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![]() Beziehungs-Management Was schreibt die TAZ heute in ihrer ersten Folge zum Boom 2.0? Lukrativ ist Internettechnologie besonders in seriösen Branchen wie Gesundheitswesen und E-Government.
Michael Stamm von der Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin.Und prompt kommt die Meldung, dass die Holtzbrinck-Tochter eLAB beim Online-Gesundheitsnetzwerk helpster.de einsteigt. Ganz überraschend kommt dies nicht. Joachim Schmaltz, ein Gründer und bis Ende Dezember Geschäftsführer von helpster.de, war bis zum 31.12.2006 Geschäftsführer von economy.one, der "online-unit" der Verlagsgruppe Handelsblatt. Sönke Strahmann, ein weiterer Gründer und geschäftsführender Gesellschafter war bis November 2006 im Controlling der Verlagsgruppe tätig. Und der Dritte im Bunde, Michael Stephan hatte die Position des Leiters Business & Legal Affairs bei Holtzbrinck Networx bis zur Gründung von helpster im Herbst 2005. Man kennt sich also. -- Ein Nachtrag: Was mir dabei aufgefallen ist, zum Vergleich New Economy und Web2.0: Damals haben wir für verschiedene Startups im Gesundheitsbereich fachliche Beratung gemacht. Nur am Rande das Wahnsinns - Gottseidank. Geld war ja da. Heute sollen die user den Fachcontent liefern: Verlassen Sie sich bei helpster.de auf hochwertige Informationen renommierter Quellen (wie z.B. Gesundheits-Brockhaus) UND auf vertrauenswürdige Meinungen und Empfehlungen anderer Mitglieder.
Das kann, wenn es sich um die Gesundheit dreht, schon mal ins Auge gehen. Um es mal auf die makabre Spitze zu treiben: Was ist, wenn die anderen Mitglieder gar keine Bewertung des heissen Tipps mehr abgeben können...[Internet]
DocMorris expandiert mal wieder DocMorris ist auf Expansionskurs und hat heute ![]() Endlich mal positive Nachrichten, die Flops wie die Niederlage in Saarbrücken, den vor 2 Jahren noch für 2006 erwarteten Börsengang und einen prognostizierten Umsatz von 300 Millionen Euro - aktuell ist es die Hälfte - vergessen machen. An diesem glücklichen Tag fragt auch keiner mehr, wo denn die als Gegenleistung zur Lizenzerteilung in Saarbrücken versprochenen 300 Arbeitsplätze im Saarland sind. Heute will auch keiner nachrechnen. Jede Woche eine neue Filiale. Bei der Zielmarke von 500 dauert dies 10 Jahre. Am Wochenende war noch von 3 Jahren die Rede, nun werden 3-5 Jahre genannt. Was immer noch eine Schlagzahl von 2-3 Apotheken jede Woche bedeuten würde. Und wenn DocMorris langsam anfängt, dann muss irgendwann jeden Tag eine neue DocMorris-Apotheke eröffnen. ... verzichten auf Marge und holen uns dies über einen höheren Umsatz wieder rein.. BWL für Grundschullehrer. Denn eine Ausweitung des Verbrauchs ist bei Medikamenten nicht so ohne weiteres möglich. Und bei 27.000 Einwohnern in St. Wendel ist der regionale Markt für den stationären Handel sehr übersichtlich. Mit den 500 Franchise-Apotheken will DocMorris auf einen Umsatz von 1 bis 1,5 Milliarden Euro kommen. Das wären rund 2 Millionen durchschnittlich pro Apotheke in Grosshandelspreisen. Das ist unglaublich hoch. Wobei viele der Apotheken, die sich DocMorris an den Hals werfen werden, eher zu den wirtschaftlich Schwachen gehören. Nur: Sehr wählerisch kann DocMorris auch nicht bei der Auswahl der Partner sein. Sonst ist die Zahl der Neueröffnungen nie zu schaffen. Die Wirtschaftswoche beleuchtet einen Hintergrund: Der Anteil des Versandhandels an den Ausgaben der Gesetzlichen Krankenkassen sei nach einer im Dezember vom Bundesgesundheitsministerium veröffentlichten Statistik stark rückläufig.. Auch wenn es nur die rezeptpflichtigen Medikamente betrifft. Wenn man bedenkt, dass hinter DocMorris Kapitalinvestoren - "Heuschrecken" - stehen, dann kann sowas schon Beunruhigung auslösen. Die von DocMorris immer wieder genannten 8 Prozent Versandanteil scheinen unerreichbar. Ähnlich wie die zweistellige Rendite, die die Investoren erwarten. Im Versandhandel bleibt DocMorris die gesamte Marge vom Herstellerabgabepreis bis zum Endverbraucherpreis. Im stationären Handel nur noch die Grosshandelsspanne und die Lizenzgebühren, die Franchise typisch wohl auch umsatzabhängig sind. Der Apotheker will ja auch von etwas leben. Von der smarten Geschäftsidee, durch den Versandhandel kostengünstiger zu sein, bleibt nicht mehr viel übrig. Am Ende ist da noch die Hoffnung auf "DocMorris" als Gesundheitsmarke. Von Generika bis Kuren liest man so einiges, was sich durch das grüne Kreuz im logo besser verkaufen lassen soll. Alles Märkte, die mit Zähnen und Klauen verteidigt werden und nur auf das Brand und nicht auf ein neues Business-Model aufbauen. [DocMorris]
