![]() |
![]() Michael Moore's SiCKO - zu spät? Am Samstag hat SiCKO - der Dokumentarfilm vom Michael Moore über das US-Gesundheitswesen beim Festival in Cannes ausserhalb des Wettbewerbs seine Premiere. Ein grosses Thema in den US-Medien und bei den Pharmabloggern. Wenn man die Artikel überfliegt, hat man den Eindruck, dass die Erwartungen insgesamt positiv sind, was bei einem Film von Michael Moore einem zu denken geben sollte. Interessant ist die Meinung in BrandweekNRX. Danach kommt der Film um Monate zu spät. Ein Fest für die Pharmaindustrie, der es in den letzten Wochen durch geschicktes Lobbying trotz der demokratischen Mehrheit gelang, ihre Vorteile durch Gesetze weiter zu festigen. Der Vorwurf: Michael Moore geht es mehr um den Oscar und den wirtschaftlichen Erfolg, als um die politische Sache - und die 40 Millionen US-Amerikaner ohne Krankenversicherung. [SiCKO]
Klinische Studien in China boomen Eine Reportage in der Business Week zeigt ein weitere Branche, die in China einen enormen Aufschwung erlebt. Das Geschäft mit den klinischen Studien. Trotz aller ethischen Bedenken investieren die Pharmakonzerne in klinische Studienzentren in China. Auch weil die chinesische Regierung dies als Chance sieht, moderne mediznische Versorgung ins Land zu holen. China's immense patient populations suffering from cancer, diabetes, cardiovascular illnesses, and a whole range of infectious diseases have captured the attention of drug and medical device companies across Europe and America. They are expanding research and testing facilities in China, not only because costs are low and it is relatively easy to recruit patients, but also because Beijing insists new drugs be tested locally before going on sale. In the past, Chinese medical authorities have greenlighted risky experiments, including stem cell injections and treatments that involve altering the patient's genes. Moreover, people recruited into trials don't always understand what they have signed up for, but they rush to join because it may be their only chance to see a doctor. [Klinische Studien]
"bucket of money" fordert weiteres Opfer Ein weiteres Opfer der "Zubillaga"-Affäre. AstraZeneca hat die für den US-Markt verantwortliche Direktorin gefeuert. Whistleblower hatten in den letzten Monaten verbotene und unethische Marketingmethoden bei AstraZeneca ![]() [AstraZeneca - Bucket of cash]
Disease Mongering Engine Reactive Stress-Related Aversion Dysfunction With Indigestion (RSADWI) Hört sich gefährlich an. Nicht nur die Pharmaindustrie kann neue Krankheiten erfinden. Selber probieren: Mit der Disease Mongering Engine. [Internet]
PharmaTV Laut dem Guardian planen vier Pharmakonzerne (Johnson & Johnson, Pfizer, Novartis und Procter & Gamble) einen europäischen PharmaTV-Sender zu starten - "European Patient Information Channel". Der Guardian hat eine 10-minütige Pilotsendung auf DVD gesehen, in der ein Arzt mit einer Patientin über Brustkrebs spricht und die Patientin den Zuschauern versichert: "Es sind viele neue Behandlungen verfügbar". Darunter konnten Zuschauer per Fernbedienung auf die verschiedenen Behandlungsoptionen klicken und lesen, was die Pharmakonzerne über ihre neuesten Produkte zu sagen haben. Damit soll die EU-Kommission überzeugt werden, Werbebeschränkungen für verschreibungspflichtige Medikamente zu lockern. Seit langem versuchen die Pharmakonzerne durch massives ![]() Der Pilotfilm ist daher von europäischen Patientenverbänden, die von der Pharmaindustrie ihre Mittel bekommen, wie dem "European Patients' Forum" (EPF) begeistert aufgenommen worden. Diese ![]() [Pharmamarketing]
Andere arbeiten lassen (AAL) Der Chef der Unternehmensberatung ecco aus Oldenburg hat als Lehrbeauftragter der Uni Bremen die Scheinvergabe von unbezahlter Interviewertätigkeit für sein Unternehmen abhängig gemacht, berichtet die taz Bremen. Zugleich sollten die Studenten für eine von ecco organisierte Messe werben. Die Public Health-Studierenden haben das abgelehnt und forderten die Entziehung der Lehraufträge für den Geschäftsführer und eine ecco-Mitarbeiterin. ecco hat dann, um Schaden abzuwenden, selber den Rückzug angetreten. Im Bericht der taz wird noch die "Kooperation" des Unternehmens mit der Uni Oldenburg kritisch angesprochen. Diese enge Verflechtung ist sogar in einem ![]() Der Fall zeigt, wie geschickt "Spin-offs" aus dem Universitätsbetrieb, die Ressourcen der Uni nutzen. Ob Praktikanten, Examensarbeiten, Zugang zum Bibliotheksnetz, Imagetransfer des Uni-Namens, Nutzung von Räumen zu nicht marktgerechten Preisen, Möglichkeit bei Kapazitätsengpässe, die von der Uni bezahlten Mitarbeiter einzusetzen oder "Professoren" als Namensgeber für Gutachter zu haben - die Vorteile solcher meist von Professoren oder Uni-Mitarbeitern initiierten Unternehmungen können vielfältig sein. Gegenüber rein privatwirtschaftlichen Forschungs-Dienstleistern und Beratungsunternehmen besteht da ein Wettbewerbsvorteil, der zu Preisdumping führt. Das erleben wir selber oft genug. [Wissenschaft]
