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![]() GSK will Transparenz bei Beratungshonoraren an Ärzte Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) will in den USA die Höhe seiner gezahlten Beratungshonorare an Ärzte veröffentlichen. Ausserdem soll es eine ausnahmslose Obergrenze geben. Bei 150000 Dollar pro Jahr ist Schluss. Die Massnahmen von GSK beruhen nicht auf Einsicht, sondern sind die Reaktion auf die Ermittlungen des US-Senats zur Einflussnahme von Ärzten durch die Pharmaindustrie. Eli Lilly und Merck & Co, hatten bereits ähnliche freiwillige Schritte zur Transparenz angekündigt. Wann endlich in Europa? [Pharmaindustrie]
Traumberuf Medizinjournalist (VI) Focus online bringt mal wieder sein Lieblingsthema "Abnehmen". Neuer Wirkstoff hilft abnehmen. "... doppelt so effektiv wie die bereits zugelassenen Schlankpillen mit den Wirkstoffen Sibutramin oder Rimonabant". Vor lauter Begeisterung kein Hinweis darauf, dass
Ein schönes Beispiel des Sensationsjournalismus bei Medizinthemen, der sachliche und vor allem fachlich korrekte Berichterstattung vermissen lässt. Unkritische Wissenschaftsgläubigkeit und grenzenlose Industriefreundlichkeit sind Paradedisziplinen der Branche. -- Abstract der Veröffentlichung Studie bei ClinicalTrials.gov -- Noch ein Update (wird langsam unübersichtlich): Focus online und ander erwähnen auch nicht, dass Astrup, der Studienleiter, Anteile des Tesofensin-Herstellers NeuroSearch hält. [Journalismus]
Yessss Yessss. And you have to be up on not only current events, but you have to understand the foundation of the issues that you're working on as a governor. I had to do the same thing as a mayor. So it is not just current events but it's much more in-depth than that to understand how, in the case of me being governor, how did our state get to the position that we are in order for a decision to have to be made. You can't just go on what is presented you. You have to know the background, you have to know the players involved before you make a policy call. So, um, it's uh, it's a good job, it's a tough job and it's a very, very serious job.
Sarah Palin auf die Frage "Do you think you're intellectual? in einem Interview mit dem US-Magazin "People".[heile Welt]
Von Böcken und Gärtnern Der österreichische Werberat (ÖWR) hat in einem dreistufigen Wahlverfahren die Mitglieder des "Werberats NEU" wählen lassen, die "gemeinsam in den kommenden drei Jahren die Selbstregulierung in Österreich prägen sollen". Das e-comm-Blog hat sich die Liste der 90 (!) weisen Damen und Herren angesehen, die "Fehlentwicklungen und Missbräuche korrigieren" und damit das "verantwortungsbewusste Handeln der Werbewirtschaft und ihr Ansehen in der Öffentlichkeit fördern" sollen. Darunter bekannte Gesichter: Und dann sind da noch zwei weitere Vertreter "übergreifender Organisationen"(!) angeführt: einmal "Partner für Werbung" Walter Holiczki (bekannt auch als Produzent der "gesunden halben Stunde" auf TW1) sowie schließlich Prof. Hademar Bankhofer höchstselbst. [Oesterreich]
Champix® weiter nebenwirkungsreichstes Medikament in den USA Im ersten Quartal 2008 wurden in den USA 1001 ernste Zwischenfälle im Zusammenhang mit der Einnahme der Raucherentwöhnungspille Champix® (in den USA Chantix®) gemeldet. Das ergab eine Auswertung des Institute for Safe Medication Practices auf Basis der Daten der Arzneimittelbehörde FDA. Damit ist Champix® weiterhin das Medikament mit den meisten Meldungen, wie schon ![]() Pfizer weist in einer Stellungnahme darauf hin, dass diese Meldungen oft nicht verifiziert seien und ausreichende medizinische Informationen fehlten, um daraus Schlüsse zu ziehen. Die Ärzte und Patienten in den USA ziehen ihre eigenen Konsequenzen: Im dritten Quartal ging der Umsatz mit dem Medikament um 49% gegenüber dem Vorjahr zurück, auf 96 Millionen Dollar von noch 186 Millionen Dollar zwischen Juli und September 2007. [Champix]
