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![]() Lesetest von Wyeth ![]() Wellcome Images Die Seite Comeback ins Leben ist auf den ersten Blick das beim Pharma-PR gewohnte Portal eines Pharmakonzerns zu einem nicht weiter genannten Medikament, das die Patienten durch Unterstützung bei ihrer Erkrankung ansprechen soll. Positiv: Das Pharmaunternehmen wird klar genannt und das Impressum ist vollständig. Bis man auf das Patientenportal stösst. Wir erinnern uns: Werbung zu verschreibungspflichtigen Medikamenten darf nur Personen, die zur Verschreibung oder zur Abgabe von Arzneimitteln befugt sind, erreichen. Anscheinend ist man bei der PR-Agentur "Public Health" der Auffassung, dass Informationen für Patienten, der ein Medikament schon vom Arzt verschrieben bekommen haben, keine Werbung - im Sinne einer Verkaufsförderung - darstellt. Trickreich wird der Zugang zu den Fachinformationen durch eine Maske verwehrt, in die man die Chargennummer der Medikamentenpackung eintragen muss. Rechts danaben wird gezeigt , wo man die findet, und wer dies nicht schafft, kann auch die abgebildete Nummer "24010" nehmen. Also eher ein Lesetest, als eine Zugangsbeschränkung. Dort findet der Patient dann Gebrauchsinformation zu dem beworbenen TNF-alpha-Blocker Enbrel® (Etanercept), eine FAQ mit kurzer Auflistung der Nebenwirkungen (die nicht den Vorgaben der Beipackzettel mit Relevanzangaben entsprechen), Anwendungsbroschüren (die sonst der Pharmareferent an Ärzte verteilt) und ein SMS-Reminder (der via SMS an den Injektionstermin erinnert). Bei der Umgehung des Werbeverbots im Arzneimittelgesetz lassen sich die österreichischen Agenturen immer etwas einfallen. Sehr kreativ. Könnte man fast den Hut vor ziehen. -- Ich sollte mir die cleveren Burschen und Madls wirklich mal bei der Verleihung des goldenen Skalpels ansehen. [Oesterreich]
Man ist so alt wie man sich fühlt...
[via supatyp] [heile Welt]
Medical (Ghost)Writing Susanna J. Dodgson, Direktorin des Biomedical Writing Program an der University of the Sciences in Philadelphia, erklärt, wie "Medical writing" abläuft. Wie z.B. Ghostwriter im Auftrag der Pharmakonzerne Publikationen anfertigen, die dann ein Experte als eigene ausgibt. The problem that I have, is the lack of transparency. If you going to have authors on the paper and it is not quite clear who the authors should be, cause is done by a committee of 20 or 30 people, I think no one should be an author. Or else it should be some group or else it should be the pharmaceutical company. But to randomly put healthcare professionals on as authors, especially healthcare professionals, who have not be envolved in creating the study or analyzing the data, I think that's appalling and I don't think that helps the pharmaceutical industry in the long run.
Kann ich zustimmen.[Wissenschaft]
Pfizers Schleichwerbung (Update) Noch ist der Tag nicht zu Ende. Pfizer hat sich am Abend noch einen Rüffel im ZDF-Magazin Frontal 21 eingefangen. Im Beitrag über Schleichwerbung wurde das Angebot von Pfizer, professionell produzierte Clips zum Thema Rauchentwöhung inkl. Experten-O-Ton, den Redaktionen zur Verfügung zu stellen, hervorgehoben. Die Pharmafirma Pfizer beispielsweise lässt für ein Mittel werben, um sich das Rauchen abzugewöhnen. In dem Beitrag kommt ein angeblicher "Experte" zu Wort: "Wer sich bereits entschieden hat, das Rauchen aufzugeben, bekommt hier Wege zum Umgang mit dem Rauchverhalten aufgezeigt, zum Beispiel mit Nikotin-Ersatzpräparaten wie Nicorette; und erhält jede Menge Tipps, wie man die Rauchentwöhnung hilfreich unterstützen kann."
