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![]() Links am Samstag ![]() Gesundheitsfonds - Seid verschlungen, Milliarden! Der Fonds kommt - Wieviel kostet uns künftig unsere Gesundheit? ADHS: Psychotherapeutenkammer kritisiert Verschreibungspraxis der Ärzte. Drug Maker to Report Fees to Doctors - Eli Lilly und Merck & Co sind die nächsten Pharmaunternehmen, die in den USA die Offenlegung ihrer Zahlungen an Ärzte und Patientengruppen angekündigt haben. Die Lebensmittelaufsicht bei den Viehheilkundlern - Tierärzte sind in Deutschland für die Lebensmittelaufsicht zuständig, die FAZ erklärt, wie es dazu kam. Most Drug Studies Remain Unpublished. Must see! Sarah Palin Disney Trailer. [Links]
Österreich vor den Nationalratswahlen Österreich wählt am Sonntag einen neuen Nationalrat. Gesundheitspolitisch ist von der neuen Regierung, wie immer sie sich zusammensetzen wird, nicht viel zu erwarten. Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky hatte erklärt, nicht wieder für ein Amt zur Verfügung zu stehen. Kein Verlust, war sie doch in Sachen Gesundheitsreform ein Totalausfall. Meine Prognose: Ihr Nachfolger wird es angesichts des Filzes im Gesundheitswesen nicht besser machen. Die Parteien haben den Wählern allerlei finanzielle Bonbons versprochen. Bis hin zum Wegfall der Mehrwertsteuer für Arzneimittel. Einen Vorgeschmack gaben SPÖ, FPÖ und BZÖ ("Haider-Gruppe") am Mittwoch im Nationalrat mit dem Beschluss, die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel zu halbieren. Auch in Deutschland eine alte Forderung der Pharmaindustrie. Dies kostet dem Steuerzahler zwischen 300 und 350 Millionen Euro und besonders die maroden durch Parteifreunderl- und Vetternwirtschaft durchsetzten Krankenkassen profitieren davon. So wird der Reformdruck verringert, statt erhöht. Selbstredend sollen sie weiterhin eine seit 1997 geltende Beihilfe aus dem Bundesbudget, die eigens dazu geschaffen wurde, um ihnen die Belastung durch die hohe Mehrwertsteuer zumindest teilweise auszugleichen, erhalten. Beim österreichischen Patienten wird am wenigsten ankommen, da die Pharmaindustrie die Senkung sicher nur zum Teil an die Kunden weitergeben wird. In Österreich widmet sich die Verbraucherorganisation ![]() Besonders bemerkenswert: "Von der Pharmig gab es eine Klagsandrohung, wir würden mit den Tests Laienwerbung betreiben."
Absurd, wenn man hier im Blog immer wieder mit Staunen verfolgt, wie in Österreich die Mitglieder des Verbands der pharmazeutischen Industrie (Pharmig) keine Gelegenheit auslassen im trickreich das Verbot der Laienwerbung zu umgehen. Kommunikation ist halt nur dann gut, wenn man das Ergebnis bestimmen kann.Aktuelles Thema des VKI sind die Medikamentenpreise. Der VKI fand bei rezeptfreien Arzneimitteln zum Teil drastische Preissteigerungen in diesem Jahr. In Deutschland sind die Preise für verschreibungsfreie Medikamente frei gegeben. Ausserdem sind Versandapotheken seit einiger Zeit zugelassen worden. Zwar wird immer wieder bemängelt, dass dies nicht zu einem verstärkten Wettbewerb geführt hätte, jedoch im Vergleich zu unserem Nachbarland sind die Preise geradezu günstig. Spitzenreiter in Sachen Teuerung bei den rezeptfreien Präparaten war in Österreich das Pharmaunternehmen Solvay, das für Pankreoflat® Dragees den Preis für eine 25-Stück-Packung um 198,8% von 4,15 auf 12,40 Euro erhöhte. Hierzulande beträgt der Apothekenverkaufspreis für 100 Tabletten 30,15 Euro. Wem der Magen allzusehr drückt kann auch eine N3-Packung mit 200 Tabletten für regulär 52,43 Euro erwerben. In Versandapotheken sind 100 Stück Pankreoflat® schon für unter 20 Euro zu bekommen - umgrechnet 60% preiswerter als in Österreich. Die Mehrwertsteuer erscheint da als das kleinste Problem. [Oesterreich]
Michael Moore macht mobil: Slacker Uprising Michael Moores neuer Film "Slacker Uprising" in voller Länge. Damit will der Filmemacher junge Leute motivieren, zur Wahl zu gehen. "Slacker" würde man in deutsch wohl mit "Hänger" übersetzen. Junge, unpolitische Menschen, die keine besonderen Willen zur beruflichen Karriere oder zur Veränderung ihrer Lebensverhältnisse haben. Vor der letzten US-Wahl 2004 ist Michael Moore durch die USA getourt und hat versucht "Slacker" von der Wichtigkeit ihrer Stimme bei der Wahl gegen Bush zu überzeugen. Unkonventionell hat er ihnen dabei einige Portionen "Ramen Noodles", anscheinend beliebt als schneller Sattmacher, für ihre Wahl verschenkt. Was ihm von konservativen Politikern und Medien den Vorwurf der Wählerbestechung einbrachte. [SiCKO]
Für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Selbstmedikation Der B.A.H.-Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller, verleiht Rolf Becker als Verleger der erfolgreichsten Gesundheitszeitschriften Deutschlands den Selbstmedikationspreis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Selbstmedikation.