Mangelhafte Beratung in Österreichs Apotheken In Österreich sind die Apotheken auf ihre fachliche Beratung stolz und versuchen alle Änderungen im Apothekenwesen mit diesem Argument abzuwehren. Erfolgreicher als ihre deutschen Kollegen. Versandapotheken gibt es gar nicht und Filialapotheken sind nur sehr beschränkt möglich. Dass es mit der viel gerühmten Beratung nicht weit her ist, hat das Magazin "Konsument" in der aktuellen Ausgabe gezeigt. "Statt fachkundig zu beraten, greifen die Apotheker lieber schnell in die Medikamenten-Lade", kritisiert "Konsument"-Gesundheitsexpertin Bärbel Klepp. Ähnliche schlechte Bewertungen der Qualität von Beratungen in Apotheken kennt man von Deutschland. [Oesterreich]
Stellenkürzungen bei Merck & Co. Merck & Co. (in Deutschland MSD Sharp & Dohme) hat heute weitere Stellenstreichungen verkündet. Nachdem gerade erst über 10000 Jobs eingespart worden sind, sollen nochmals 7200 Stellen, mehr als 10% der Mitarbeiter, reduziert werden. Betroffen sind 6800 Mitarbeiter (+ 400 Vakanzen, die nicht besetzt werden). 60% davon ausserhalb der USA. 25% der Managements auf Senior and Mid-Level sollen eingespart werden. Damit würde Merck & Co, zwischen 2005 and 2011 rund 25% der Belegschaft verlieren. Ähnliche Restrukturierungsprogramm laufen bei fast allen Pharmakonzernen. "The industry is in trouble" hört man allerorts. Es bieten sich Vergleiche zur Bankenkrise an. Auch bei der Pharmaindustrie war schon seit einigen Jahren klar, dass das Businessmodell gegen die Wand fährt und die Unternehmen eine unglaubliche Bürokratie mit sich schleppen. Wie es ein Bericht Anfang des Jahres ![]() However, two CEOs interviewed believe that “an entire generation” of upper-middle and senior-level executives will be displaced. -- Hinzu kommt die Finanz- und Wirtschaftskrise. In den USA wird die kommende Regierung an harten Kostendämpfungsmassnahmen im Gesundheitswesen nicht vorbeikommen. Und die US-Bürger sparen an Ausgaben für Medikamente. Zum Thema Entlassungen: Schering Makes Cuts To Beat The Street [Pharmaindustrie]
Abkassiert in der Klinik Das NDR Magazin "Markt" hat sich die Telefontarife für Patienten im Krankenhaus angesehen. Um die im Krankenzimmer bereitgestellten Telefone nutzen zu können, benötigt der Patient meist eine sogenannte hausinterne Telefon-Karte mit aufgebuchtem Gesprächsguthaben, von dem auch die Tagesnutzungsgebühr zwischen 50 Cent und 3 Euro abgezogen wird. Zusätzlich langen viele Klinikbetreiber bei den Gesprächskosten zu: 10 Cent pro Minute sind schon ein günstiger Tarif, bei Verbindungen in Mobilfunknetzen fand die Redaktion sogar Kosten von 2,26 Euro für die Telefonminute aus der Asklepios Nordseeklinik auf Sylt. Die Angehörigen kommen nicht ungeschoren davon. Wer mit im Krankenhaus liegenden Familienmitgliedern oder Freunden sprechen möchte, wird von einigen Krankenhäusern zur Kasse gebeten. Diese Häuser schalten ihren Patienten Telefonanschlüsse mit 01805-Rufnummern, unter denen diese ereichbar sind. Ein Anruf aus dem Festnetz der Deutschen Telekom auf eine 01805-Nummer kostet dann 14 Cent pro Minute, vom Handy aus ein Mehrfaches. Fazit: Es hat sich wenig geändert, seit dem ![]() [TV-Magazine]
Verhaltensauffällig und ruhig gestellt Report Mainz hat mit Dr. Gerhard Libal einen bemerkenswert offenen Kinder- und Jugendpsychiater vor die Kamera bekommen. Nach eigener Aussage verschreibt er zahlreichen Kindern Neuroleptika außerhalb der zugelassenen Indikation, darunter auch Kindern im Kindergartenalter. Kein Einzelfall. In Deutschland werden immer mehr Kinder und Jugendliche mit Neuroleptika behandelt. Das belegen Zahlen einer bisher unveröffentlichten Studie der Uni Köln. Die Wissenschaftler verglichen Daten der AOK Hessen aus den Jahren 2000 und 2006. Ergebnis: Die Zahlen sind alarmierend.
