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![]() Freibier Kein Freibier, aber Frei-Medikamente - so ähnlich muss es in der Haftanstalt Berlin-Moabit zugegangen sein. Die taz berichtet über den Schlagabtausch im Rechtsausschuss und zeichnet den Weg des "Pillenhandels ohne jede Kontrolle" auf. Im Artikel wird der Leiter der Untersuchungskommission zitiert: Jeder vom medizinischen Personal habe ungehinderten Zugang zu den Medikamenten, auch zu den Betäubungsmitteln. Es werde keine Dokumentation über die Vorratshaltung geführt. Jeder Pfleger habe Medikamente bestellen können. Selbst auf Bestellungen ohne Unterschrift hat die auswärtige Apotheke geliefert. Ein Vergleich zwischen Bestellung und Lieferung fand nicht statt. Der Vertrag mit der Zulieferer-Apotheke erfolgte ohne öffentliche Ausschreibung. Seit 2003 mahnt der Rechnungshofs, die Ausschreibung nachzuholen - ohne Reaktion. [Politik]
Die Prostata hat ihre Tage In Deutschland steigt zwar keine Gesundheitsministerin in eine Prostata, wie in Österreich, trotzdem gibt es hierzulande eine Aktion "Mann sorgt vor" und einen Prostata-Tag am 22. Mai. Ganz untypisch für solche Aktionstage rufen dazu keine Fachverbände oder Selbsthilfegruppen auf, gesponsert von der Pharmaindustrie. Das Pharmaunternehmen Stada hat selber den "Prostata-Tag" sich ausgedacht. Alles natürlich mit dem Ziel, ein Zeichen für die Notwendigkeit der Vorsorge zu setzen. Dass das Unternehmen ein Produkt mit dem Handelsnamen Prostata Stada hat, trifft sich gut. Ein Zeichen wird auch mit einem Preisausschreiben gesetzt. Zu gewinnen gibt es 100 Vorsorgegutscheine im Wert von 120 Euro. Ärzte können zu dem Tag beim Unternehmen Service-Materialien bestellen. Dazu gehören ein A1-Plakat, das auf die Vorsorge-Untersuchung aufmerksam macht, sowie Aktionsbroschüren mit dem Titel "Mann sorgt vor". Patienten erhalten darin etwa Informationen zu benigne Prostatahyperplasie (BPH) und Prostata-Karzinom. Auch welche Leistungen die Kassen bei der Krebsvorsorge übernehmen, wird in der Aktionsbroschüre ausführlich beschrieben. Das wird die Urologen freuen, die bei der Vermarktung von Selbstzahlerleistungen (IGeL) ganz vorne mit dabei sind. Ein zentraler Bestandteil ist der ![]() Die statistische Bilanz: Zwei von 100 PSA-gescreenten Männern profitieren von der Reihenuntersuchung. Es gibt jedoch keine Daten darüber, ob diese zwei auch länger leben, als wenn der Krebs nicht entdeckt worden wäre [...]. Dem stehen auf der „Schadensseite“ zwölf impotente und sechs inkontinente Männer entgegen.
