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Something is rotten in the state of Austria Ein Wissenschafts- und Medizinskandal an der MedUni Innsbruck hat es bis in das Editorial von Nature geschafft: Witness an example now threatening to emerge from the Medical University of Innsbruck, where there are worrying signs that investigations into a scandal of unprecedented dimensions in this small country may be thwarted. According to a report from the Austrian Agency for Health and Food Safety, a urologist at the university, Hannes Strasser, has conducted a high-profile clinical trial so inappropriately that it must be considered entirely invalid (see page 922). Moreover, that trial represents just a fraction of the total number of patients who paid handsomely for the stem-cell treatment for urinary incontinence without knowing it was experimental. [...] Austria is a small country, and networks between power-brokers are small and tight. But something, it seems, is rotten in the state of Austria, and it needs to be faced and dealt with openly. Science-Blogger Ulrich Berger stellt die aktuelle Quellenlage zusammen. [Oesterreich]
Inegy®-Marketing schadet dem Gedächtnis Nach dem Diskutiert wird insbesondere die Frage, ob über die Cholesterinsenkung hinausgehende Effekte den Nutzen der Statintherapie in der Sekundärprävention von Herzinfarkten ganz oder teilweise erklären können, etwa eine mögliche entzündungshemmende Wirkung. Wäre dies der Fall, gäbe es auch keine theoretische Begründung mehr für den Einsatz des - Wie gerufen kommt deshalb für die Inegy®- und Ezetrol®-Anbieter MSD und Essex Pharma die Veröffentlichung einer Lübecker Forschergruppe rund um Professor Heribert Schunkert, die eine Korrelation zwischen einem genetisch bedingt reduzierten LDL-Spiegel und einem reduzierten Herzinfarktrisiko gefunden haben will. In einer Pressemitteilung verkünden die Forscher vollmundig, aufgrund dieser Studie könne die "Cholesterin-Lüge" nun endgültig "zu den Akten" gelegt werden. Eine Darstellung, die das Ärzteblatt inhaltlich nahezu unverändert übernimmt. Umso erfreulicher, dass die Autoren sämtlich erklären, frei von Interessenkonflikten zu sein, handelt es sich doch bei den Cholesterinsenkern um das umsatzstärkste Segment des Welt-Pharmamarktes: Das kann man natürlich einfach glauben, so wie es das Ärzteblatt getan hat. Die Realität ist leider eine andere. Heribert Schunkert spricht u.a. auf Industriesymposien von MSD/essex, auf denen Inegy® angepriesen wird, und er ist auch als "Berater" von MSD/essex unterwegs: H.S. has received lecture fees from MSD, Novartis, Sanofi-Aventis, Astra-Zeneca, and Pfizer and consulting fees from MSD/essex, Sanofi-Aventis, Novartis, and Astra-Zeneca. [Ezetrol]
HPV-Impfung - Triumph des Marketings The lightning-fast transition from newly minted vaccine to must-have injection in the United States and Europe represents a triumph of what the manufacturers call education and their critics call marketing.
Die NY Times fragt in einem längeren Artikel nach der Evidenz für die HPV-Impfungen, nach Prioritäten, Kosten und Risiken. Kontrastiert wird dies durch den anschaulich geschilderten Druck durch PR und Marketing, den die beiden Hersteller, Merck & Co. und GlaxoSmithKline, schon vor der Zulassung aufgebaut hatten.“Merck lobbied every opinion leader, women’s group, medical society, politicians, and went directly to the people — it created a sense of panic that says you have to have this vaccine now.”
Dr. Diane Harper, eine Medizinprofessorin an der Dartmouth Medical School, die an klinischen Studien für die HPV-Impfstoffe beteiligt war.In einem weitereren Artikel werden zwei Veröffentlichungen aus dem aktuellen NEJM zusammengefasst.
[HPV]
Was sind Arzneimittelfälschungen? Die österreichische Zeitung "Der Standard" lichtet ein wenig das sprachliche Dickicht, das von Pharmalobbyisten in der Diskussion um Arzneimittelfälschungen gerne genutzt wird. Wissen: Was sind Arzneimittelfälschungen? Fälschung ist nicht gleich Fälschung - Es gibt mehrere Varianten der illegalen Geschäftemacherei mit Medizinprodukten. [Counterfeit drugs]
Sanofi Pasteur bei Youtube Pharma goes web2.0. Sanofi Pasteur, die Impfstofftochter des Pharmakonzerns Sanofi-Aventis, hat einen eigenen Kanal in Youtube eröffnet. Den Anfang macht ein eher lahmes Unternehmensvideo. Sowas, was im Hintergrund auf Tagungsständen die Dauerschleife dreht. [Internet]
Nachwehen einer Ausschussreise Der Einem Journalisten wie Knüwer sollte eigentlich in den Kopf kommen, ob die Darstellung des Spiegel stimmt und was wohl der Anlass der Dienstreise gewesen war. Stattdessen wird über Shopping und Freizeit spekuliert. Als Fachblogger hat mich der Fall interessiert und ich habe recherchiert. Zum einen der Wahrheitsgehalt des Artikels. Da verschaffen die Ruhr-Nachrichten ein wenig Einblick mit den Stellungnahmen des Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe. Zum Vorwurf "First Class": Hüppe verwies auf seine Miles&More-Abrechnung: "San Francisco - Frankfurt, Business Class". Nein, First Class sei er nicht geflogen, musste Hüppe am Montag des Öfteren erklären.
