London calling

Die Affäre um AstraZenecas Verkaufsmanager und das unethische Marketing des Unternehmens hat seinen Weg über den Atlantik gefunden: Am Hauptsitz von AstraZeneca in London berichtet die Zeitng "The Independend" über den Fall.

The pharmaceutical giant AstraZeneca is at the centre of a storm in the US after firing one of its sales directors for comments he made likening doctors' offices to "a big bucket of money".
 
[AstraZeneca - Bucket of cash]
Autor: strappato   2007-04-23   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Saubere Alpenrepublik

Die Staatsanwaltschaften sind in Deutschland mit dem Gesundheitswesen gut beschäftigt. Obwohl das Ergebnis oftmals enttäuscht.

Unser Nachbarland Österreich hat ein ähnlich komplexes Gesundheitssystem, das wahrscheinlich auch zu Korruption einlädt - sollte man meinen. Aber trotzdem ist es ein Land der Saubermänner, wie die Salzburger Nachrichten am 3.4.2007 titelten: keine_korruption (pdf, 196 KB).

Der Nationalratsabgeordnete Johann Maier hatte wieder einmal nachgefragt und die bekannten Antworten bekommen. Zwischen 2000 und 2006 hat es keine Ermittlungen und Erhebungen und keine gerichtlichen Verfahren gegeben. Die deutschen Behörden hatten genug mit den eigenen Fällen zu tun: Es gab auch keine Amtshilfe- oder Rechtshilfeersuchen aus Deutschland.
 
[Oesterreich]
Autor: strappato   2007-04-22   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Komplex

Österreich ist ein interessanter, aber sehr komplexer und reglementierter Markt.
Die neue Pfizer-Austria Chefin Theresa Firestone im "Wirtschaftsblatt" am 4.4.2007.

Da wird es sicher in den Verbänden, bei den Sozialpartnern oder PR-Agenturen einige geben, die Ms Firestone gerne in die Feinheiten des komplexen Systems einführen. Aber cave: Die Dame kann kein deutsch - oder gar österreichisch.

Was Deutschland und Österreich trennt, ist die gemeinsame Sprache. Karl Kraus
 
[Oesterreich]
Autor: strappato   2007-04-22   Link   (4 KommentareIhr Kommentar  



 

CNBC berichtet über AstraZenecas Verkaufspraktiken

Die Affäre um den gefeuerten Verkaufsmanager und das unethische marketing bei AstraZeneca in den USA - Bucket of Cash

Ein TV-Bericht im CNBC.


 
[AstraZeneca - Bucket of cash]
Autor: strappato   2007-04-19   Link   (4 KommentareIhr Kommentar  



 

Der Kongress tanzt in Berlin statt in Wien

Es sollte ein rauschender Kongress werden. 100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Urologie. Daher wollte man auch in Wien den Kongress tanzen lassen. Ein halbes Jahr vor dem Termin ist nun der Tagungsort verlegt worden. Statt Wien nun das arm-aber-sexy-Berlin. Statt des renovierten Austria Centers auf der Donauinsel, das leicht angeschabte ICC auf der Verkehrsinsel der A100. (Für die Österreicher: Der Berliner Stadtring A100 ist in Höhe des ICCs die verkehrsreichste Autobahn Deutschlands).

Das ist für eine Mammutveranstaltung mit 6000 Teilnehmern ungewöhnlich. Die offizielle Pressemitteilung des Kongressbüros gibt wenig Hintergrundinformation zur Entscheidung.
Wir sehen uns aber zum Wohle der Gesellschaft verpflichtet, diesen Schritt zu gehen“, sagt DGU-Generalsekretär Professor Michael Stöckle. Zu dem Vorstandsbeschluss kam es jetzt aufgrund schwerwiegender, in dieser Tragweite nicht vorhersehbarer Umstände, die in Zusammenhang mit dem Auslandsstandort Wien stehen und die einen reibungslosen Kongressablauf gefährdet hätten. „Dies war zum Zeitpunkt der Auswahl des Tagungsortes so nicht vorhersehbar", sagt Professor Stöckle.
Terrorwarnung des Innenministeriums? Latente Deutschenfeindlichkeit in Wien? Urologennotstand in der österreichischen Hauptstadt?