Ein Radiobeitrag, platziert in sieben verschiedenen Sendern, soll den Kunden aus der Industrie beispielsweise 5000 Euro kosten.Ich habe den Beitrag nicht gesehen. Ging es nur um Nicorette, oder nicht um ein wenig Champix? -- Update Pfizer hat die Consumer Healthcare-Sparte letztes Jahr für $ 16 Milliarden an Johnson & Johnson verkauft. Nicorette wird bis jetzt weiter unter der Marke "Pfizer" verkauft und vermarktet. [TV-Magazine]
Datenleck bei Pfizer Der Pfizer-Tag hat begonnen mit Peter Rost und endet auch mit einem der vielen von ihm aufgedeckten Skandale, Skandälchen und Ungereimtheiten. Entlassungen gehen flink bei Pfizer. Andere Dinge brauchen eine Weile. So wie die Benachrichtigung der 17.000 Pfizer-Mitarbeiter, deren persönliche Daten am 18. April 2007 in einer Internet-Tauschbörse aufgetaucht waren. Sechs Wochen später hatte man entschieden, die Betroffenen darüber zu informieren. -- Wenn es gefallen hat, wird der Unternehmenstag demnächst weiter geführt, dann mit einem anderen Pharmakonzern. [Internet]
Exit teams helfen beim Antritt des langen Urlaubs In Deutschland setzt Pfizer beim Stellenabbau auf die bekannte Verlagerung in Billiglohn Ann Arbor team strives for graceful exits11 July, 2007Although roughly one-third of colleagues in Ann Arbor will be staying with Pfizer, the remainder will eventually exit the company, if they haven't done so already. The job of assisting colleagues in navigating this final process falls to a group of HR colleagues known as the Exit Team. While it's not the most pleasant of tasks, the team tries to make the process as pleasant and easy as possible. ... "We don't want to make their last days here difficult, or have the last thing that they see inside Pfizer be a bad thing," says Team Leader Kathy M. "If we make this process as painless as possible, they can focus on other things that they need to be thinking about." The Exit Team's duties include auditing the individualised separation package each eligible colleague receives. "We open each package and audit it, page by page, before the colleague receives it," says Debra B. The auditing ensures that each colleagues is getting precisely what he or she should receive based on years of service, salary, legacy pension plan, and other factors. Team members also ensure that colleagues understand and complete the various tasks required to close out their active employment with the company and receive their severance. That includes turning in Amex cards and Blackberries; closing out or transferring cell phone accounts; disposing of, transferring, or archiving paper and electronic records properly; and all the other applicable requirements listed on the exiting Ann Arbor website. ... In the Official Notification Meeting, which occurs on or about a colleague's last day on site, the team processes the forms documenting that colleagues have, in fact, completed the required tasks. The team also presents colleagues with their individual separation packages. If colleagues want to know more about the specific details their packages, they're referred to Ernst & Young. "They're our vendor," says Kathy M., "and they have a duplicate of each colleague's package so they're able to answer any questions." ... Initially, some team members approached their new role with trepidation. "I didn't know what to expect in the first few meetings," says Kathy D. "I didn't know if people would bring tomatoes and start throwing them or what. But it wasn't that way at all. People were smiling and saying humorous things to each other. It was so different from what I expected, and it's always been that way. Colleagues have been very professional. ... Firing employees had been elevated to an art form, apparently. Despite my mixed feelings, I couldn’t help being fascinated by their presentation. It was like listening to a law enforcement officer explain how to most effectively immobilize a prisoner.
Auch der Begriff "Separation" für "Firing" taucht bei Rost auf. We were told that we needed to choose an appropriate setting for the termination meetings. If we expected trouble, we could have an “exit team” waiting around the corner, invisible to the unsuspecting target. The exit team could, if needed, carry out a screaming and panicked employee who refused to leave, I suppose. He could announce the “separation,” another euphemism for “firing” perhaps intended to make people associate it with simply being apart like a vacation—a long vacation. In Karlsruhe ist ein langer Urlaub sicher angenehmer als im arm-aber-sexy Berlin. [Pharmaindustrie]