Seine Fachkollegin Charlotte Köttgen sieht das kritisch:Hochgerechnet auf ganz Deutschland erhielten im Jahr 2000 6.864 Kinder und Jugendliche ein neuartiges Neuroleptikum. 2006 sind es bereits 28.100. Viermal so viele wie vor sechs Jahren. Neuroleptika haben sehr schwerwiegende Nebenerscheinungen. Sie haben vermehrt Folgeerscheinungen wie Diabetes, Gewichtszunahmen mit den Folgen von Kreislaufstörungen, Herz-Kreislaufstörungen, mit der Folge von unwillkürlichen Bewegungszwängen, die oft anhaltend bleiben, die also nicht wieder zurückgehen. Das Transkript des Beitrages hier, der Filmbeitrag selbst ist offenbar noch nicht online. [TV-Magazine]
Gedrängel auf dem Siegertreppchen II Die ![]() Zum internationalen Tag der seelischen Gesundheit am Freitag sagte Gaebel dem Nachrichtenmagazin FOCUS, schon jetzt gingen „zehn Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage in der Bundesrepublik auf psychische Störungen zurück“. Bis zum Jahr 2020 stünden seelische Erkrankungen wie Depressionen weltweit an zweiter Stelle der Krankheitslast. „Wir sehen hier dramatische Entwicklungen, über die wir uns Gedanken machen müssen“, so Gaebel zu FOCUS.
Platz zwei erscheint als Ziel durchaus ehrgeizig, nehmen doch zahlreiche andere Krankheitsbilder - glaubt man den zuständigen Fachverbänden - bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ![]() [Gesundheitswirtschaft]
Pharmalobbyisten für Worst EU Lobbying Award nominiert Die ![]() Aus dem ![]() Als Sekretariat für EAASM fungiert die in London ansässige PR-Agentur Medicom. Die Pressemitteilung zu dem Bericht wurde von Medicom veröffentlicht; Medicom ist im Bericht als einzige Kontaktadresse aufgeführt und von ihr werden auch Anfragen an EAASM beantwortet. Bis Januar 2008 war Martin Ellis, Direktor der Medicom Group, auch gleichzeitig der Direktor der EAASM. Weder Medicom noch EAASM haben sich bisher im freiwilligen Lobby-Register der Europäischen Kommission eingetragen. Die Online-Abstimmung für die Worst EU Lobbying Awards endet am 30. November. Die Gewinner werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 9. Dezember in Brüssel verkündet. Also wählen gehen: worstlobby.eu--Update Der EAASM könnte ein Preisregen drohen: Die EAASM zählt zu den Anwärtern auf den Pharmaceutical Marketing Effectiveness Award (PMEA) für die herausragende Arbeit im Bereich Patientenkommunikation. Einreicher ist Medicom. Die Preisverleihung findet am 2. Dezember statt. [Counterfeit drugs]
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