Die ENHANCE-Ergebnisse in Kürze

The results show the drug had "no result — zilch. In no subgroup, in no segment, was there any added benefit" in terms of reducing plaque.
Deutliche Worte des ENHANCE-Studienleiters John Kastelein bei der Vorstellung der Studienergebnisse zu Inegy®/Ezetrol®. Ähnlich klare Worte über den Nutzen eines Produkts auf der Grundlage einer herstellerfinanzierten Studie habe ich zuletzt von der Wissenschaftlerin gehört, die sich mit dem "Atmungsergänzungsgerät" Airnergy beschäftigt hat:
Nichts. Nada.

 
[Ezetrol]
Autor: hockeystick   2008-03-31   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Formel 1-Piloten im Pharmaaussendienst

"Pharmareferenten sind die Formel 1-Fahrer unter den Außendienstmitarbeitern“, erklärt Christina Kunsch, Personalleiterin bei Eli Lilly. „Sie sind fachlich unter den Besten und kommunikativ top.“ Bereits beim ersten Besuch beim Arzt müssen sie ihn von ihrem Produkt überzeugen, über ein umfassendes Wissen des Krankenhausmanagements verfügen, „auf Augenhöhe“ mit dem Kunden diskutieren und gut zuhören können. „Neben all dem sind sie pfiffig und charmant.“
Echte Superstars, die in Österreich durch die Praxen ziehen. Nur gut, dass auf den dortigen Autobahnen ein Tempolimit von 130 km/h gilt.

"Bei den Prüfungen sind mittlerweile bis zu 80 Prozent der Kandidaten Frauen“, sagt Schober. Das Berufsbild entwickelt sich auch allgemein weiter – der Stellenwert der Kundenbindung steigt. „Die Referentin wird immer stärker zur Beziehungsmanagerin“, erklärt Kunsch. Dann legen die Formel 1-Fahrer Boxenstopps zur Netzwerkpflege ein, um in der Sprache des Motorsports zu bleiben."
Pharma Babe, also eher Boxenluder?
 
[Oesterreich]
Autor: strappato   2008-03-30   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Zweite Inegy®/Ezetrol®-Studie verzögert sich ebenfalls

Mediziner mit finanziellen Verbindungen zu den Herstellern von Inegy®/Ezetrol® (in den USA: Vytrorin®/Zetia®) haben in den Nachbeben des ENHANCE-Desasters gerne auf eine weitere laufende Studie zum Wirkstoff Ezetimb verwiesen, eine größere Studie mit dem ebenso wohlklingenden Akronym IMPROVE-IT. Bevor man das Konzept der LDL-Senkung mit dem Wirkstoff Ezetimb endgültig als gescheitert betrachten könne, müsse man erst die Ergebnisse dieser zweiten Studie abwarten.

Am Freitag gaben die Leiter der Studie bekannt, dass die Teilnehmerzahl von IMPROVE-IT nun erhöht werde und dass mit Ergebnissen nunmehr nicht vor 2012 zu rechnen sei. Die Patente für Ezetrol® und Inegy® laufen im Jahr 2013 2017 aus.

Peter Rost kommentiert das auf seinem Blog "Question Authority" so:
QUESTION AUTHORITY PREDICTS THAT THE 2012 DATE WILL COME AND GO AND THERE WILL BE A COLD DAY IN HELL IF THE "DATA" IS PUBLISHED BEFORE VYTORIN LOSES PATENT PROTECTION A FEW MORE YEARS UNTIL THE DATA IS ACTUALLY PUBLISHED.

Apparently the companies are not too worried about the fact that this means the trial will have NO COMMERCIAL IMPACT.
Clearly, the companies are not too worried about the delay.

Uh, Perhaps this is what they hoped for?
_

Update: Wann genau welche Patente ablaufen, ist aktuell ein wenig unklar.
_

Update 2: Der Patentschutz endet erst 2017.
 
[Ezetrol]
Autor: hockeystick   2008-03-29   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Randalierender Champix®-Anwender zwingt Flugzeug zur Landung

Ein 25-jähriger Mann hatte im vergangenen November an Bord eines amerikanischen Inlandsflugs das Cockpit gestürmt und dabei einen unzurechnungsfähigen Eindruck gemacht. Der Pilot hatte deshalb eine außerplanmäßige Landung einlegen müssen.

Vor Gericht stellte sich heraus, dass der Angeklagte eine Woche vor dem Vorfall mit der Einnahme von Champix® (in den USA: Chantix®) begonnen hatte. Die Diagnose des psychiatrischen Gutachters lautet "Chantix-induced psychotic disorder, a severe mental disease".

Das Gericht folgte nun dem Antrag der Staatsanwaltschaft, das Verfahren gegen den Mann einzustellen.
 
[Champix]
Autor: hockeystick   2008-03-29   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 

Links am Samstag

Zunehmende Privatisierung von Krankenhäusern in Deutschland - In Deutschland werden mehr Krankenhäuser an private Investoren verkauft als in anderen vergleichbaren Industrieländern.

Studie: Terminstress begünstigt Fehlentscheidungen der FDA.

Barmer will mit Online-Coach punkten - Kernstück des Programms ist ein von T-Systems entwickeltes Internet-Portal, das die mittels eines Brustgurts ermittelten und via Bluetooth über ein Handy weitergeleiteten Daten - etwa beim Joggen, Walken, Radfahren, dem Training auf dem Laufband oder der Gartenarbeit - auswertet. Ob das mit dem Wirtschaftlichkeitsgebot vereinbar ist? Oder reines Marketing?

One Drug, Many Tragedies A doctor blows the whistle on a dangerous new drug that wrongfully received FDA approval.

Primary Health Care Needs Fixing Before Universal Care Can Work - Auch in den USA fehlen Hausärzte.
 
[Links]
Autor: strappato   2008-03-29   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Cochrane Collaboration Video FAQ


Ein Video informiert über die Cochrane Collaboration.
 
[Klinische Studien]
Autor: strappato   2008-03-29   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Überzeugende Präsentation

Der Tagesspiegel und die Welt berichten anlässlich des 10. Geburtstags der Potenzpille Viagra® über die spektakuläre Pioniertat eines gewissen "Giles Bradley", die den Beginn der medikamentösen Therapie der erektilen Dysfunktion markiert haben soll. Die Welt beschreibt die Szene so:
Angefangen hatte alles sowieso in größter Offenheit. 1983, vor einem Vierteljahrhundert, bei einem Urologenkongress in Las Vegas, stand Giles Bradley am Podium. Er hatte den Vorläufer jenes PDE-5-Blockers erfunden, wie er jetzt in Viagra wirkt. In einer Jogginghose referierte er. Plötzlich ließ er sie herunter und jagte sich eine Spritze mit seiner Potenzdroge in den Penis. Eine Minute später schon habe Bradley dem erstaunten Auditorium eine perfekte Erektion vorführen können. Laut Augenzeugenberichten sei er anschließend herumgegangen und habe die Forschergemeinde gebeten, sich eigenhändig vom Erfolg zu überzeugen.
Der Name des Wissenschaftlers wird von beiden Zeitungen gleichermaßen falsch wiedergegeben, tatsächlich hieß er Dr. Giles Brindley. Auch hat er sich die Spritze nicht vor dem Auditorium "in den Penis gejagt", sondern bereits vorher in seinem Hotelzimmer. Der Rest scheint zu stimmen. Ein ausgezeichnet recherchierter und höchst lesenswerter Artikel rekonstruiert akribisch den Ablauf der Ereignisse.
 
[Wissenschaft]
Autor: hockeystick   2008-03-28   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 



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