Pharmamanager soll Siemens aus der Krise führen Peter Löscher - ein Österreicher - soll der Nachfolger von Siemens-Chef Kleinfeld werden. Löscher war von 2004 bis 1. Mai 2006 bei GE für die Geschäftsfelder Medizinische Diagnostik und Arzneimittelentwicklung – und forschung zuständig und wechselte vor einem Jahr zu Merck & Co auf den Posten des "President Global Human Health". Vorherige Stationen waren Hoechst, Aventis, Amersham. Pharma & Corporate Governance. Vielleicht auch: Wer den Sumpf kennt, der kommt darin nicht um. Ich verweise da nur auf die ![]() ![]() Die Wahl von Löscher bedeutet wohl auch, dass Siemens in Zukunft sich besonders von der erfolgreichen Medizintechnik-Sparte viel erwartet. [Pharmaindustrie]
Pharmakugelschreiber-Test (IV) ![]() Heute im Test: Tamiflu®. Jeder kennt es, auch hier im blog war es schon ![]() Nachdem die Produktionskapazitäten und das Marketing hochgefahren und der Hersteller Roche seinen Gewinn im zweiten Jahr in Folge um über 30% steigern konnte - nicht nur wegen Tamiflu® - verdüstert sich das Geschäft mit der Grippe-Angst. Roche musste die Kapazitäten zurückfahren, weil die Nachfrage stagniert. Die Schattenseiten eines Geschäfts, dass auf Einlagerung basiert und nicht auf Verbrauch. Obwohl Regierungen und internationale Konzerne 215 Millionen Packungen des Medikaments in Erwartung einer globalen Epidemie gekauft haben, kritisiert Roche, dass die Staaten nicht genügend von dem Medikament vorrätig hätten um eine Grippe-Pandemie zu bekämpfen. Der Kugelschreiber ist einer der besseren. Elegant, mit Metallklip, Grossraummiene und gummierten Griff. Lässt sich fein mit schreiben und macht eine gute Figur sogar in der Kitteltasche. Zwar erreichen die Werbekugelschreiber nicht die Verantwortlichen in den Ministerien. Aber vielleicht gibt es für diese ja noch ein "Executive-Model" - ohne aufdringliche Werbung. [Pharmakugelschreiber]
Pharmaindustrie investiert erfolgreich in Politiker Der US-Senat hat diese Woche ein Gesetz verabschiedet, das Bemühungen, den Import von Medikamenten zu erleichtern, zunichte macht. Wie die Zeitung USA today enthüllt, haben die 49 Senatoren, die dem Gesetz zustimmten, seit 2001 $ 5 Millionen Spenden der Pharmaindustrie erhalten. Das sind fast dreiviertel aller Pharmagelder an derzeitige Senatoren. The pharmaceutical companies spend more money on lobbying than any other single industry — $855 million from 1998 to 2006, according to the non-partisan Center for Public Integrity. The biggest drug trade group, Pharmaceutical Research and Manufacturers of America, praised the bill after it passed. The group's spokesman, Ken Johnson, said its critics "never point out that a great deal of this money is spent trying to defeat bills … that are designed to cripple this industry." Hat sich ja gelohnt. [Pharmaindustrie]
Pharmareps talk Adriane Fugh-Bermans Projekt ![]() The real purpose of samples: "first one's free, then you pay, then you're hooked"
[PharmedOut]
HAPPY birthday - Prozac wird 20 Der weltweit meistverkaufte Stimmungsaufheller Prozac (Wirkstoff ![]() Ein wenig zu viel Trivia, aber nicht unkritisch. [Arzneimittel]
Krisenjournalismus In der Süddeutschen Zeitung hat "Ärztehasser" Werner Bartens mal wieder zugeschlagen. Die willkürlich zusammengestellten Informationen erwecken den Anschein, dass der Arztberuf - und damit das deutsche Gesundheitswesen - kurz vor dem Abgrund steht. [Journalismus]
Tabakgesundheit Das Tabakunternehmen Philip Morris wird zum Gesundheitskonzern. [Gesundheitswirtschaft]
Ministerielle AIDS-Schleife ![]() Ich liebe Österreich. Aber das brauche ich hier nicht mehr zu betonen. Österreich und speziell Wien liebt Bälle. Ein Highlight der Saison ist der Lifeball, dessen Erlöse Hilfsorganisationen im Kampf gegen HIV/AIDS zu Gute kommt. Heuer geht der Ball zum 15. Mal über die Bühne und wird zum ersten Mal life übertragen. Ein weiterer Ansporn für die Austria-Promis den eh schon aufälligen Roben noch was draufzusetzen. Am besten, man lässt die Öffentlichkeit schon vorher wissen, was man trägt, damit man nicht übersehen wird. So wie die Gesundheitsminsiterin Andrea Kdolsky, die als wandelnde AIDS-Schleife den Abend bestreiten wird. [Oesterreich]
Zyprexa®: FDA hinterfragt Studiendokumente Die ![]() Im Fokus steht ein Dokument von Februar 2000 mit den Ergebnissen einer Studie, die für Zyprexa-Patienten eine 3,5-fach höheres Risiko für eine Erhöhung des Blutzucker (Hyperglykämie) ausgewiesen hatte. Bei der FDA wurden diese Studienresultete nicht eingereicht, sondern einige Monate später Daten präsentiert, die fast keinen Unterschied bei der Blutzuckererhöhung zeigten. Lilly begründet dies mit Fehlern bei der Analyse und verweist darauf, dass die später eingereichten Daten richtig waren, obwohl im Dokument die Fehlerkontrolle betont wurde. [Zyprexa]
|
![]() |
![]() ![]() br> |
![]() |
![]()
Letzte Beiträge und Kommentare / Frohe Weihnachten
(strappato) / OH!!!
(kelef) / Frohe Weihnachten
(strappato) / Subjektive Wahrnehmung
(casadelmar) / Sehr interessante Sichtweise,...
(akademischer ghostwriter)
Zum Kommentieren bitte einloggen. |
![]() |
![]() |