Auf der Internetseite liest sich das so:Doch die Investition in die Gesundheit lohnt sich. Ein aussagekräftiger Bluttest, die sogenannte PSA-Untersuchung, sowie weitere Untersuchungen zur Früherkennung sind kostenpflichtig (sogenannte IGEL-Leistungen) und sollten im Abstand von einem Jahr vom Urologen durchgeführt werden. (Hervorhebung von mir) [IGeL]
Mal wieder Weltmeister Eine Studie des Commonwealth Fund bestätigte wieder einmal, was schon aus früheren Untersuchungen bekannt war: Die US-Amerikaner zahlen für ihr Gesundheitswesen am meisten und bekommen am wenigsten, verglichen mit Deutschland, Grossbritannien, Neuseeland, Australien und Kanada. Den Spitzenplatz hat Deutschland. Unser Gesundheitswesen schneidet lediglich bei der Effizienz und bei der Gerechtigkeit nicht so gut ab. ![]() Quelle: K. Davis, C. Schoen, S. C. Schoenbaum, M. M. Doty, A. L. Holmgren, J. L. Kriss, and K. K. Shea, Mirror, Mirror on the Wall: An International Update on the Comparative Performance of American Health Care, The Commonwealth Fund, May 2007 [Sozialstaat]
Gelsenkirchen, Münster, Paderborn, ... Nun ist auch in der Universität Paderborn die Staatsanwaltschaft auf der Suche nach veruntreuten Fördergeldern. Angesichts der Vorfälle steht die gesamte Vergabepraxis in NRW auf dem Prüfstand. Die taz hat nachgefragt. "Letztlich müssen wir das reinwaschen, was vorher verbockt wurde", sagte ein Mitarbeiter einer für die Vergabe von Fördermittel zuständigen Behörde der taz. Gerade bei Prestigeprojekten wird ihm zufolge häufig nicht so genau hingeschaut. "Für eine korrekte Prüfung erntet man nur Prügel", sagt er. Und auch das Düsseldorfer Forschungsministerium hat keinen wirklichen Überblick über die blühende Landschaft der universitätsnahen Firmen in Nordrhein-Westfalen. Auf die Frage, wie viele privatwirtschaftliche Unternehmen und Ausgründungen im Umfeld von NRW-Hochschulen derzeit vom Land gefördert werden, antwortete gestern ein Behördensprecher: "Die Frage ist nur durch eine aufwändige Recherche über alle Ministerien hinweg zu beantworten und hängt erheblich von der Definition des erwähnten ,Umfelds' ab." [FH Gelsenkirchen]
Staatsanwaltschaft im Zahnärzte-Versorgungswerk "Die Zahnarzt Woche" (DZW) (Ausgabe 19/07) berichtet, dass an die Ehefrau eines aus dem Verwaltungsrat des Berliner Versorgungswerks der Zahnärzte ausgeschiedenen Zahnarztes Provisionzahlungen im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften des Versorgungswerkes geflossen sind. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Aufgerollt hat den Fall die "Initiative Unabhängiger Zahnärzte Berlin" (IUZB). In einem Rundschreiben von Anfang Mai heisst es, dass Unterlagen zu Immobiliengeschäften verschwunden oder zumindest zurzeit nicht auffindbar seien. Im Artikel der DZW ist die Rede davon, dass die Staatsanwaltschaft Berlin nicht das erste Mal im Versorgungswerk mit Untersuchungen antritt. [Zahnaerzte]
Kontradiktion Hoffmann-La Roche Inc. honored three medical representatives and Phoenix residents, Amy Glenn, Scott Sarisky and Larry Gannan, with the special achievement award for commitment to patient care and sales performance.
QuelleKontradiktion: patient care ∧ sales performance [Pharmamarketing]
Epo - Doping für den Umsatz Zum Fall des unerlaubten Marketings von Erythropoetin durch Amgen und Johnson & Johnson, der in den USA grosses Aufsehen erregt, ein Kommentar in der NY Times. The explosion in the use of three anti-anemia drugs to treat cancer and kidney patients illustrates much that is wrong in the American pharmaceutical marketplace. Thanks to big payoffs to doctors, and reckless promotional ads permitted by lax regulators, the drugs have reached blockbuster status. Now we learn that the dosage levels routinely injected or given intravenously in doctors’ offices and dialysis centers may be harmful to patients. [Pharmamarketing]
Big Pharma - Big Bucks ![]() Mittlerweile sind 4 Teile des Videos auf youtube zu sehen: [Pharmamarketing]
Pharmaceuticals is an ugly business Sehr schöner Trailer. In der Beschreibung zu diesem youtube-Video steht: This pilot explores the fast-paced lives of five Los Angeles pharmaceutical sales reps and their conniving manager.
Wie ernst das Projekt ist, bleibt unklar. Aber könnte eine spannende Serie werden. Sex, crime, Intrigen.[Rx]
Die 50 grössten Lügen Aus der Serie: Ich sollte Autor werden. Die 50 grössten Bio-Lügen. Markus Groll ist langjähriger Redakteur des Wirtschaftmagazins "trend" sowie Herausgeber und Co-Autor der Bestseller "Die 50 grössten Fitness-Lügen", "Die 50 grössten Diät-Lügen" und "Die 50 grössten Wein-Lügen". Wie wäre es mit: Die 50 grössten Pharmamarketing-Lügen? [heile Welt]
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