Traumberuf Medizinjournalist (XII)

Die Heil- und Mineralquellen in Germete waren jetzt Drehort für die Fernsehsendung "Background" des Privatsenders NRW.TV.

"Das Format ,Background' beleuchtet mit Expertenhilfe interessante Themen und Fragen", informiert Unternehmenssprecher Wolf-Rüdiger Mutter. So gehe Moderator Matthias Killing am Montag, 20. April, auf dem Sender ab 19 Uhr der Frage nach, was ein gutes Mineralwasser ausmache und welche Unterschiede es im Hinblick auf andere Getränke gebe. "Als Gäste hat er sich den anerkannten Gesundheitsexperten Prof. Hademar Bankhofer und Thomas Grah, den Geschäftsführer des Unternehmens Germeta, ins Studio nach Düsseldorf eingeladen", so Mutter. "Dort werden sie spannende Fragen rund um das Mineralwasser diskutieren."
(Quelle)
 
[Journalismus]
Autor: hockeystick   2009-03-06   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 

Obama muss weiteren Gesundheitsposten neu besetzen

US-Präsident Obama muss einen weiteren Rückschlag bei der Besetzung wichtiger Posten in seiner Verwaltung hinnehmen. Sanya Gupta, der derzeit als Chef-Medizinkorrespondent bei CBS und CNN tätig ist, hat seinen Verzicht auf das Amt als "Surgeon General", eine Art oberster Amtsarzt erklärt.

Er begründet den Schritt damit, dass er mehr Zeit seiner Familie widmen und weiter als Arzt und CNN-Korrespondent arbeiten will. Nach seiner Nominierung Anfang des Jahres waren kritische Stimmen laut geworden, die Gupta eine zu grosse Nähe zur Pharmaindustrie vorwarfen. Nicht zuletzt könnte eine Rolle gespielt haben, dass Gupta als Beamter erhebliche Einkommenseinbussen gegenüber seinen derzeitigen Jobs gehabt hätte, wie die Washington Post berichtete.

Ausser der Absage Guptas hatte Obama gestern noch ein Treffen zur Zukunft des US-Gesundheitswesens zu verdauen, zu der er 150 Vertreter von Stakeholdern, wie Kongressabgeordnete, Ärzte, Gewerkschafter, Vertreter von Unternehmen, Kliniken, Krankenversicherungen und Verbraucherorganisationen eingeladen hatte. Schon die Tatsache, dass alle sich versammelt hatte, wurde als Erfolg gewertet. Der US-Präsident wies wiederholt auf die steigenden Kosten für das US-Gesundheitssystem hin.
If people think we can simply take everybody who is not insured and load them up in a system where costs are not under control, it’s not going to happen.
Beim Weg zu Reform zeigte er sich zu Zugeständnissen bereit, die eine Abkehr von seinen Plänen bedeuten könnten, eine staatliche Krankenversicherung im Wettbewerb mit privaten Anbietern zu etablieren.
During the campaign I put forward a plan for health care reform. I thought it was an excellent plan. But I don’t presume that it was a perfect plan or that it was the best possible plan.

Schon der sich selbst gesetzte Zeitdruck, bis Ende des Jahres eine Reform auf den Weg gebracht zu haben, wird ihn zu Kompromissen mit der Pharmaindustrie, Versicherern und Kliniken zwingen.

Ein Teil der Kostenexplosion wird den horrenden Schadensersatzklagen in den USA zugeschrieben. Dazu hat der oberste Gerichtshof am Mittwoch entschieden, dass Pharmakonzerne in den USA weiter für Gesundheitsschäden haftbar gemacht werden können, die durch Verabreichung ihrer Medikamente hervorgerufen worden sind. In einer von vielen unerwarteten Entscheidung votierten die Richter mit sechs gegen drei Stimmen dafür, dass die Klägerin Diana Levine das Pharmaunternehmen Wyeth auf Schadenersatz für die Nebenwirkungen durch die falsche Anwendung des Medikaments Phenergan® (Wirkstoff Promethazin) verklagen darf.

Durch das Grundsatzurteil stellte das Gericht klar, dass auch die Zulassung durch die Arzneimittelbehörde FDA die Hersteller nicht vor Schadensersatzansprüchen schützt. Auf die Anerkennung dieses Preemption hatten die Pharmakonzerne gesetzt. Nun steht ein Gesetz, dass Medizinproduktehersteller vor Klagen bewahren sollte, auf dem Prüfstand.

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Und wenn dies nicht genug wäre: Die NY Times berichtet über die Schwierigkeiten Kick-Back-Zahlungen von Pharmaunternehmen und Medizinprodukteherstellern zu unterbinden.

Fazit: Kostensenkung im US-Gesundheitswesen ist genauso aufreibend wie in Deutschland.
 
[Ausland]
Autor: strappato   2009-03-06   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Impfmarketing beim Impfforum

StIKo-Empfehlungen und GBA-Richtlinie haben einen normativen Wert erhalten, der entgegen manchem medizinischem Sachverstand in die Nähe rechtlicher Einklagbarkeit geraten ist. Umso wichtiger ist es, dass die StIKo über jeden Verdacht des Industrie-Einflusses erhaben bleibt. Um dem o.g. Eindruck vorzubeugen, ist hohe Transparenz gegenüber der ärztlichen wie nichtärztlichen Öffentlichkeit essentiell.
Aus einem pdf-DateiPositionspapier der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) zur Diskussion um das Impfen in Deutschland.

Es ist zu befürchten, dass dies ohne Wirkung verhallt. Der Stiko-Chef Hofmann kann nach eigener Aussage in dem Thesenpapier der Degam keine Kritik an der Impfkommission erkennen. Stattdessen treffen sich diese Woche Stiko-Mitglieder, Experten und Politiker erstmals zur Nationalen Impfkonferenz in Mainz - während im Foyer die Impfstoffhersteller ihre Informationsstände aufgebaut haben.
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2009-03-05   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Professorenquark

Die taz berichtet über die Tutzinger Medientage, auf denen über das Thema Wissenschaftsjournalismus im Fernsehen diskutiert wurde.
Und was die Ehrfurcht vor den diversen - manchmal eher windigen - Herren Professoren anrichtet, brachte Illinger [seines Zeichens Redaktionsleiter SZ-Wissenschaft und achtbester Wissenschaftsjournalist der Welt, d. Red.] zum Unwohlsein des ARD-Vorsitzenden Peter Boudgoust wunderbar auf den Punkt: Denn Scobel & Co. könnten in der Nische Qualität liefern, wie sie wollten, so Illinger: "Solange man jeden Morgen im Frühstücksfernsehen einen Hademar Bankhofer" oder ähnliche Strategen "den letzten Quark erzählen lässt", bleibt es eben so eine Sache mit Wissenschaft und Bildung. Auch bei den Öffentlich-Rechtlichen.

Wo er recht hat, hat er recht. Fehlt nur noch die konsequente Umsetzung der Erkenntnisse im eigenen Haus.

Erinnert sei etwa an die unkritische Verbreitung der offenbar gefälschten Handystrahlenstudie durch die Süddeutsche Zeitung, bei der schon allein der Name des Projektkoordinators alle Warnlampen hätte aufleuchten lassen müssen. Bei der SZ ist der peinliche Artikel nach wie vor online. Unvergessen auch die zentrale Rolle der SZ-Wissenschaftsredaktion bei der Verbreitung der hanebüchenen PR-Kampagne, derzufolge die Deutschen die "dicksten Europäer" seien.
 
[Medien]
Autor: hockeystick   2009-03-05   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 



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