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Tourist-Information ![]() Die nächsten 5-6 Tage bin ich Tagungstourist. In der Pharmaindustrie hat sich die Notwendigkeit eines kostenlosen WLAN-Zugangs auf Kongressen noch nicht herumgesprochen. UMTS-Roaming im Ausland ist was für Millionäre. Also wird es hier ruhiger. Ich hoffe das ein oder andere posting wird trotzdem drin sein. Danach: Neue Stories und Pharmakugelschreiber. [heile Welt]
Freitag links (I) Bevor hier für ein paar Tage Ruhe herrscht, noch einige links, bei denen es zu schade wäre, wenn sie untergehen würden: Abby Lippman im kanadischen CMAJ über Voraussetzungen für eine HPV-Impfkampagne. Zu der nach ihrer Auffassung auch die Aufklärung über andere sexuell übertragbare Krankheiten und eine von den Impstoffherstellern unabhängiges Monitoring gehören. Die FTD schaut sich den Einzelimport von in Deutschland nicht zugelassenen Arzneimitteln an. Trotz des sensationsheischenden Untertons: ... nur hinter vorgehaltener Hand ... interessant. pay-per-performance nun auch in Deutschland. Die DAK und Novartis haben einen Vertrag abgeschlossen, in dem bei festgelegten Osteoporose- und Immunpräparaten, Novartis die Wirksamkeit bei einzelnen Patienten zusichert - sonst bekommt die DAK das Geld erstattet. Und zuletzt: Pfizer hat ausge-bongt. Das inhalierbare Insulin Exubera® war seit Monaten der runnig Gag der US-Pharmablogosphere. Mit der Inhalierhilfe hätte der Patient bei einer Drogenkontrolle Probleme bekommen können. Es sollte ein Mega-Blockbuster werden, kam jedoch nicht vom Fleck. Nun wird es vom Markt genommen. Pfizer schreibt $2,8 Milliarden ab und 340 Beschäftigten in der Produktion in Frankfurt fürchten um ihren Arbeitsplatz. ![]() Bild von Pharma Giles. [Pharmaindustrie]
High statt Husten Kein politisches Magazin im deutschen Fernsehen ohne den obligatorischen Beitrag zu Medizin und Pharma. ARD-Magazin Panorama hat "Dextrometorphan" (DXM) in rezeptfreien Hustenmittel als Droge identifiziert. Stream hier Klingt sensationell, ist aber ein alter Hut und die Apothekerverbände hatten vor zwei Monaten schon gewarnt: Besonders pikant: Das Produkt von Ratiopharm war schon in der Anmoderation unübersehbar und wurde im Beitrag noch mindestens 2x gezeigt. Ist das nun verkaufsfördernd oder eher imageschädigend? [Medien]
Avastin news Neues von der Diskussion um Avastin® und Lucentis®. Die Welt zeigt sich uninformiert: Das zitierte Schreiben Bei der nicht zugelassenen Anwendung von Avastin durch Injektion in das Auge ist zu fürchten", heißt es in einem Schreiben des Ministeriums von Mitte Juni, "dass die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit dieser Arzneimitteltherapie nicht im gleichen Maße gewährleistet ist wie bei der Behandlung mit Lucentis"
ist aus einer Anlage "Stellungnahme zum Schreiben von Frau Staatsministerin Christa Stewens vom 21. Dezember 2006", Der dazugehörige Antwortbrief datiert vom 16. Mai 2007. Aktuell wäre die Stellungnahme der Bundesregierung, die dem Gesundheitsausschuss am 5. Oktober zugegangen ist und in der die Sicherheit nicht mehr ernsthaft angezweifelt wird.Dass die Kassenärztliche Bundesvereinigung Verträge mit Avastin kritisiert sollte nicht verwundern. Einzelverträge untergraben die Existenzberechtigung der Kassenärztlichen Vereinigungen. In dem Artikel werden viele Zahlen genannt, aber nicht die eigentlich interessante: Wieviel würde dem Gesundheistwesen die Behandlung mit Lucentis® kosten? Auch die Frage, die der Journalist sich stellt: Warum die Schweizer [Novartis] diesen Schritt [Zulassung von Avastin für AMD] nicht anstreben, der zusätzliche Einnahmen bringen würde, ist nicht klar. Das ist eigentlich beantwortet. Hersteller Genentech, Novartis und Roche sind durch Beteiligungen miteinander verbunden. Auch nicht schlecht: Gegen den Widerstand des Herstellers sollen Studien zu Nebenwirkungen erstellt werden. Wo kämen wir denn hin, wenn die Forschungsfreiheit auf die Gnade der Pharmaindustrie angewiesen ist. Wieder ein Versuch, die Fakten und die Lage zugunsten von Novartis zu interpretieren. Was aber wirklich schwer ist. Kein Traumjob zu Zeit. Der Hartmannbund schlägt klarere Worte an. Ich erwarte von Roche, dass man dort nun die Zulassung von Avastin zur Behandlung der Augenkrankheit AMD unverzüglich beantragt, um es auch weiterhin zur Behandlung dieser Krankheit einsetzen zu können. Es ist für mich nicht hinnehmbar, dass andernfalls auf dem Rücken von Patienten und Ärzten Gewinnmaximierung betrieben wird.