Masse und Massstäbe Eine Reportage in der NY Times aus einem Land, dessen Kinder erstmals in der Geschichte eine geringere Lebenserwartung als ihre Eltern haben werden. There are so many overweight children that perceptions are getting distorted about what’s normal and healthy. [Public Health]
Nutzen des Gesundheitsfonds Wer noch nicht verstanden hat, was der geplante Gesundheitsfonds eigentlich bewirken soll - Prof. Wolfram Richter, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen und einer der geistigen Väter des Gesundheitsfonds, erklärt es in einem Interview in der FAZ. Die Kassen haben im geltenden System kein Interesse an einem eng definierten Pflichtleistungskatalog. Beim Gesundheitsfonds sieht das anders aus: Die Kassen wissen, dass nun ein Spartarif für viele Versicherte interessant wird - und werden dementsprechend anders über den Pflichtleistungskatalog diskutieren. Sie wissen, dass vom Markt ein Druck ausgehen wird, Zusatzleistungen von den Pflichtleistungen zu trennen und nur noch zu risikoadjustierten Prämien über Zusatzverträge anzubieten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mit dem Gesundheitsfonds auch bald die erste Krankenkasse mit Billigtarifen kommt, eine Aldi-Krankenkasse, wenn Sie so wollen. [Reform]
Pharma Babes In time.com preist ein Klinikarzt die Pharma Babes. Pharmareferentinnen, deren Reize ein Lichtblick im Klinikalltag darstellen. Diese persönliche Ebene des Pharmaaussendienstes wird selten thematisiert, obwohl auch hierzulande die persönliche Chemie eine grosse Rolle bei der Frage spielt, welche/r Pharmaberater/in bestimmte Ärzte besucht. Was bedeutet dies für die Zukunft des Pharmaaussendienstes? Experten erwarten Kosteneinsparungen und einen Stellenabbau, der in Ansätzen schon eingesetzt hat. Während sich viele Betroffene an die Hoffnung klammern, dass Pharmaberater mit guter Ausbildung und hohem Wissen weiterhin gefragt sind und es eher die umgeschulten Arzthelferinnen trifft, könnte dies auch anders aussehen. Wenn die Pharmaberater lediglich zu emotionalen Werbeträgern werden und dementsprechend auch verdienen. [Pharmaindustrie]
DocMorris auf Franchise-Kurs DocMorris ist ja bekanntlich letztes Jahr erst einmal mit dem Versuch gescheitert, eine Apothekenkette zu gründen. In einem halben Jahr wird das Bundesgesundheitsministerium gezwungen sein, das deutsche Apothekenrecht zu ändern.
Dies war sich der saarländische Sozialminister Josef Hecken im August 2006 sicher. 5 Monate später wird über die Gesundheitsreform immer noch diskutiert, aber eine Abkehr von dem Grundprinzip der inhabergeführten Apotheke ist nicht in Sicht. Das hat auch DocMorris-Chef Ralf Däinghaus eingesehen, der sonst eher mit vollmundigen Ankündungen Aufsehen erregt, wie dem Plan DocMorris zu einer führenden Gesundheitsmarke machen. Die neue Strategie: Apotheker sollen als Lizenz sich das DocMorris-Schild an die Tür heften und exklusiv über DocMorris als Grosshändler die Medikamente beziehen. Eine Art Franchise-System. Am Montag wird der erste Medikamentenshop in der saarländischen Metropole St. Wendel eröffnet. Was aber Ralf Däinghaus nicht davon abhält schon einmal 500 DocMorris-Apotheken in den nächsten 3 Jahren als Planziel vorzugeben. Dass sich in ![]() Auch die Idee ist nicht neu. Beispielsweise hat der Medikamentengrosshändler Phoenix, der zur ![]() DocMorris ist der Aussenseiter, mit 150 Millionen Euro Jahresumsatz im Vergleich alleine zu dem Marktführer Celesio, der selber im Ausland mehr als 2000 eigene Apotheken betreibt, mit 20 Milliarden Euro. Der Arzneimittelmarkt ist in Bewegung gekommen. Die Zulassung von Versandapotheken, Rabatte der Hersteller gegenüber Krankenkassen und Apotheken, von der Zuzahlung befreite Medikamente, die Hausapotheken-Programme der Krankenkassen und andere Entwicklungen haben das business-Konzept von DocMorris in Bedrängnis gebracht. Im letzten Jahr konnte das Unternehmen nur noch ein Umsatzwachstum von 15% melden. Was meilenweit von den Erwartungen der Investoren entfernt ist. Vor zwei Jahren war noch der Börsengang im Jahr 2006 geplant. Der Umsatz hätte dann 2006 bei 300 Millionen Euro liegen sollen. Auch die einstellige Rendite dürfte die Finanzinvestoren nicht zufriedenstellen. Dinge, die Ralf Däinghaus gerne verschweigt. So ist sein Apotheken-Franchise wieder einmal eine gelungene PR-Aktion, um sein Nischen-Unternehmen in die Medien zu bringen und die Investoren bei Laune zu halten. [DocMorris]
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