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Andere arbeiten lassen (AAL) Der Chef der Unternehmensberatung ecco aus Oldenburg hat als Lehrbeauftragter der Uni Bremen die Scheinvergabe von unbezahlter Interviewertätigkeit für sein Unternehmen abhängig gemacht, berichtet die taz Bremen. Zugleich sollten die Studenten für eine von ecco organisierte Messe werben. Die Public Health-Studierenden haben das abgelehnt und forderten die Entziehung der Lehraufträge für den Geschäftsführer und eine ecco-Mitarbeiterin. ecco hat dann, um Schaden abzuwenden, selber den Rückzug angetreten. Im Bericht der taz wird noch die "Kooperation" des Unternehmens mit der Uni Oldenburg kritisch angesprochen. Diese enge Verflechtung ist sogar in einem Der Fall zeigt, wie geschickt "Spin-offs" aus dem Universitätsbetrieb, die Ressourcen der Uni nutzen. Ob Praktikanten, Examensarbeiten, Zugang zum Bibliotheksnetz, Imagetransfer des Uni-Namens, Nutzung von Räumen zu nicht marktgerechten Preisen, Möglichkeit bei Kapazitätsengpässe, die von der Uni bezahlten Mitarbeiter einzusetzen oder "Professoren" als Namensgeber für Gutachter zu haben - die Vorteile solcher meist von Professoren oder Uni-Mitarbeitern initiierten Unternehmungen können vielfältig sein. Gegenüber rein privatwirtschaftlichen Forschungs-Dienstleistern und Beratungsunternehmen besteht da ein Wettbewerbsvorteil, der zu Preisdumping führt. Das erleben wir selber oft genug. [Wissenschaft]
Pharmamanager soll Siemens aus der Krise führen Peter Löscher - ein Österreicher - soll der Nachfolger von Siemens-Chef Kleinfeld werden. Löscher war von 2004 bis 1. Mai 2006 bei GE für die Geschäftsfelder Medizinische Diagnostik und Arzneimittelentwicklung – und forschung zuständig und wechselte vor einem Jahr zu Merck & Co auf den Posten des "President Global Human Health". Vorherige Stationen waren Hoechst, Aventis, Amersham. Pharma & Corporate Governance. Vielleicht auch: Wer den Sumpf kennt, der kommt darin nicht um. Ich verweise da nur auf die Die Wahl von Löscher bedeutet wohl auch, dass Siemens in Zukunft sich besonders von der erfolgreichen Medizintechnik-Sparte viel erwartet. [Pharmaindustrie]
Pharmakugelschreiber-Test (IV) ![]() Heute im Test: Tamiflu®. Jeder kennt es, auch hier im blog war es schon Nachdem die Produktionskapazitäten und das Marketing hochgefahren und der Hersteller Roche seinen Gewinn im zweiten Jahr in Folge um über 30% steigern konnte - nicht nur wegen Tamiflu® - verdüstert sich das Geschäft mit der Grippe-Angst. Roche musste die Kapazitäten zurückfahren, weil die Nachfrage stagniert. Die Schattenseiten eines Geschäfts, dass auf Einlagerung basiert und nicht auf Verbrauch. Obwohl Regierungen und internationale Konzerne 215 Millionen Packungen des Medikaments in Erwartung einer globalen Epidemie gekauft haben, kritisiert Roche, dass die Staaten nicht genügend von dem Medikament vorrätig hätten um eine Grippe-Pandemie zu bekämpfen. Der Kugelschreiber ist einer der besseren. Elegant, mit Metallklip, Grossraummiene und gummierten Griff. Lässt sich fein mit schreiben und macht eine gute Figur sogar in der Kitteltasche. Zwar erreichen die Werbekugelschreiber nicht die Verantwortlichen in den Ministerien. Aber vielleicht gibt es für diese ja noch ein "Executive-Model" - ohne aufdringliche Werbung. [Pharmakugelschreiber]
