die Anzeige in der "Tiroler Tageszeitung" vom 14. März 2007 und ein redaktioneller Hinweis der etwas oberhalb der Anzeige abgedruckt war.



Nach einem mir vorliegenden Augenzeugenbericht lief das folgendermassen ab: Ein Promoter hatte ein Terrarium mit "geprüften ungiftigen" Zecken vor sich. Daraus sollten die Besucher Münzen herausholen. Danach untersuchte er sie mit einer Taschenlampe, ob eine Zecke angebissen hätte. Daneben stand ein Mikroskop und eine Vitrine, in der Zecken in verschiedenen Entwicklungsstadien krabbelten. Auf der rechten Seite verkauften zwei Frauen den Impfstoff. In der Mitte der beiden Flügel des Novartis-Standes war die Türe, die zum Arzt führte, der den Impfstoff verabreichte.

Nein, der Arzt hiess nicht Doc Holiday.

Erst Verkauf, dann die Aufklärung und Einwilligung? Im wilden Westen galten Ethik und Gesetze auch wenig.

Das Bundesgesetz über die Ausübung des ärztlichen Berufes und die Standesvertretung der Ärzte:
§ 53 (1) Der Arzt hat sich jeder unsachlichen, unwahren oder das Standesansehen beeinträchtigenden Information im Zusammenhang mit der Ausübung seines Berufes zu enthalten.

Das Arzneimittelgesetz:
§ 59. (1) Arzneimittel dürfen nur durch Apotheken abgegeben werden, sofern in den §§ 57 und 58 oder im folgenden nichts anderes bestimmt ist.

 
[Oesterreich]
Autor: strappato   2007-03-21   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Novartis will in UK Grosshandel umgehen

Novartis ist der nächste Pharmakonzern, der in UK den Apothekengrosshandel ausschalten will. Laut <% link to= hat der Konzern in einem Brief an Grosshändler angekündigt, in den Direktvertrieb seiner Produkte an Apotheken einzusteigen und die Grosshändler nur noch für die logistische Abwicklung nach Aufwand zu bezahlen.
 
[Counterfeit drugs]
Autor: strappato   2007-03-20   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Pharmamarketing: 1. vs. 3. Welt

Zum Thema "unethisches Marketing":

In England führen die Richtlinien der Association of the British Pharmaceutical Industry zu langen Gesichtern bei den Luxus-Herbergen.

In Bangladesh dagegen dürfen sich die Pharmakonzerne noch austoben.
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2007-03-19   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Links (I)

Der Boston Globe thematisiert die Interessenskonflikte bei Patientengruppen, die in Beratungsgremien der Zulassungsbehörde FDA sitzen.
In 221 advisory committee meetings scrutinized, 32 of 44 speakers representing patients said they had received funding from a company that would be affected by the FDA's decision, ...

Das würde in Deutschland nicht besser aussehen, beispielsweise bei den Anhörungen des IQWiG.

Die deutsche Zulassungsbehörde BfArM ist relativ unabhängig, noch muss man sagen, da sie zur "Deutschen Arzneimittel- und Medizinprodukteagentur" (Dama) umgebaut werden und sich aus den Gebühren der Pharmakonzerne finanzieren soll. Die Frankfurter Rundschau hat einen Artikel dazu.

Die Ironie an der Sache ist, dass in den USA gerade die Diskussion über Interessenskonflikte, zu voreilige Zulassungen und den Einfluss der Pharmaindustrie auf die FDA tobt. Vielleicht sollte man die Argumente aufheben und in 4-5 Jahren wieder rausholen, wenn die Dama in die Kritik gerät.

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Peter Mansfield von "Healthy Scepticism" dokumentiert die Geschichte einer Studie (Paxil Study 329) des Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline (GSK), in der GSK den Nutzen von Paroxat® (Paroxetin), ein SSRI gegen Depressionen, zeigen wollte, die aber negativ für das Medikament ausfiel. Ein paar Highlights:
  • The study was ghostwritten.
  • Misleadingly positive interpretations of the study were promoted to drug reps and other GSK staff.
  • An illusion of efficacy was achieved by re-inventing primary and secondary end points.
  • Eventually GSK had to acknowledge the failure of all three of their child and adolescent paroxetine depression studies.
Zyprexa® ist kein Einzelfall.
 
[Pharmaindustrie]
Autor: strappato   2007-03-19   Link   (7 KommentareIhr Kommentar  



 



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