Das Blog "Stilstand" nimmt sich mit einer großartigen Analyse einer hanebüchenen Pressemeldung die PR-Texterin des Wort&Bild-Verlags (u.a. "Apotheken Umschau") zur Brust.(via) [Pharmamarketing]
Patienten-Information.de: Gut gemeint, schlecht gemacht (Update) Das Internetangebot der Tagesschau weist auf den Relaunch eines medizinischen Informationsportals hin, das sich ab sofort an Patienten richtet. Es soll insbesondere im Hinblick auf die finanzielle Interessenlage der Informationsanbieter eine neuartige Transparenz bieten: Dass Gesundheitsportale pharmagesponsert sind, ist nicht unüblich. Gefährlich werde es aber laut Sylvia Sänger vom Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), wenn der Nutzer die Pharmasponsoren nicht erkennt. Denn: "Wer Geld gibt, hat auch Interessen." [...] Bundesärztekammer, die Kassenärztliche Bundesvereinigung und das ÄZQ haben deshalb ihr Internetangebot www.patienten- information.de komplett neu gestaltet. [...] Das überarbeitete Portal soll sich vor allem an Patienten richten und ihnen helfen, einfach und schnell an verlässliche Informationen zu allen wichtigen Gesundheitsthemen zu gelangen. "Wir wollen mit unserem transparenten Portal ein Gegengewicht zu allen unseriösen Seiten bilden", sagt Sänger, die sich um die Betreuung des Portals kümmert. Das klingt gut. Also schnell auf www.patienten-information.de gesurft und den beliebten Suchbegriff "Cholesterin" eingegeben. Unter den zuoberst gefundenen Informationsangeboten wie zu erwarten auch der folgende Treffer:
Linkaufnahme: 27.08.2008 | Letzte Überprüfung:10.09.2008 Inhalt der Information: Die Publikation bietet ausführliche Informationen über Ursachen, Krankheitsverlauf, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten sowie Therapie bei Cholesterinstörungen. Informationsanbieter: Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e.V. [...] http:// www.lipid-liga.de/ Sponsoren: Keine Sponsoren angegeben. Die Finanzierung erfolgt durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Keine Sponsoren angegeben? Bereits ein Klick auf den Link "Förderer" auf der Lipid-Liga-Homepage hätte genügt, und es hätte sich ein anderes Bild ergeben: * Almased Wellness GmbH, Bienenbüttel [Anm. d. Verf.: Den Lesern dieses Blogs ist das Produkt vertraut durch den ![]() * AstraZeneca GmbH, Wedel * B. Braun Medizintechnologie GmbH, Melsungen * Dr. Falk Pharma GmbH, Freiburg * Emmi Frischprodukte AG, Luzern, Schweiz * essex pharma GmbH, München * EuroMedix POC nv/sa, Leuven, Belgien * Fresenius Medical Care Deutschland GmbH, Bad Homburg * Genzyme GmbH, Neu-Isenburg * HEXAL AG, Holzkirchen * Merck Pharma GmbH, Darmstadt * MSD Sharp & Dohme GmbH, Haar/ München * Pfizer GmbH, Karlsruhe * ratiopharm GmbH, Ulm * Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Berlin * Solvay Arzneimittel GmbH, Hannover * Trommsdorff GmbH & Co. KG Arzneimittel, Alsdorf * Unilever Deutschland GmbH, Hamburg Auch sonst ist die Interessenlage der Lipid-Liga kein großes Geheimnis: Doch der "Informationsfilm" der Lipid-Liga wurde von Pfizer produziert, einem Pharma-Giganten, der 2003 mehr als ein Viertel seines gesamten Umsatzes allein mit einem Cholesterin-Senker gemacht hat. Nach den Sponsoren der Lipid-Liga gefragt, räumt auch Weizel ein: "Das sind die Hersteller der Lipid-senkenden Präparate, die aber keinerlei Einfluss haben auf das, was wir sagen." __ Update, 1.10.2008 Das für das Portal verantwortliche ÄZQ (Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin) teilt uns mit, dass die Lipid-Liga-Informationsseiten mittlerweile entsprechend angepasst wurden. Zu recht weist das ÄZQ darauf hin, dass es keinen direkten Link von den (vor einigen Jahren entstandenen) durch patienten-information.de verlinkten Informationsseiten der Lipid-Liga zu der Liste der Förderer gibt, sondern dass der Umweg über die (vor wenigen Jahren neu gestaltete) Homepage der Lipid-Liga notwendig ist. Das macht das Dilemma deutlich, das durch die Einbeziehung externer Informationsanbieter entsteht. Leser dieses Blogs wissen, dass die Wahrheit über die finanziellen Hintergründe solcher Informationsanbieter sehr häufig noch weit weniger offen präsentiert wird, als dies aktuell bei der Lipid-Liga der Fall ist. Sinnvoll erscheint es mir deswegen, Anbieter, die ihre Finanzierung nicht offenlegen, von vorneherein aus dem Angebot auszuschließen. [Internet]
Messerscharf kalkuliert It's not based on any particular data point. We just wanted to choose a really large number. Packt da ein Pharma-Insider aus, wie das ![]() Könnte sein, stimmt aber nicht. In Wahrheit erklärt eine Sprecherin des US-Finanzministeriums mit diesen Worten, warum das Volumen des Rettungspakets für die Wall Street ausgerechnet 700 Milliarden Dollar betragen soll. [Quotes]
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