Im Westfälischen Anzeiger erklärt Hüppe, er habe sogar angeboten Economy zu fliegen, weil nicht für alle Plätze da gewesen wären.Zur "Englisch-Schwäche": Um den Wagen zum Flughafen habe er in der Tat gebeten und auch um die sprachliche Unterstützung beim Einchecken. Den Steuerzahler sei das aber sicher nicht teurer gekommen, als wenn man ein Taxi genommen hätte. Was bei aller Empörung über die Reise ausgespart bleibt, sind der Anlass und die Termine. Nach meinem Informationen ging es zum grossen Teil um Stammzellenforschung. Wir erinnern uns noch an die erbitterte Diskussion um die Novellierung des Stammzellgesetzes im Frühjahr. Der Bundestag hat am Ende eine einmalige Verschiebung des Stichtags beschlossen. Forscher dürfen damit künftig embryonale Stammzellen aus dem Ausland einführen, die vor dem 1. Mai 2007 entstanden sind. Am Montag dieser Woche hat der Bundespräsident das Gesetz unterzeichnet. Damit ist das Thema nicht gelöst, sondern nur verschoben. Grund genug für die Bundestagsabgeordneten, sich in den USA direkt bei Wissenschaftlern und Unternehmen zu informieren, könnte man meinen. Ein Ziel war das California Institute for Regenerative Medicine. Die vom Staat Kalifornien ins Leben gerufene und mit 3 Milliarden Dollar für 10 Jahre ausgestatte Einrichtung ist der weltweit grösste Einzelförderer für Stammzellenforschung. Das dort verfolgte Förderkonzept hat grossen Einfluss auf zukünftige Entwicklung der Stammzellenforschung und Ansätze zur Heilung von Krankheiten. In der deutschen Diskussion ist immer wieder auf die aktuellen ersten Erfolge der Wissenschaftler mit induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) verwiesen worden. Körperzellen erwachsener Menschen werden zu iPS umgewandelt, aus denen z. B. Herzmuskel- und Nervenzellen, herangezüchtet werden sollen. Was einige Fachleute darin bestärkt hat, dass die Forschung mit embryonale Stammzellen (ES) einen Irrweg darstelle. Davon ist auch das CIRM betroffen, da die Förderbedingungen einseitig auf die Forschung mit Embryonen ausgerichtet ist. Weitere Stationen waren u.a. die Bayer AG in Berkeley, die in den dortigen Laboren an einer Behandlung für Parkinson-Patienten aus der Netzhaut toter Neugeborener forscht. Ausserdem ging es auch um die In-vitro-Fertilisation (IVF), die durch die Problematik der Erzeugung überzähliger Embryonen eng mit der Stammzellenforschung verknüpft ist. Wenn es Gelegenheit gibt, dass sich Fachpolitiker mit den international führenden Wissenschaftlern und Wissenschaftsmanagern auf dem Gebiet austauschen, ist dies meiner Meinung bei einem so wichtigen und umstrittenen Thema zu begrüssen. Nicht von der Hand zu weisen ist der dem Spiegel zugespielte Brief des deutschen Generalkonsuls in San Francisco. Stellungnahmen der Betroffenen zu dem Spiegel-Bericht konnte ich nur von Hubert Hüppe finden. Die Leiterin der Reisegruppe, die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Annette Widmann-Mauz, schweigt. Heute hat der Bundestagspräsident erklärt, er wolle die Vorwürfe wegen der USA-Reise des Gesundheitsausschusses im vergangenen Frühjahr aufklären. Vielleicht hilft die Presse und der Spiegel tatkräftig mit und beweist, dass sie mehr können als Vorurteile zu bedienen. [Politik]
PR - Täuschen und Tarnen? Klaus Jarchow fasst im Blog Medienlese einen Disput über das Wesen der PR zusammen. Kommunikationswissenschatler Klaus Mertens hatte der Branche "Rosstäuschung" vorgeworfen, was einige exponierte Vertreter nicht auf sich sitzen lassen wollten. Die ganze Diskussion mutet ein wenig absurd an. Als wenn es kein Astroturfing oder keine Mietmäuler gäbe - um nur zwei Methoden zu nennen, die mit den ethischen Vorstellungen der PR-Verbände nicht so ohne weiteres zu vereinbaren sind. [Ethik & Monetik]
Geheimtipps gegen Cellulite There’s nothing that has been shown in any objective way to create improvement for cellulite,” Robert A. Weiss, president-elect of the American Society for Dermatologic Surgery, told the WSJ.
Quelle: WSJ Health Blog.Da kennt der US-Dermatologe unseren "Mr. Gesundheit" nicht. Dieser schwört beim Kampf gegen die Veränderung des weiblichen Bindegewebes wahlweise auf Eiswürfel, Lavendel- und Mandelöl, Mandarinen, Vitamin-C-reiches Obst & 500 mg Vitamin C, Äpfel, Kirschen oder Schüssler Salze. [heile Welt]
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