Pfizer nutzt Umzug zum Personalabbau Den heutigen Tag erkläre ich zum Pfizer-Tag hier im blog. Was die Pfizer-Mitarbeiter hierzulande beschäftigt, ist der Umzug der Konzernzentrale von Karlsruhe nach Berlin im nächsten Jahr. Dort soll es an den Potsdamer Platz gehen, was zwar zentral in der Nähe der Politik und den Verbänden liegt, aber nicht die ausgedehnten Parkplätze des Komplexes in Karlsruhe bietet. Gut, dass sich weniger Angestellte um die knappen Plätze in der Tiefgarage streiten müssen. Angekündigt war, dass 500 der insgesamt 645 Arbeitsplätze nach Berlin ziehen sollen. Die Stuttgarter Zeitung zitiert jedoch ein internes Papier der Unternehmensberatung Boston Consulting Group, demnach Pfizer davon ausgeht, dass von 500 Mitarbeitern in Karlsruhe höchstens 15 bis 20 Prozent nach Berlin umziehen werden. Statt der versprochenen 500 Stellen solle es in der neuen Zentrale Berlin nur noch 300 "permanente" Festangestellte und 100 "flexible" Mitarbeiter geben. Was übrigens ziemlich genau den Anfang des Jahres vorgestellten Plänen von 320 Köpfe weniger in der Zentrale entspricht. Dass das so schnell geht, hätte keiner erwartet. Es ist anzunehmen, dass nicht nur die "flexiblen" Mitarbeiter, sondern auch die in Berlin neu Eingestellten zu einem eher den niedrigeren Berliner Lebenshaltungskosten entsprechenden Gehalt arbeiten werden. Das ist Personaleinsparung auf die deutsche Art. Später zeige ich noch, wie Pfizer das in den USA macht. [Pharmaindustrie]
Häretiker bei Pfizer in Schweden Mit Genuss weist Peter Rost auf einen Artikel in der schwedischen Zeitung ![]() Dass der Chef von Pfizer in Schweden für das eher linke Blatt einen Beitrag verfasst, wäre schon bemerkenswert genug, dass Niklas Prager sich darin gegen Pharmawerbung in Zeitungen und im Fernsehen ausspricht, ist ein Affront gegen die offizielle Pfizer-Politik. Auch in Europa setzt sich Pfizer massiv für die Lockerung des Werbeverbots ![]() [Pharmamarketing]
Pharmakugelschreiber-Test (VII) ![]() Impfungen sind immer ein schwieriges Thema. Zwischen homöopathischen Impfgegnern, professoralen Impfpäpsten, Kosten, Nutzen, Volksgesundheit, und nicht zuletzt dem Marketing der Impfstoffhersteller. Dieses ist nicht so ohne weiteres mit der PR für andere pharmazeutische Produkte zu vergleichen, da Vakzine in der Regel elektive Angebote sind, die der Patient aus der eigenen Tasche bezahlen muss, oder die grosszügig vom Staat zum Nutzen der Allgemeinheit finanziert werden. RotaTeq®, der Name auf dem Kugelschreiber-Clip, ist ein Impfstoff gegen Rotaviren von Sanofi Pasteur MSD (in den USA von Merck & Co.). ![]() ![]() Der auffällige Kugelschreiber wirbt für ein ernstes Gesundheitsproblem, aber nicht dort, wo er verteilt wird. Die neu entwickelten Impfungen sind teuer. Für die drei Dosen RotaTeq® werden 150- 200 Euro fällig, das Konkurrenzvakzin von GlaxoSmithKline liegt in ähnlicher Höhe. Für Entwicklungsländer unbezahlbar. Eine Kostenübernahme wird in Deutschland noch diskutiert. Kein Problem für das österreichische Kinderimpfprogramm. Gesundheitsministerin Kdolsky hat die staatliche Kostenübernahme heute verkündet - was durch den hochpreisigen Impfstoff das Programm glatt im 200% verteuert. Von den 20,5 Millionen Euro im nächsten Jahr sollen 13,5 Millionen Euro alleine für die Rotaviren-Impfung ausgegeben werden. Wie der Artikel im Standard auf 6000 stationäre Fälle in Österreich kommt, ist unklar, die offiziellen Statistiken, die ich gefunden habe, gehen von 3000-3500 Fällen aus, wobei dies die Einweisungsdiagnose und nicht ein durch Diagnostik bestätigtes Virus ist. In Deutschland, mit einer fast 10-fach höheren Bevölkerungszahl gibt es Schätzungen, die von jährlich 25.000 stationär behandelten Kindern ausgehen. Die Kosten-Nutzen-Bewertung würde hier den Rahmen sprengen. Jedoch kann man wohl nur mit einigen Anstrengungen eine Kosteneffizienz errechnen. Zudem ist Impfstoff ist nicht vollkommen unbedenklich. Der Kugelschreiber ist sehr markant mit dem giftgrünen Griff, dem durchsichtigen violetten Körper und dem hellen Kopf. Ein Ausrufezeichen, das zum aktiven Marketing für Impfstoffe passt. Die Mechanik ist zwar knackig, aber die Mine eher billig. Was am Rande verwundert: Impfungen gegen Rotaviren werden in Österreich bezahlt, Impfungen gegen HPV erst noch evaluiert. In Deutschland evaluiert man die Rotaviren-Impfung, hingegen übernehmen die meisten Kassen die Impfung gegen HP-Viren, die Gebährmutterhalskrebs auslösen können - und die, trotz aller Vorbehalte gegen die HPV-Impfung, das grössere Gesundheitsproblem darstellen. [Pharmakugelschreiber]
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