Jeder zehnte dopt - oder doch nicht?

Wieder einmal eine Doping-Studie:

Fast jeder zehnte Sportler im Fitness-Studio hat schon einmal gedopt, wie eine am Dienstag in der Zeit veröffentlichte Umfrage der Universität Tübingen bei 130 Studios in Süddeutschland ergab.

Über die Schwierigkeiten mit solchen Studien hatte ich hier schon einmal was geschrieben.

Die Qualität der Ergebnisse einer Studie, in der im Schnitt in jedem der 130 Fitness-Studios (von 6000 in Deutschland) jeweils 5 Besucher befragt wurden, lasse ich mal offen. Heiko Striegel, der im Artikel genannte Autor der Studie hat letztes Jahr beim Deutscher Sportärzte Kongress selber die Frage der Bestimmung der Prävalenz in sensiblen Themenbereichen, wie dem Doping pdf-Dateierörtert und war zum Schluss gekommen, dass im Freizeitsport durch eine Befragung die Zahl der Doping-Konsumenten eher überschätzt wird.

Übrigens: Wachstumshormone sind werden in der Szene auch hoch gehandelt. Mein Rat: Finger weg. Eine heute veröffentlichte Meta-Analyse kommt zu dem Schluss, dass die Einahme nicht zur gewünschten physischen Leistungssteigerung führt, diese eher sogar verhindert.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2008-03-18   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

"Ein komischer Kauz"

Nachdem das Handelsblatt bereits am 13.2. irreführend über die Ergebnisse des IQWiG-Prüfberichts berichtet hatte, hat die BILD-Zeitung einen Monat verspätet noch einmal auf gleichem Niveau nachgelegt.

Ähnlich wie Handelsblatt-Autor Peter Thelen, der stets über die Meinungsbildungsprozesse im Verband forschender Arzneimittelhersteller (VfA) auf dem Laufenden ist, dürfte es auch dem BILD-Autoren Hanno Kautz dabei nicht an Detailkenntnissen fehlen. Das Bundesgesundheitsministerium merkt in einer Stellungnahme an, dass Kautz "als früherer Redakteur der Ärztezeitung durchaus Detailkenntnisse im Gesundheitswesen" aufweisen müsste.

Offensichtlich ist das nicht das einzige, was Kautz bei der Ärzte Zeitung gelernt hat.

Das Bildblog hat sich der Sache angenommen.
 
[IQWiG]
Autor: hockeystick   2008-03-18   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Pfizer: Born to lead

It seems that the company has commissioned a stirring anthem to rouse its dispirited troops to new heights of....well, something, anyway, I'm not sure what...
Pharmablogger Pharma Giles hat die Pfizer-Firmenhymne in die Finger bekommen und auf YouTube hinterlegt.

Kostprobe:
Excel and exceed
in our drive to succeed
Pfizer stands united
we were born to lead!

 
[Pharmaindustrie]
Autor: hockeystick   2008-03-18   Link   (8 KommentareIhr Kommentar  



 

Lilly-Spitzenmanager forderte zu off-label Marketing auf

In Anchorage muss sich derzeit das Pharmaunternehmen Eli Lilly in einem Schadensersatzprozess verteidigen. Eli Lilly hatte jahrelang das Risiko der Hyperglykämie und Diabetes als Nebenwirkung der Einnahme von Zyprexa® gegen Schizophrenie und Bipolare Störungen verschwiegen. Der Bundesstaat Alaska verlangt unter anderem einen Ausgleich für die Behandlung von Patienten, die nach Therapie mit Zyprexa® Diabetes entwickelt haben.

In den Verhandlungen wurde bekannt, dass der Lilly-Manager John C. Lechleiter, der am 1. April an die Konzernspitze rücken soll, in einer E-Mail im Jahr 2003 zum Off-label-Einsatz des Medikaments aufgefordert hat, berichet die NY Times. Der Aussendienst sollte beim Marketing des ADHS-Medikaments Strattera® die Kinderärzte auf eine Therapie mit Zyprexa® aufmerksam machen, obwohl das atypisches Neuroleptikum weder für Kinder und Jugendliche zugelassen war, noch Studien über die Wirkung vorlagen. Lechleiter schlug in der E-Mail vor, Daten über die Behandlung von "disruptive kids" zu sammeln, um den Absatz des Mittels zu steigern.

Damit nicht genug: Der Manager soll auf andere Fälle von off-label use und den Wettbewerb mit Risperdal® von Johnson & Johnson (J&J) verwiesen haben. Jedoch war das Produkt von J&J für den Einsatz bei Kindern zugelassen. Ausserdem deutete er an, dass Zyprexa® auch zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden könne.

Diese E-Mail des kommenden Lilly-Chefs ist insofern bemerkenswert, da zwar in den vorangegangenen Prozessen Dokumente über das off-label Marketing an die Öffentlichkeit gelangten, jedoch hier ein Spitzenmanager offen diese Praxis diskutiert und fördert.

Ebenfalls diese Woche im Zusammenhang mit dem Prozess in der Presse: In Japan hat die Aufsichtsbehörde schon 2002 auf die Nebenwirkungen von Zyprexa® reagiert. Was den Umsatz in den Keller trieb. Und der Bundesstaat Conneticut will ebenfalls ein Verfahren gegen Lilly anstrengen - wie neun weitere US-Bundesstaaten.
 
[Zyprexa]
Autor: strappato   2008-03-17   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

GoK - God only knows


Die Zeitung The Guardian hat fünf NHS-Ärzten anonym Fragen gestellt, die Patienten immer schon mal beantwortet haben wollten.
When are the best and worst times to be admitted to hospital?

Worst time is Friday and Saturday night when the drunken kids are out beating themselves up, crashing cars and overloading hospitals.
...
If I go to a major teaching hospital, will I get a better doctor?

Many teaching-hospital doctors are preoccupied with research, publishing papers and advancing their academic careers. Watch out for these.

Ähnliche Frage an deutsche Ärzte wäre mal interessant.
 
[Ausland]
Autor: strappato   2008-03-16   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 



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