“ Der Verdacht, dass Roche diese Zulassung nicht beantrage, um dem mit ihm wirtschaftlich eng verflochtenen Unternehmen Novartis die Möglichkeit zum Vertrieb ihres eigenen Medikamentes Lucentis zu ermöglichen, sei kaum von der Hand zu weisen. Winn: „Kein Mensch, erst recht kein Beitragszahler, hat Verständnis dafür, wenn für die Behandlung von rund 500.000 AMD-Patienten im Jahr 9.000 statt 32 Millionen Euro ausgegeben werden müssen, nur weil sich ein Konzern weigert, das entsprechende Medikament dem Zulassungsverfahren zuzuführen“. [Avastin - Lucentis]
Papierloses Büro Aus den Richtlinien zur Einrichtung eines Förderschwerpunktes für seltene Erkrankungen des Bundesforschungsministeriums. Die Vorhabensbeschreibungen sind in 15-facher Ausfertigung mit einer ungebundenen Kopiervorlagesowie als ein zusammenhängendes Dokument im pdf-Format auf CD-ROM vorzulegen.Ist noch ein langer Weg in die Informationsgesellschaft. Die Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung im Bundesministerium des Innern (KBSt) hatte im November 1999 das Konzept Papierarmes Büro ( [heile Welt]
Ärzte Zeitung schottet sich ab Die Ärzte Zeitung hat einen neuen online-Auftritt. Und macht für das gemeine Volk die Schotten dicht. Bisher konnte jeder interessierte Internet-User sich über die Suchfunktion über industriefinanzierte Auftritte von Experten informieren. Vorbei. Nun ist selbst ein Interview mit dem Pfizer Deutschland-Chef Andreas Penk, mit der Message, dass Pfizer seine Kommunikationsstruktur stärker auf die Entscheider in der Gesundheitspolitik und im Gesundheitswesen ausrichtet, den Fachkreisen vorbehalten. [Medien]
Einfluss der Pharmaindustrie Zufällig gefunden. Eine Sendung des Magazins Kontraste vom 4. Dezember 2003. Medikamente auf Empfehlung - wie die Pharmaindustrie Ärzte beeinflusst. -- Zufällig, ehrlich. Eigentlich habe für ein Projekt ich nach etwas ganz anderem gesucht. [Ethik & Monetik]
google health ab 2008 Google Health soll Anfang 2008 starten. Marissa Mayer zeigt noch einmal, wo google seinen Profit herholt.- And the health care industry generates a huge amount of information every year. It's a natural core competency fo us, to understand how to organize all that data. Werbung. Pharmaindstrie mit den Internet-Usern zusammen bringen. Wie es Neha Patel von google vor ein paar Wochen schon With 75% of all U.S. adults online and 50% of those adults online for health-care information, the pharmaceutical industry must move away from the traditional models of pharmaceutical advertising and their emphasis on DTC ads on television. Google wants to be the link between the advertisers, the users, and the content. Interessant wird es, wo die "advertiser" auch den "content" direkt oder indirekt beeinflussen. [Internet]
Wege zur Pflichtzulassung Das Ärzteblatt fragt sich, wie eine Zwangszulassung von Avastin® für die Behandlung von AMD rechtlich durchgesetzt werden soll. Eigentlich hat das Bundesgesundheitsministerium den Weg in dem "Bericht der Bundesregierung" vorgegeben: Liege ich da als Nicht-Jurist so falsch? Any comments? -- Update Das Angebot von Novartis, Kosten über 315 Millionen Euro für Lucentis® zu übrnehmen, hat Ulla Schmidt, nach dem Bericht der Ärzte Zeitung, als "keine Lösung" abgelehnt. Die Pharmaindustrie ist von der Idee einer Zwangszulassung wie erwartet nicht begeistert. [Avastin - Lucentis]
