Links am Samstag

Manager in der Psychokrise.

Drug research needs serendipity.

All doctors face annual test of their competence - in Grossbritannien solle alle 150.000 Ärzte jährlich sich Leistungsbewertungen unterziehen.

Gesundheitszustand illegaler Einwanderer oft besorgniserregend.

VORWÄRTS-Sommerfest - ABDA und Sanicare im Sponsoren-Streit - ein Einblick in die deutsche Lobbyismus-Realität im Apothekenmarkt. Eine Ergänzung aus der Ärzte Zeitung: Unterdessen hat der Vorwärts-Verlag Mönter angeboten, zu vergünstigten Konditionen als Sponsor beim Presseabend vor dem SPD-Europawahlparteitag im Dezember dabei zu sein. "Hier würden wir dann wiederum Sanicare die Branchenexklusivität zusichern", heißt es in einem Schreiben des Verlages.

Der Vater - Ein junger Mann wird Samenspender. Er glaubt, er helfe der Forschung, aber die Klinik verkauft sein Sperma. Seit er das weiss, sucht er nach seinen Kindern. Es könnten vierhundert sein.
 
[Links]
Autor: strappato   2008-08-02   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Neue PML-Fälle unter Tysabri® (Update)

In der EU sind laut dem Ärzteblatt Todesfälle von zwei Patienten an einer progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML) unter einer Behandlung mit Tysabri® aufgetreten. Der monoklonale Antikörper, der bei der Therapie von Multipler Sklerose eingesetzt wird, war schon kurz nach der Markteinführung 2005 durch zwei tödliche verlaufende PML-Fälle aufgefallen, was zu einer Einstellung des Verkaufs führte. Seit Juni 2006 konnte Tysabri® mit entsprechenden Warnhinweisen und einem Risikominimierungsplan, der verhindern soll, dass es zu weiteren PML-Erkankungen kommt, wieder vertrieben werden.

In den letzten Monaten waren zusätzlich Bedenken wegen eines erhöhten Risikos für Leberschäden und Fällen von Hautkrebs bei der Therapie mit Tysabri® laut geworden.

Schneller als die Aufsichtsbehörden hat die Börse reagiert. Die Aktien des Hersteller Biogen Idec und seines Partnerunternehmens Elan brachen über 20% bzw. fast 50% ein.

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Update:
Wie in den Kommentar von chefarztfrau beschrieben sind beide Patienten nach Angaben von Biogen Idec am Leben. Ein Patient klinisch stabil, der andere in stationärer Behandlung. Berichtigung des Ärzteblatts.
 
[Tysabri]
Autor: strappato   2008-08-02   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Wer Quote bringt, hat Recht

In der Süddeutschen Zeitung kriegen die Medien im Fall Bankhofer von Dr. Gerd Antes, dem Leiter des Deutschen Cochrane-Zentrums, ihr Fett weg.
Der ganze Vorgang ist sicherlich eine Fundgrube für Psychologen, Soziologen und Gesellschaftswissenschaftler. Denn er zeigt, wie die geschickte Ausnutzung eines Medien-Hypes sowie die regelmässige Huldigung durch die Grössen der Talkshow-Szene auch bei seriösen Redaktionen zu kollektiver Kritiklosigkeit und Schlafmützigkeit führen.
Dabei meint er jedoch nicht die Vorwürfe bezüglich möglicher Schleichwerbung und der von Bankhofer verschwiegene Beratervertrag mit einem Pharmaunternehmen, die den WDR zum Rauswurf des "Mr. Gesundheit" veranlasst haben. Antes kritisiert die seiner Meinung nach auf fragwürdigen wissenschaftlichen Grundlagen beruhenden Ratschläge.

In der Erklärung -
Gerd Antes löste vergangene Woche die Trennung der ARD von Hademar Bankhofer aus
- schwingt der Traum mit, dass Journalisten und Wissenschaft unangefochtene Kontrollinstanzen sind, als wenn es das Internet nicht gäbe.

Antes wird sich in seinem Beruf oft das Paracelsus zugeschriebene Zitat: "Wer heilt, hat Recht" anhören müssen. Aus dem Fall wird er eine neue Erkenntnis gezogen haben: Wer Quote bringt, hat Recht. Das sollte Anlass geben, darüber nachzudenken, wie das Konzept der Evidenz, bei der patientenorientierte Entscheidungen ausdrücklich auf der Grundlage von nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden, den Patienten näher gebracht werden kann. Dies wäre als Schutz vor "Medizin-Gurus", auch im Sinne der verstärkt geforderten Eigenverantwortung des Patienten, nachhaltiger, als der Verweis auf die Verantwortung von Redakteuren.
 
[ARD-Schleichwerbung]
Autor: strappato   2008-08-01   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Ungleiche Partner

Kooperationen von Pharma- und Medizinprodukteherstellern mit Ärzten und Selbsthilfeorganisationen können problematisch sein: Auf dem Spiel steht oft die Glaubwürdigkeit der Patientenselbsthilfe. Fälle, wie Unternehmen Patientenverbände für das Marketing nutzen, gibt es mehr als genug.

Der Bundesverband der Ersatzkassen hat nun die Broschüre pdf-DateiUngleiche Partner - Patientenselbsthilfe und Wirtschaftsunternehmen im Gesundheitssektor veröffentlicht und will damit einen Beitrag zur notwendigen Debatte leisten.
 
[Selbsthilfe]
Autor: strappato   2008-07-31   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 



Stationäre Aufnahme












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