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![]() Kodex-Realität Verbote für die Werbung mit nicht zugelassenen Arzneimitteln sowie irreführende und versteckte Werbung werden weiterhin unterlaufen ebenso wie Regelungen zur Organisation und Unterstützung von Veranstaltungen und Kongressen und zur Gewährung von Geschenken an Angehörige der medizinischen Fachkreise. Auch die für die Durchführung einer rationalen Pharmakotherapie und die Patientensicherheit wichtige Ergebnisse klinischer Studien sind nicht ausreichend transparent.
Eindeutiges Fazit der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) in einer ![]() Für die Bundesregierung alles ![]() Das Bundesgesundheitsministerium hält die freiwillige Selbstkontrolle in der Pharmaindustrie für ausreichend, um zwielichtigen Marketing-Aktivitäten in der Branche entgegenzuwirken. Entsprechend äusserte sich der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Rolf Schwanitz (SPD), bei einer öffentlichen Anhörung des Petitionsausschusses des Bundestages zu gesundheitspolitischen Themen. Da wundert es nicht, dass es zum Thema "Werbung mit nicht zugelassenen Arzneimitteln" (sogenanntes off-label-use) Fortbildungen gibt, an der sogar ein Mitarbeiter aus dem Referat „Arzneimittelzulassung und -qualität, Apothekenwesen“ des Bundesministeriums für Gesundheit als Referent teilnimmt. 3 gute Gründe, warum Sie diese Konferenz nicht verpassen dürfen:
-- Update Die Süddeutsche Zeitung hat die Stellungnahme der AkdÄ auch gelesen. [Pharmamarketing]
Links am Samstag ![]() For the Wealthy, Private Health Care Consultants. Coming Soon to YouTube: My Face-Lift. How to Get Rich Off the Global Obesity Boom - Obesity and Investment Implications. FCC to Scrutinize TV, Radio Product Placement - Aus für Vicodin-Werbung bei "Dr. House" und andere Pharma-Schleichwerbung? Pharma’s Reputation Sinks A Little More - in den USA haben nur noch 26% der Bürger einen positive Meinung über die Pharmaindustrie. [Links]
Doctors under the influence Ein CBS-Bericht über die Untersuchungen Finanzaussschusses des US-Senats zu Intransparenz bei den Zahlungen von Pharmaunternehmen an Ärzte und die Folgen der Interessenskonflikte. -- Aktuell dazu hat der Senator einen Fall aufgedeckt, bei dem ein Psychiatrie-Professor an der Stanford University Aktien im Wert von 6 Millionen Dollar an einem Pharmaunternehmen besitzt, statt der 100.000 Dollar, die er der Universitätsverwaltung offen gelegt hat - die in einem späteren Statement doch von dem Wert der Anteile gewusst haben will. [Ethik & Monetik]
Stühlerücken in Italiens Arzneimittelbehörde In Italien musste der Direktor der Arzneimittelbehörde (AIFA), Nello Martini, seinen Stuhl räumen und mit ihm der Leiter der Zulassungsabteilung. Konsequenzen aus dem ![]() Wie so oft in Italien ist das Interessensgeflecht undurchsichtig. Martini war an der Bestechung nicht beteiligt. Ihm wird schlechte Amtsführung vorgeworfen. Pharmaindustrie-Kritiker mutmassen, dass der Skandal von der Mitte-Rechts-Regierung unter Berlusconi genutzt wird, einen unliebigen Beamten abzuservieren. [Ausland]
BVMed benutzt Patientenverbände ![]() Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) vertritt über 200 Unternehmen, die ihr Geld mit Medizinprodukten verdienen, und versucht seinen Einfluss beim Gesetzgeber in die Waagschale zu legen, um die Mitgliedsunternehmen vor zu grossem Unbill der Gesundheitspolitik zu bewahren. Als Mitglied des Verband der Chemischen Industrie, der wiederum im Bundesverband der Deutschen Industrie organisiert ist, sollte es nicht schwerfallen, mit den Interessen in Berlin Gehör zu finden. Wenn das alles nichts hilft, müssen die Patienten ran und beim Astroturfing aushelfen. Das Aktionsbündnis 'meine Wahl' wird als "Zusammenschluss von Menschen mit Behinderungen, Selbsthilfevereinigungen, Hilfsmittelherstellern und Versorgungspartnern wie Sanitätshäusern und Homecare-Unternehmen" vorgestellt - und ist doch nur eine PR-Kampagne der Agentur Weber Shandwick im Auftrag des BVMed. Um was geht es? Ab dem nächsten Jahr sollen die Krankenkassen die Versorgung mit Hilfsmitteln ausschliesslich über feste Vertragspartner, vorrangig per Ausschreibungen, organisieren. Das bedeutet eine Verschärfung des Wettbewerbs für Hörgeräte, Prothesen, Einlagen, Inkontinenzprodukten, Rollstühlen und anderen Dingen, die den Erfolg der Krankenbehandlung sichern oder die Überwindung von körperlichen Behinderungen ermöglichen. In der Vergangenheit war dieser Ausgabenbereich immer wieder durch ![]() Grund für den BVMed die Agentur Weber Shandwick zu beauftragen und zu retten, was noch zu retten ist. Helfen sollen Patientenverbände, die in einem Schreiben (bvmed (pdf, 408 KB)) zur Unterstützung beim Lobbying gegen die beschlossene Regelungen aufgefordert werden. Ziel sei die "Ermöglichung und Etablierung einer bundesweiten Betroffenen-Bewegung". Ein Zusammenschluss, genau so, wie man sich die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Selbsthilfegruppen und PR-Agenturen vorstellt. Auf der ![]() -- Update So läuft es: In der Meldung der Ärzte Zeitung wird der BVMed als Initiator und Bezahler nicht mehr erwähnt. Stattdessen darf die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe die Forderungen der Unternehmen vortragen. [Selbsthilfe]
Einfluss von bezahlten Experten bei Champix®-Marketing ... too much transparency will create confusion. "The more information that's out there, the more difficult it will be for patients to process,"...
So das Credo von Cathryn M. Clary, Vize-Präsidentin bei Pfizer, zuständig für die Zusammenarbeit externen Partnern auf dem medizinischen Gebiet.Wie bemüht Pfizer ist, den Patienten vor Verwirrung zu bewahren, zeigt die BusinessWeek anhand der Bezahlung von Experten für die Raucher-Entwöhnungspille Champix® (in den USA Chantix®). Zwei Entwöhnungs-Experten hatten einen Paradigmenwechsel propagiert. Rauchen solle nicht mehr als Sucht, sondern vielmehr vergleichbar einer chronischen Erkrankung betrachtet werden. Was die Kassen der Krankenversicherungen öffnen und Pfizer dauerhafte Einnahmen versprechen würde. Die unzureichend offen gelegten Beziehungen zu dem Pharmakonzern nimmt das Magazin zum Anlass, die finanziellen Interessen im Entwöhnungs-Business zu betrachten. [Champix]
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