Pharmaindustrie investiert erfolgreich in Politiker Der US-Senat hat diese Woche ein Gesetz verabschiedet, das Bemühungen, den Import von Medikamenten zu erleichtern, zunichte macht. Wie die Zeitung USA today enthüllt, haben die 49 Senatoren, die dem Gesetz zustimmten, seit 2001 $ 5 Millionen Spenden der Pharmaindustrie erhalten. Das sind fast dreiviertel aller Pharmagelder an derzeitige Senatoren. The pharmaceutical companies spend more money on lobbying than any other single industry — $855 million from 1998 to 2006, according to the non-partisan Center for Public Integrity. The biggest drug trade group, Pharmaceutical Research and Manufacturers of America, praised the bill after it passed. The group's spokesman, Ken Johnson, said its critics "never point out that a great deal of this money is spent trying to defeat bills … that are designed to cripple this industry." Hat sich ja gelohnt. [Pharmaindustrie]
Pharmareps talk Adriane Fugh-Bermans Projekt The real purpose of samples: "first one's free, then you pay, then you're hooked"
[PharmedOut]
HAPPY birthday - Prozac wird 20 Der weltweit meistverkaufte Stimmungsaufheller Prozac (Wirkstoff Ein wenig zu viel Trivia, aber nicht unkritisch. [Arzneimittel]
Krisenjournalismus In der Süddeutschen Zeitung hat "Ärztehasser" Werner Bartens mal wieder zugeschlagen. Die willkürlich zusammengestellten Informationen erwecken den Anschein, dass der Arztberuf - und damit das deutsche Gesundheitswesen - kurz vor dem Abgrund steht. [Journalismus]
Tabakgesundheit Das Tabakunternehmen Philip Morris wird zum Gesundheitskonzern. [Gesundheitswirtschaft]
Ministerielle AIDS-Schleife ![]() Ich liebe Österreich. Aber das brauche ich hier nicht mehr zu betonen. Österreich und speziell Wien liebt Bälle. Ein Highlight der Saison ist der Lifeball, dessen Erlöse Hilfsorganisationen im Kampf gegen HIV/AIDS zu Gute kommt. Heuer geht der Ball zum 15. Mal über die Bühne und wird zum ersten Mal life übertragen. Ein weiterer Ansporn für die Austria-Promis den eh schon aufälligen Roben noch was draufzusetzen. Am besten, man lässt die Öffentlichkeit schon vorher wissen, was man trägt, damit man nicht übersehen wird. So wie die Gesundheitsminsiterin Andrea Kdolsky, die als wandelnde AIDS-Schleife den Abend bestreiten wird. [Oesterreich]
Zyprexa®: FDA hinterfragt Studiendokumente Die Im Fokus steht ein Dokument von Februar 2000 mit den Ergebnissen einer Studie, die für Zyprexa-Patienten eine 3,5-fach höheres Risiko für eine Erhöhung des Blutzucker (Hyperglykämie) ausgewiesen hatte. Bei der FDA wurden diese Studienresultete nicht eingereicht, sondern einige Monate später Daten präsentiert, die fast keinen Unterschied bei der Blutzuckererhöhung zeigten. Lilly begründet dies mit Fehlern bei der Analyse und verweist darauf, dass die später eingereichten Daten richtig waren, obwohl im Dokument die Fehlerkontrolle betont wurde. [Zyprexa]
Freibier Kein Freibier, aber Frei-Medikamente - so ähnlich muss es in der Haftanstalt Berlin-Moabit zugegangen sein. Die taz berichtet über den Schlagabtausch im Rechtsausschuss und zeichnet den Weg des "Pillenhandels ohne jede Kontrolle" auf. Im Artikel wird der Leiter der Untersuchungskommission zitiert: Jeder vom medizinischen Personal habe ungehinderten Zugang zu den Medikamenten, auch zu den Betäubungsmitteln. Es werde keine Dokumentation über die Vorratshaltung geführt. Jeder Pfleger habe Medikamente bestellen können. Selbst auf Bestellungen ohne Unterschrift hat die auswärtige Apotheke geliefert. Ein Vergleich zwischen Bestellung und Lieferung fand nicht statt. Der Vertrag mit der Zulieferer-Apotheke erfolgte ohne öffentliche Ausschreibung. Seit 2003 mahnt der Rechnungshofs, die Ausschreibung nachzuholen - ohne Reaktion. [Politik]
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