Die Mitteilung(pdf) der Gesellschaft an die Mitglieder wird da etwas deutlicher.
Dieser Entschluss ist uns nicht leicht gefallen, zumal es sich um den Jubiläumskongress der Gesellschaft handelt. Wir sehen uns aber zum Wohle der Gesellschaft verpflichtet, diesen Schritt zu gehen. Es sind in Zusammenhang mit dem Auslandsstandort Wien und den Regularien des Ehrenkodex der pharmazeutischen Industrie Unwägbarkeiten aufgetreten, die einen reibungslosen Kongressablauf gefährden.

Was steht im §20 des Kodex der Mitglieder des Vereins Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.?
Die Organisation, Durchführung und/oder Unterstützung von internationalen Veranstaltungen oder die Übernahme von Kosten für deren Teilnehmer ist nur zulässig, wenn
1. die Mehrzahl der Teilnehmer aus einem anderen Land als dem kommt, in dem das Mitgliedsunternehmen seinen Sitz hat, oder
2. an dem Veranstaltungsort notwendige Ressourcen oder Fachkenntnisse zur Verfügung stehen (etwa bei anerkannten Fachkongressen mit internationalen Referenten),
und angesichts dessen jeweils logistische Gründe für die Wahl des Veranstaltungsortes in einem anderen Land sprechen. Internationale Veranstaltungen sind interne oder externe Fortbildungsveranstaltungen, bei denen das die Veranstaltung organisierende, durchführende oder diese Veranstaltung oder deren Teilnehmer unterstützende Unternehmen seinen Sitz nicht im Land des Veranstaltungsortes hat.
In Wien hätten die Urologen die Jubiläums-Sause selber bezahlen müssen.

Der Kodex ist das letzte Mal am 2.12.2005 geändert und im Bundesanzeiger am 29.3.2006 bekannt gemacht worden, also vor einem Jahr. Das war nicht vorhersehbar? Meine Vermutung: Einige Pharmaunternehmen und wichtige Sponsoren haben kalte Füsse bekommen. Das ist halt der Unterschied: Vor 100 Jahren haben die 236 Teilnehmer ihre Fahrt und den 1. Kongress in Wien noch selber bezahlt. O tempora o mores.
 
[Ethik & Monetik]
Autor: strappato   2007-04-19   Link   (4 KommentareIhr Kommentar  



 

Deutsche sind die dicksten blogger

Süddeutsche Zeitung: Deutsche sind die dicksten Europäer. Wenn man die Fotos von der re:publica blogger-Konferenz gesehen hat, erstaunt das nicht.
 
[Internet]
Autor: strappato   2007-04-18   Link   (44 KommentareIhr Kommentar  



 

Gratulacje


 
[heile Welt]
Autor: strappato   2007-04-18   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Zum Wohl!


Wenn es an der Haltestelle hustet, ohne dass ein Passant zu sehen ist, dann bitte nicht vom Rad fallen. Es ist nur das Haltestellenplakat. Klingt wirr? Die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie lässt für eine Asthma-Aufklärungskampagne "Citylights", beleuchtete Werbeträger z.B. an Haltestellen, husten.

Wie so oft bei solchen Aktionen in Österreich fehlt es an Transparenz. Der Einsatz von 630 interaktiven Werbeträger ist nicht billig. Beteiligt sind der Aussenwerber Epamedia, die Werbeagentur Phase 5 und die Mediaagentur Wirz. Wer bezahlt es also? Dazu muss man sich nur einmal die auf den Plakaten genannte Internetadresse - http://www.asthmatest.at - ansehen. Domaininhaber:

GlaxoSmithKline Pharma G.m.b.H.
Albert-Schweitzer-Gasse 6
A-1140 Wien

Der Asthmakontrolltest auf der Internetseite wird von GlaxoSmithKline (GSK) zur Verfügung gestellt. Nur links zu englischspachigen "Disclaimer", "Copyright" und "Privacy" in grauer Schrift auf grauem Hintergrund am Fuss der Seite, weisen auf GSK hin. Die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie, der in den Medien genannte eigentliche Initiator der Kampagne, ist irgendwie verlorengegangen.
 
[Oesterreich]
Autor: strappato   2007-04-18   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 



Stationäre Aufnahme












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