Feedback aus Österreich Im Editorial des Branchenmagazins PHARMAustria hat Verleger Mag. Wolfgang Maierhofer ein wichtiges Thema angesprochen. Andere mit Schmutz zu bewerten ist einfach - wenn man sich dabei gut versteckt! Die Zahl der Internet-Sites, Online- und Mobil-Servicesboomt. Kaum ein Tag vergeht ohne wichtige Impulse aus diesem Bereich. Überzeugen Sie sich gleich auf den nächsten Seiten selbst davon! Doch es lauern dahinter auch Gefahren, die man nicht übersehen darf, Für klassische Medien ist es ganz selbstverständlich, dass sie über ein detailliertes Impressum verfügen müssen, dass Autoren, Herausgeber und Verleger für die Inhalte haften und jederzeit zur Verantwortung gezogen werden können. Genau hier besieht ein eklatanter Unterschied zu den „neuen Medien". Im Gegensatz zu einem Printmedium ist es einfach, kostengünstig und kaum mit Folgen verbunden, wenn via Internet Un- und Halbwahrheiten verbreitet, Menschen und Institutionen diskreditiert, unseriöse und oft sogar gefährliche Produkte angeboten werden. Oft wird das Netz auch einfach zur Diffamierung eines Milbewerbers oder unliebsamen Geschäftspartners verwendet -ohne dabei mit offenem Visier zu kämpfen. ![]() Kritische Berichterstattung ist - wenn sie gewissenhaft recherchiert ist und nicht einfach auf Halbwahrheiten und Zurufen basiert - die Basis jeder journalistischen Tätigkeit und voll und ganz zu begrüßen. Aber „Blogger", die anonym Halbwahrheiten oder schlicht und einfach schlecht recherchierte (ob bewusst oder unbewusst) Nachrichten verbreiten, ohne dafür die Verantwortung zu übernehmen, sind aus meiner Sicht für Patienten, Selbsthilfegruppen, Arzte, Apotheker und alle, denen Gesundheit ein Anliegen ist, kontraproduktiv und tragen nur zur Desinformation und Verunsicherung bei. Es drängt sich die Frage auf, welche Strategien bzw. kommerziellen Interessen sieh hinter derartigen Plattformen verstecken, die auf der einen Seite Transparenz einfordern, selbst aber mit Guerilla-Methoden arbeiten ... Wie schön, dass es noch Verleger gibt, die gewissenhaft recherchierte Berichterstattung als Basis der journalistischen Tätigkeit wertschätzen und dies in ihren Produkten, wie der Ärzte Krone, der Apotheker Krone oder Zahn Krone täglich von Neuem umsetzen. -- Unter dem Artikel wurde das Verlagsfest am 5. Oktober angekündigt. Nach den Fotos vom vorletzten Mal zu urteilen, ein wichtiger Branchentreff. Smalltalk und brainstorming, zum Wohl der Patienten, Selbsthilfegruppen, Arzte, Apotheker und alle, denen Gesundheit ein Anliegen ist. [Oesterreich]
Cancerbusiness bei Frontal21 Kein politisches Magazin im deutschen Fernsehen ohne den obligatorischen Beitrag zu Medizin und Pharma. Gestern in Frontal21 im ZDF: Viel mehr, als dass Ärzte auf Kongressen auf Kosten der Pharmaindustrie eine Sausse machen, ist nicht rübergekommen. Und in die "Separées" hat es die Redaktion nicht geschafft. [TV-Magazine]
Erkenntnisgewinn Ein Hinweis auf das Blog Plazeboalarm, die eine Diskussion in der Zeitschrift "Psychiatrische Praxis" aufarbeiten. "Behindert Sponsoring den Erkenntnisprozess in der Medizin? Pro und Kontra." [Ethik & Monetik]
Zwangszulassung für Avastin? Was sich schon aus dem Bericht der Bundesregierung, der vom Bundesgesundheitsministerium erstellt worden ist, abzeichnete: Die Option eines zulassungsübergreifenden Einsatzes für Avastin® bei AMD im Rahmen von Arzneimittelrichtlinien wird ernsthaft erwogen - auch ohne Beteiligung des Herstellers Roche. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt will eine Zwangszulassung unterstützen. Zu der Weigerung von Roche, die Zulassung zu betreiben, findet Ulla Schmidt klare Worte: Es kann nicht sein, dass Hersteller mit solchen Mitteln nicht auf den Markt gehen, um dicken Reibach zu machen Schmidt sagte, ein solches Verhalten sei „moralisch nicht vertretbar“ Und was nicht fehlen darf: Auch die AOK will eine Studie finanzieren. Wenn alle Ankündigungen realisiert werden, wird Avastin® bei AMD zu einem der am besten klinisch untersuchten Wirkstoffe. Am Rahmen von Studien dürfen die Krankenkassen Avastin® bei AMD bezahlen. Am Ende sind alle AOK-Mitglieder die wegen AMD behandelt werden in einer klinischen Studie... [Avastin - Lucentis]
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(strappato) / OH!!!
(kelef) / Frohe Weihnachten
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